Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Dimensionierung und Qualität von Weichenbauteilen
#41
Hallo Thomas

Ich häng mich mal mit in den Thread, damit er mir nicht verloren geht und damit ich die Spezies 'Oldie' und 'Faderless' zu diesem Thema weiter belauschen kann.
Am 06.05. schreibst Du über ca. 1,-Euro bei Pollin für Spulen/Induktivitäten. Kannst mir mal sagen, was da..wo..wie zu finden ist (ggf. auch als PM).

Die Bassaufstellung/Höhe ist aus meiner Sicht bzgl. (verdeckter) Sichtlinie unkritisch. Hindernisse im low-Frequenzbereich sind eigentlich keine und die Ortungsfähigkeit im Sub-Bereich ist eh' erheblich eingeschränkt.
Bei tiefer Trennung (~80-160Hz) steht der Sub neben mir und bisher hat kein Probehörer ihn geortet.

Grüsse
Wolfgang
Zitieren

#42
Die Spulen gabs damals bei Pollin, dass ist aber schon lange her. Waren 1,5mH und 0,8mH gemischt, beide mit Eisenkern.
Gruß
Thomas
Zitieren

#43
Wie Spannungsfest sollten Kondensatoren im Sperr- oder Saugkreis sein?
Kann man da auch 35V Elko rauh verwenden? Die sind ja recht klein. Vor allem im Bass müsste da doch einiges an Energie drüber laufen.
Gruß
Thomas
Zitieren

#44
xrated schrieb:Wie Spannungsfest sollten Kondensatoren im Sperr- oder Saugkreis sein?
Kann man da auch 35V Elko rauh verwenden? Die sind ja recht klein. Vor allem im Bass müsste da doch einiges an Energie drüber laufen.

Prinzipiell ja. Kommt drauf an, welche Leistung der Verstärker hat. 35V entsprechen 150W an 8 Ohm, was schon ne ganze Menge ist.
Nachteilig ist bei Elkos, dass sie einen kleinen Innenwiderstand haben. Ist aber vernachlässigbar bei Serienkreisen. Schwerer wiegt, dass die rauhen eine recht hohe Toleranz haben. Die ruhen Mundorf, die ich gemessen habe, passten aber recht gut, andere Hersteller nicht.

Gruß
Dieter
Achenbach Akustik
www.achenbach-Akustik.de
Zitieren

#45
Nabend,

xrated schrieb:Zum einen würde mich interessieren, wie sieht man welche Wattagen man bei Widerständen braucht?

nach Gefühl oder nach Messen.

Nach Gefühl: im Hochton tun es meistens 5 W Widerstände. Die ollen Zementer tun da auch immer noch besser als sonstwie induktionsarme MOXe. Vor allem vertragen die kurzfristig ordentlich Überlast. Aber Vorsicht: es gibt, wie ich neulich herausgefunden habe, auch Zementer die ihre Eigenschaften mit der Temperatur deutlich ändern (ehrlich gesagt, ich dachte das wäre immer so, weil ich irgendwann mal schlechte Erfahrungen gemacht habe; dann habe ich mal nachgemessen).

Als Hersteller, der auf den Pott gesetzt werden kann, wenn die Belastbarkeit gelogen ist, messe ich tatsächlich nach. Rosa Rauschen mit definiertem RMS drauf, extrapolieren, aufrunden. Soll heißen: wenn bei 1V RMS 1W an einem Widerstand verballert wird, dann muss der bei 20V RMS halt 20W dauerhaft verkraften können. 20V RMS sind an den heutzutage üblichen 4 Ohm immerhin 100W. Latürnich wird das nachher noch im Praxistest verifiziert. Ich kann auch mit Stolz behaupten, dass sich in den von mir entwickelten Boxen in freier Wildbahn noch kein Widerstand verabschiedet hat.

Übrigens ist man durch das Nachmessen ganz schnell bei 10W-Widerständen im Hochton. Echt jetzt.

