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Canton Karat 40 - Weiche defekt
#21
newmir schrieb:Gute Arbeit das mit dem Schaltplan und der Lageskizze.


Yup, da schließe ich mich gleich nochmal an.

Super Job, Woods. Volltreffer. :ok:

Die Beschaltung des Mitteltöners ist erstaunlich.
Der verbrutzelte R2 lässt immer etwas Basspegel zum Mitteltöner durch der dann über L3 kurzgeschlossen wird. Sehr seltsam das.... Confused

Also, wie schon geschrieben, ein Ende von C3 ablöten (oder der Brücke) und schauen ob der Tieftöner dann lauter ist.
Wenn ja, C3 tauschen wegen Kurzschluss.
Ausserdem würde ich die verkokelten R2 tauschen und die neuen nicht so dicht an die Platine montieren sondern deutlich Abstand lassen. Das bringt nämlich 30% mehr Kühlfläche. Wink
Viele Grüße

Bernd
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#22
Abermals danke für die Hilfe!

Ich habe alle Widerstände und die axialen Kondensatoren auf Durchgang zur Platine überprüft - ohne etwas zu finden. Bei den radialen Kondensatoren und den Spulen komme ich nicht an die Beinchen ran, da die Bauteile zu nah an der Platine befestigt sind.

Dann habe ich soeben die Brücke testweise geöffnet - und tatsächlich, der TT spielt nun deutlich wahrnehmbar!
Ich denke, ich werde dann als nächstes den 0,82 Ohm Widerstand, den ich bereits besorgt hatte, einlöten und dann nochmal testen?!

An Canton habe ich auch eine Mail geschrieben und die Sache geschildert und um Schaltplan und Bauteilliste gebeten. Mir kommt die Sache immer spanischer vor:
Wie mir gerade auch aufgefallen ist, weichen die verbauten Widerstände von den Aufdrucken auf der Platine bei beiden Weichen ab: 4,7 Ohm statt gedruckten 3,9 bei R4, 3,3 statt gedruckten 5,6 bei R5 (Ein Aufdruck auf dem Widerstand von 3R3 entspricht 3,3 Ohm und 4R7 4,7 Ohm - richtig?).

Mal schauen, was Canton sagt. Je nach Kosten und Verfügbarkeit der Teile überlege ich mir beide Weichen größtenteils neu zu bestücken, um wieder konsistente Weichen zu erhalten.

Aber scheinbar kommen wir der Sache näher.
Vielen Dank - ich schiebe schonmal einen gekühlten Kasten Bier in den virtuellen Raum - Biergartenwetter :prost:!
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#23
Hi,

Hab mal eben die Weiche 'rausgezeichnet.
Die Chassisbezeichnungen sind natürlich Blödsinn. Wink
C3 könnte evtl. einen internen Kurzschluss haben. Hatte ich auch schon mal.
[Bild: picture.php?albumid=897&pictureid=21273]

Gruß
Rainer
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#24
Wow, danke!
Das sieht dann doch 'etwas' übersichtlicher aus und schnell gings bei mir schon gar nicht!Smile
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#25
Hi,

Gerne.Smile

Ich habe das Schaltbild aktualisiert, weil ich einen bekannten Bauteilwert vergessen hatte.

Wenn der Bass ohne die Brücke lauter ist, wird ziemlich sicher der Kondensator C3 einen Wickelschluss haben.
Dann ist der Bass praktisch kurzgeschlossen.
Edit: Oh, das hat Bernd ja schon geschrieben.

Gruß
Rainer
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#26
Zu C3 habe ich in einem Thread im hifi-forum die bei Canton erfragten Werte gefunden:
Art.Nr. 1615 / Kondens. Elko 120µF 35VAC 5% G-F axial / Größe:30x50
Ersatz konnte ich auf die schnelle nicht finden. Spricht etwas dagegen 2 Kondensatoren parallel zu schalten, um die 120µF zu erhalten?
Gibt es eine Möglichkeit den Kondensator im eingebauten Zustand zu testen? Da er zusätzlich großflächig an die Platine geklebt ist, habe ich ihn noch nicht raus geholt.
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#27
Hi,

Klar, den Wert kannst Du auch durch Parallelschaltung erstellen (zB 100µF+22µF, beides Elko glatt).
Messen kannst Du den Kondi auch, ohne ihn auszulöten.
Wenn die Brücke (bzw der 0,82 Öhmer) draußen ist, ist der Kondi ja auf einer Seite offen.

