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Wieviel ist genug?
#41
Slaughthammer schrieb:Es gibt auch eine Bestimmung, dass bei Konzerten, Discos etc die 99 dB im Publikumsraum nicht überschritten werden sollten. Also nichts mit 110 dB max+Headroom...
Ja, und Papier ist, wie Du sicher weißt, geduldig. Unter uns: 110 dB sind nicht Konzertlautstärke, sondern dezente Hintergrundbeschallung. Wink

Nehmen wird mal für ein kleines Club-Konzert (500 m², 1000-2000 Leute) 110 dB (Programm, nicht Peak!) in 10 m Entfernung an, das sind schon mal 20 dB. Plus 20 dB Headroom, das ist für ein Live-Konzert nicht zu viel. Plus 3 dB "Techniker-Reserve" für's gute Gewissen, abzüglich 6 Gratis-dB im Innenraum – macht, unter Freunden, bei einem Wirkungsgrad von sagen wir mal 100 dB/1W/1m 44 dB (107-100+20+20+3-6), also 25 kW pro Seite.

Zitat:Leistung im kW-Bereich braucht man wirklich nur im Sub und Infrabereich. Oberhalb 100 Hz kann man mit 100 W eigentlich immer genug Krach machen, um sich in herkömlichen Wohnräumen die Ohren wegzubrutzeln.
Wir müssen da jetzt aber schon unterscheiden ob wir von Konservenmusik im Wohnzimmer oder einem Live-Konzert sprechen. Im Wohnzimmer hat man i.d.R. schon mal keine 95 dB noise-floor, und totkomprimierte "Bravo Hits" von CD benötigen weniger Headroom als ein live Metal-Konzert.
Liebe Grüße,
-Tusker
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#42
@Grasso: Sorry, aber das ist gequirlter Bullshit. Das einzig richtige ist, dass die On-Zeit sehr kurz werden kann. Das geht aber nur bei fast VOLLAUSSTEUERUNG, und ist unabhängig von der Signalfrequenz. Gleichzeitig wird die Off-Zeit sehr lang, so dass die Schaltfrequenz insgesamt konstant* bleibt. Das Verhältnis On/Off wird durch das Signal moduliert, und das ist unabhängig von der Schaltfrequenz.

*Bei fremderregten PWMs - das sind die mit Dreieckgenerator - bleibt sie das tatsächlich. Bei selbsterregten (selbstschwingenden) PWMs ändert sie sich. Bei Nullaussteuerung ist sie auf Nennfrequenz, je höher die Aussteuerung umso niedriger die Schaltfrequenz.
Das Problem von ClassD ist nicht die Verstärkung von geringen Pegeln oder hochfrequenten Signalen, sondern die Verstärkung von großen Pegeln.
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#43
Hallo Grasso,

Jetzt glaube ich verstanden zu haben, was Du sagen willst.
Es ist richtig, dass mit abnehmenden Pegel die Einschaltzeit des Transistors immer kürzer wird, dies aber, und das ist ja das Prinzip der PWM, bei konstanter Schalt- oder Taktfrequenz. Das Verhältnis von EIN-Zeit zu EIN+AUS-Zeit definiert den Ausgangspegel. EIN+AUS-Zeit entsprechen der Zykluszeit, dem Kehrwert der Schaltfrequenz. Diese Schaltfrequenz liegt im Bereich mehrerer KHz, sie hat aber praktisch keinen Einfluss auf die Dynamik.
Um eine hohe Dynamik zu erzielen, muss die minimale EIN-Zeit sehr klein sein. Hierfür sind die Schalteigenschaften des Transistors, im wesentlichen die Spannungsanstiegsgeschwindigkeit (slew rate V/us) und die Sperrverzögerungszeit (ns) von entscheidender Bedeutung.
Aus diesen Werten rechnerisch eine max. Schaltfrequenz zu ermitteln, trifft nicht den Kern der Sache, nämlich der Pulsweitenmodulation (PWM).

Viele Grüsse

Thomas
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#44
Yogibär schrieb:Es ist richtig, dass mit abnehmenden Pegel die Einschaltzeit des Transistors immer kürzer wird,

Bei Leerlauf beträgt die Ein-Zeit immer 50% der Periodendauer.

Bei allen anderen Zuständen muss man unterscheiden, es hilft, erst den DC-Fall zu betrachten:

positiver DC-Pegel: On > Off
negativer DC-Pegel: On < Off

Bei periodischen Eingangssignalen wechselt das Verhältnis zwischen diesen beiden Zuständen.

Eigentlich ist ein ClassD- ein verdammt effektiver ClassA-Verstärker...
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#45
Hallo JFA,

Du hast vollkommen recht, so wird es in der Praxis mittels Brückenschaltung oder Mittenanzapfung realisiert.
In diesem Fall ist die geringstmögliche Abweichung von der 50% Einschaltdauer das Maß für den geringsten Pegel.

Gruss

Thomas
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#46
Yogibär schrieb:Hallo Grasso,

Jetzt glaube ich verstanden zu haben, was Du sagen willst.
Es ist richtig, dass mit abnehmenden Pegel die Einschaltzeit des Transistors immer kürzer wird, dies aber, und das ist ja das Prinzip der PWM, bei konstanter Schalt- oder Taktfrequenz.
Hallo alle! Wenn die Zeit, in der Strom durch die Transistoren fließt, sinkt, steigt das Frequenzspektrum des Strom. So kam ich auf die &quot;Schaltfrequenz&quot;. Ich habe mein Wissen gerade auch wieder aufgefrischt und kann sagen, daß die Frequenz, die bei Schaltverstärkern Takt- oder Modulationsfrequenz genannt wird, nicht in direktem Zusammenhang mit den nötigen Schaltzeiten der Transistoren steht sondern nur so hoch gelegt wird, daß die Tiefpässe, die das Audiosignal wieder glätten sollen, ordentlich funktionieren.
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#47
Micha-el schrieb:Typisch männliches Verhalten? Wird es Zeit das mal zu durchbrechen?

Gibt es hier Leute die auf Wirkungsgrad achten, für das gute Gewissen, oder geht es nur um (Laut-)"Stärke"?

Bin gespannt, Micha
Ich denke das kann man nicht pauschal beantworten. Das muss jeder für sich selbst heraus finden. Genauso sind die Ambitionen so verschieden wie die Möglichkeiten, die die Technik bereit hält. Dem einem reichen eine 6Watt Röhren-Triode an seinen 100dB Hörnern, andere befeuern einen 80dB Dipol-Sub mit einer 1000Watt Class-d Endstufe. Und es gibt auch die, die Null Ahnung haben, dafür eine dicke Geldbörse und denen es eigentlich egal ist, Hauptsache viel Watt, schön schwer und teuer, und natürlich ein renommierter Hersteller.
Von daher wird Dir jeder eine andere Antwort geben.

@Class-D-Diskussion
Macht doch einfach ein eigenes Thema auf.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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#48
Hallo Zusammen,

Wenn man nur kleine Lautsprecher stellen kann, braucht es eben kräftigere Verstärker. Da muss der Motor das verschobene Volumen über Hub bringen.

3dB Headroom, wenn der Lautsprecher mechanisch an seine Grenzen gekommen ist, scheint mir als Minimalforderung sinnvoll zu sein.

Just my 5Cent...

Gruß :prost:
Rainer
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