Zitat:Oder Elkos vs. Folienkondensatoren, wie hoch sind die Einflüsse?
Folien halten ja recht lang, wie siehts mit Elko glatt aus?

Wie lange? Länger als man die Box behält. Und ansonsten: scheißegal. Folien sind fürs gute Gewissen.

Zitat:Wann Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit einsetzen? Ich hätte da auch noch welche mit 35V.

Wie bei Widerständen: nachmessen. Kann manchmal Überraschungen geben, vor allem in Schwingkreisen.

Zitat:Hat Ferritkern nur Nachteile bei höherer Leistung in Sachen Sättigung?

Ja. Und ansonsten überwiegen die Vorteile. Natürlich muss man die Kerne groß genug bemessen. Wobei ich ganz gerne vor Mitteltönern vergleichsweise hochohmige (Luft-)Spulen einsetze, um den nachfolgenden Schwingkreisen (ich arbeite fast immer mit "echten" Bandpässen) große Ströme nicht zuzumuten.

Kernspulen haben auch ein geringeres Streufeld, kann bei kompakten Weiche Vorteile bringen.

Gruß
Jochen
Zitieren

#46
Man sieht häufig das ein Vorwiderstand für die Lautstärke, nach der Weiche ist. Hat dies Vorteile?

Und was ist der Unterschied wenn zusätzlich ein Parallelwiderstand dazu geschaltet ist?
Gruß
Thomas
Zitieren

#47
Hallo Thomas,

zu 1. ja, es muß weniger Leistung hindurch da der Strom der über die Querglieder der Weiche fließt, nicht durch den Widerstand muß. Also geht die Belastung zurück.

zu 2. Du meinst quer zum Chassis also als Spannungsteiler? Das linearisiert die Lastimpedanz für die Weiche und verringert dadurch die Rückwirkung der Chassisimpedanz auf die Filterfunktion.
Viele Grüße

Bernd
Zitieren

#48
Hat das vor/nach auch klangliche Auswirkungen? In Boxsim scheint das mal mehr den Bass und mal mehr die Höhen zu senken.

Edit: Ja tatsächlich


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Gruß
Thomas
Zitieren

#49
Die Höhen sind in dem Bildchen aber exakt identisch... nur mal sooo angemerkt Big Grin

Generall Widerstände immer erst nach dem Hochpas- wie oben schon gesagt langt geringere Belastbarkeit dann aus. 5W langen dicke, es kommt beim HT nie Leben so viel an, zumindest im Consumerbereich....
Zitieren

#50
sonicfury schrieb:5W langen dicke, es kommt beim HT nie Leben so viel an, zumindest im Consumerbereich....

*hüstel*

JFA schrieb:Übrigens ist man durch das Nachmessen ganz schnell bei 10W-Widerständen im Hochton. Echt jetzt.

OK, prinzipiell hast Du recht. Im "Normalbetrieb" passiert nichts und 5W langen dicke. Aber dann kommt die erste Party und der Widerstand gibt Rauchzeichen von sich. Alles schon erlebt.

Tatsächlich musste ich bei etlichen Lautsprechern, um die Nennbelastbarkeit zu gewährleisten, auf 10W-Widerstände im Hochton gehen.

Gruß
Jochen
Zitieren

#51
JFA schrieb:OK, prinzipiell hast Du recht. Im "Normalbetrieb" passiert nichts und 5W langen dicke. Aber dann kommt die erste Party und der Widerstand gibt Rauchzeichen von sich. Alles schon erlebt.

Das Problem bei den Widerständen ist nicht, daß die durchbrennen, jedenfalls nicht bei Zement- oder Keramikwiderständen. Die können ihren Dienst noch in Rotglut (~800°) erfüllen (alles schon gehabt Big Grin). Das Problem ist, daß die sich dabei locker selber auslöten, andere Bauteile nachhaltig schädigen, Spulenkörper schmelzen, Isolierlack abbrennen, Elkos zum kochen bringen und durch fließendes Lötzinn oder heruntergefallene Bauteile oder Kabel für Kurzschlüsse und für Brandgefahr sorgen.
Zitieren

#52
Die Rotglut habe ich bisher noch nicht gesehen, aber so viel Leistung geht im Consumer-Bereich nun wirklich nicht durch.