Ich würde ihn aber in jedem Fall rauswerfen, auch wenn Du mit Deinem Multimeter keinen eindeutigen Fehler messen kannst.
Das Fehlerbild ist imO ziemlich eindeutig. Der Widerstand bzw die Brücke kann es nicht sein.
Zur Sicherheit könntest Du noch den Widerstand der Spule L2 messen. Der sollte bei beiden Weichen gleich sein. Ich glaube aber nicht, dass da was fehlt. Wenn die zu heiß geworden wäre, hätte sie eher einen Wickelschluss und der Bass würde zu viele Mitten übertragen.

Gruß
Rainer
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#28
Und den 0,82 Ohm Widerstand nicht einloeten, bevor Du den dicken Kondensator gewechselt hast. Der ist sonst gleich wieder kaputt.
Herzliche Gruesse
Michael
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#29
Hallo,

danke für den Link und den Hinweis!
Nur noch ein paar dumme Fragen auf der Zielgeraden:
Angenommen ich erfahre die Werte der restlichen Bauteile von Canton, macht es Sinn weitere Bauteile ausser C3 und dem verkohlten R2 zu tauschen, wenn ich schonmal dabei bin? Sollte ich mir um die abweichenden Widerstandswerte Gedanken machen? Hat es irgendwelche Nachteile einen Folienkondensator mit einem Elko zu tauschen?

Vielen Dank für die Hilfe an alle,
Peter
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#30
Hallo Peter,

Folien-Cs würde ich drin lassen. Die sind bestimmt i.O..
Kapazitätsverluste durch Wickeloxydation sind sehr selten.

Nachdem aber anscheinend schon ein Elko die Grätsche gemacht hat, schadet es sicher nicht, alle zu erneuern.

Wegen der abweichenden Werte der Rs würde ich mir keine Sorgen machen.
Es kann gut sein, dass noch jede Menge Platinen mit der Beschriftung der ersten Serie da waren, sich dann aber bei den Chassis etwas geändert hat und dadurch Anpassungen nötig wurden.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind die Werte ja bei beiden Weichen gleich.

Gruß
Rainer
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#31
Hallo,

zwischenzeitlich habe ich Antwort von Canton erhalten. Auf die Frage nach einer Erklärung zum fehlenden Widerstand wurde nicht geantwortet - das war aber nach 30 Jahren wohl eh nicht zu erwarten. Aber immerhin wurde mir binnen eines Arbeitstages der Scan der Schaltbilder samt Artikelliste geschickt. Das finde ich schon eine ordentliche Leistung! :ok:

Nun habe ich die Schaltpläne zweier Karat 40 Versionen vor mir liegen. Laut den Ident. Nummern der Chassis habe ich die fürhere der beiden. Verbaute Drosseln und Kondensatoren passen ebenfalls nur zur ersten Version.
Bei den Widerständen wird die Verwirrung aber immer größer. Scheinbar wurde hier gemischt. Confused
Im Schaltplan der Version 2 ist R1 nur noch gestrichelt vorhanden und in der Bauteileliste ohne Wert aufgeführt. Das könnte also die Brücke erklären. Den Rest versuche ich mal tabellarsisch darzustellen, damit man mir folgen kann:

   

Es gibt also jeweils paarweise Diskrepanzen zwischen Platinenaudrduck, tatsächlich verbauten Bauteilen und den Listen. Eventuell habe ich eine Vorserienmodell o.ä. vor mir stehen oder es gibt noch eine dritte Version, von der der heutige Canton Service auch nichts mehr weiß.

Ich würde nun auf beiden Weichen die 3 Elkos C2 (47uF), C3 (120uf), C4 (18uF) und den verkohlten Widerstand R2 tauschen, die Brücke durch einen 0,47Ohm Widerstand ersetzen (also identisch zur intakten Weiche und passend zur Liste) und mich von den restlichen Abweichungen nicht mehr verwirren lassen.

Geht schließlich 'nur' darum, solide, knapp 30 Jahre alte LS, wieder gangbar zu machen. Wäre das Vorgehen sinnvoll oder sollte ich doch alle Widerstände entweder laut Platinenaufdruck oder Liste tauschen um Konsistenz zu erreichen? Widerstände kosten ja nicht die Welt.

Bei der Wahl der neuen Elkos, gehe ich davon aus, dass eine Toleranz von 10% im Vergleich zu einer Toleranz von 5% bei den Originalen hier keine signifikante Rolle spielt?

Soweit nochmal vielen Dank an alle für die Hilfe! Wieder ein bisschen was dazu gelernt und in der guten Foren-Atmosphäre hats auch Spaß gemacht.:ok:

Peter
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#32
Ich wuerde mich nach den Indent. Nummern der Chassis richten.
Hast Du Ident. Nummern in beiden Boxen geprueft? Kann ja sein, Du hast zwei unterschiedliche. Ansonsten hast Du Box 1 und fertig.

Platinenaufdruck wuerde mich nicht storen, wenn ich eine Liste habe. Die Liste ist vermutlich die aktuellere.

Und wenn ich das richtige sehe ist dann nur noch R4 fraglich. Da hast Du laut Schaltplan 3,9 Ohm (Das waere V.2). Das wuerde ich erstmal so lassen. Vielleicht haben die das schon frueher geaendert. Das macht den Mitteltoener ein Hauch lauter als in V.1. Wenn Du fuer Deinen Geschmack zuviel Mitten hast, kannst Du da ja nochmal dran rumspielen. Aber ich denke das liegt im Geschmacksbereich.

Dein Plan ist also goldrichtig! Viel Spass.

Nachtrag: Auf der intakten Weiche wuerde ich auch die Elkos tauschen und nach verkohlten Widerstaenden suchen und gegebenfalls austauschen.
Herzliche Gruesse
Michael
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#33
newmir schrieb:Ich wuerde mich nach den Indent. Nummern der Chassis richten.
Hast Du Ident. Nummern in beiden Boxen geprueft? Kann ja sein, Du hast zwei unterschiedliche. Ansonsten hast Du Box 1 und fertig.

[...]

Dein Plan ist also goldrichtig! Viel Spass.

Nachtrag: Auf der intakten Weiche wuerde ich auch die Elkos tauschen und nach verkohlten Widerstaenden suchen und gegebenfalls austauschen.

Die Chassis sind in beiden Boxen identisch. Daher gehe ich davon aus, dass trotz aller Unstimmigkeiten beide Boxen grundsätzlich der gleichen Serie entstammen.

Habe nun Elkos für beide Seiten und eine Handvoll Widerstände bestellt.

Bin guter Dinge, dass sich die Sache damit lösen lässt. Smile
Danke!
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#34
So, zwischenzeitlich sind alle Bauteile eingetroffen und ich habe eine Runde gelötet. Jetzt tut wieder alles so, wie es soll!
Vielen Dank an alle Helfer! :ok:

Ich habe mich dabei nun durchgehend an den Weichenplan von Canton gehalten, der zu den Nummern der Chassis passt (V1 in der Tabelle).

Bei Gelegenheit werde ich R4 aber nochmal variieren, um zu sehen, ob mir etwas mehr Mitten besser gefallen.

Grundsätzlich hats Spaß gemacht, mit wenig Geld, einfachen Werkzeugen und eurer Hilfe etwas selbstständig wieder fit zu kriegen! Habe dabei wieder etwas mehr Blut geleckt und will versuchen, die Funktionsweise von Frequenzweichen besser zu verstehen. Wenn jemand hierfür Literaturempfehlungen hat, immer her damit! Smile Gerade lese ich die freien Beiträge auf Hifi-Selbstbau.de zum Thema...

Viele Grüße
Peter
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#35
Hallo Peter,

Freut mich, dass alles wieder funzt.

Gruß :prost:
Rainer
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