In unserem Service kommen aber immer wieder Lautsprecher mit verbrannten Widerständen (Körper aufgeplatzt, Wickel geschmolzen) rein (mit der Entwicklung hatte ich aber NICHTS zu tun Wink ).
Spulen stimmt, das gibt es auch ab und zu. Meistens kleine Luftspulen.

Herausgefallene Widerstände sind bei uns kein Problem, weil die mechanisch gesichert werden. Zum einen durch Kleber (der aber mehr wegen "Klappern" benutzt wird), zum anderen durch mechanische Sicherung (durch Platine gesteckt, Drahtenden umgebogen).

Herumfliegende heiße Teile (z. B. vom geplatzten Körper) sind natürlich immer problematisch, deswegen kommt z. B. keine Polywatte an gefährdeten Stellen mehr zum Einsatz, stattdessen Basotect wegen UL-Zertifikat.

Aber das sind natürlich Sachen, an die der gemeine DIYler nicht denken muss (aber besser sollte). Als Hersteller kann man da durchaus schonmal den Pleitegeier kreisen sehen, wenn doch etwas passiert, am schlimmsten mit Personenschaden.
Zitieren

#53
Naja, das mit den rotglühenden Widerständen war zwar meine Entwicklung, ich hatte aber darauf bestanden, daß die später getauscht werden müssen für hohe Leistung. Ich hatte nix anderes da und das mußte ja alles sofort fertig sein.. :mad: ein halbes Jahr später hat's dann halt kräftig geraucht. Rolleyes

Man sollte noch erwähnen, daß bei Pulverkernspulen, Glockenkernspulen usw. der Kern intakt sein muß, ein gebrochener Kern kann den Klirr heftig nach oben treiben oder auch den Spulenwert senken.
Zitieren

#54
Dosenfutter schrieb:Man sollte noch erwähnen, daß bei Pulverkernspulen, Glockenkernspulen usw. der Kern intakt sein muß, ein gebrochener Kern kann den Klirr heftig nach oben treiben oder auch den Spulenwert senken.

Spulenwert senken ganz sicher. Klirr? Hmm, zumindest wenn Teile fehlen. Dann verändert sich das Verhältnis aus Windungszahl zu Ferrit, und dadurch steigt bei gegebenem Strom die Flussdichte in den noch bestehenden Teilen, also früher Sättigung (allerdings sinkt der Gesamtfluss etwas ab, weil der "Luftspalt" größer wird).

Ein ganz doofer Fehler hat mich auch mal Stunden gekostet. Da saß der Stiftkern zu lose und vibrierte. Habe mich dusselig gesucht bis ich das gefunden hatte*. Mich wundert immer noch wieso das so hohe Klirrwerte gab.

Gruß
Jochen
Zitieren

#55
sonicfury schrieb:Die Höhen sind in dem Bildchen aber exakt identisch... nur mal sooo angemerkt Big Grin

Die Höhen schon aber schau dir mal den Bereich darunter an
Gruß
Thomas
Zitieren

#56
Deine Aussage war aber:

> scheint einmal den Bass und einmal die Höhen zu senken.

Die Höhen sind aber identisch, wie du gerade selber sagst, oder? :p Also wo senkt der einmal die Höhen!?
Zitieren



Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Recycling von Weichenbauteilen paco de colonia 3 5.694 06.01.2019, 19:24
Letzter Beitrag: Joern

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
1 Gast/Gäste

Deutsche Übersetzung: MyBB.de, Powered by MyBB, © 2002-2025 Melroy van den Berg.