D3a schrieb:Hallo Sven und Andreas ,
man kann diesen Effekt sehr gut beobachten wenn man ein Röhrenprüfgerät mit separat einstellbaren Spannungen hat . Die Erhöhung bzw. Reduzierung der G2 Spannung bewirkt eine drastische Änderung des Anodenstroms im Arbeitspunkt bei gleichbleibender G1 Vorspannung .
MfG , Alexander .
Bitte an folgende Adresse Liefern:...
Ja - wir müssen dahin kommen, unsere Verstärker zu messen und zu optimieren.
Insbesondere Sachen wie Gegenkopplung etc.
Der EL12 da oben wird auch ohne Gegenkopplung (Widerling hier zwischen Anode und Katode des Treibers - "lokale Gegenkopplung") laufen.
Über'n Daumen kann man den Widerstand auch rechnen. Was in der Realität passiert, ist aber besser mit Messungen zu dimensionieren. Ich weiß aus'm Hut nicht, ob ein 150 kOhm besser als ein 120 oder 100 kOhm Widerling ist. Jedenfalls liegt da ungefähr der ohm'sche Wert.
Daher: Den Amp so bauen und dann gucken.
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Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
02.02.2017, 23:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2017, 06:40 von Olaf_HH.)
@Andreas, welche Spannung können deine Vorstufen Röhren für die Endröhren max zur Verfügung stellen, bzw welche Verstärkung realisiertst Du mit der Vorstufe?
Die 6N23P bzw. ecc88 macht statisch gerechnet eine 30-fache Verstärung: V = S * Raus (mit Raus = Ri * Ra / (Ri + Ra) - statisch gerechnet - Ri und S hängen in der Realität vom Arbeitspunkt und Linie ab).
Man kann noch gucken, ob eine ec86 passen könnte.
Wenn du Verstärkung brauchst, dann wird's evtl auf einen dreistufigen Verstärker hinauslaufen, weil du nicht niederohmig genug bleibst (Raus ungünstig).
Du siehst, dass wenn du Ra erhöhst (der Arbeitswiderstand), die Verstärkung erhöht wird, sich aber auch gleichzeitig die Ausgangsimpedanz erhöht.
Doof, man möchte eine möglichst niederohmige Quellimpedanz.
Eine gängige Lösung dafür ist eine Zwischenstufe als Katodenfolger (Anodenbasisschaltung):
Der ist von Haus aus niederohmig, macht aber keine Vertärkung (V < 1) und dient "nur" als Impedanzwandler.
Siehe auch in der Synola etc.
Die EL12 hat einen relativ hohen zulässigen Gitterableitwiderstand. Der Gitterableitwiderstand bestimmt größtenteils/wesentlich die Eingangsimpedanz.
Wie sich das bei einer EL12 in PPP verhält, muss man mal gucken.
Beste Grüße,
Andreas
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Die EL12N ist eher mit der EL84 oder eher mit der EL34 vergleichbar von der Ansteuerung?
Die EL12N ist übrigens einer EL12sp nachgebaut, jedenfalls von den Daten im Datenblatt von RFT. Ua+UG2=425V (EL12n) statt 350V (EL12).
Die EL12N darf ruhig mehr Spannung... Im Datenblatt RFT Ua,max = 425 V
Es handelt sich dabei ja auch um die Spannung bei maximaler Aussteuerung und nicht in Ruhe!!!
Beste Grüße,
Andreas
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03.02.2017, 10:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2017, 11:13 von a.j.h..)
Olaf_HH schrieb:Die EL12N ist eher mit der EL84 oder eher mit der EL34 vergleichbar von der Ansteuerung?
....
Guck dir in den Kennlinien die Abstände der Steuergitterspannungen an.
Insbesondere um den Arbeitspunkt herum.
Die Steuergitterspannung an der Endröhre ist nix Anderes als das, was vom Treiber an Sprechwechselspannung kommt.
Als Beispiel mit der EL12 (in Pentodenschaltung - vereinfacht in Eintaktschaltung):
Wenn man sich einen Arbeitspunkt bei 250 Volt und etwas unterhalb von Pa,max mit dann etwa 70mA sucht, liegt die Steuergitterspannung bei etwa -7 Volt.
Die Sprechwechselspannung kann jetzt (idealisiert) maximal also um +/-7 Volt schwanken, bevor du in den Bereich mit positiver Steuergitterspannung läufst. Das ist die Begrenzung auf der "linken" Seite im Diagramm - auf der rechten Seite wirst du begrenzt durch die Arbeitslinie im Spannungsnullpunkt. Da ist die "Negativität" etwa -15 Volt. Die +/- 7 passen also.
+/-7 sind 14 Vss. (Mal abgesehen davon, dass du bei diesen theoretischen Auslenkungen schon massiv verzerrst, weil die Steuergitterlinien relativ unregelmässige Abstände zueinander haben...)
Diese 14 Vss Spannung sollte deine Treiberröhre liefern.
Also kannst du etwa sagen, dass bei einer Eingangssprechwechselspannung von 0,5 Volt und einer Verstärkunk von 30 damit 15 Vss kommen und die 14 Vss damit bedient werden.
Die Treiberröhre macht allerdings ganz schön Aussteuerung und damit sollten die Steuergitterlinien in den Kennlinien des Treibers möglichst gleiche Abstände auf der Arbeitslinie haben. Sonst hast du Klirr vom Treiber.
Beste Grüße,
Andreas
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Moinsen
Sodele, ich habe mal angefangen zu rechnen. Als erstes habe ich mir die Grenzwerte der von mir gewählten Endröhre (6L6WGC) rausgesucht. Die sind wie folgt:
Ua_max=550V
Pa_max=30W
Die Spannung an der Anode wird durch den Trafo von Hannes vorgegeben und wird am Ende bei 300V rauskommen.
Arbeitspunkt rechnen: Iw=Pa_max/Ua=30W/300V=100mA
Da ich aber die Röhre nicht permanent am Limit fahren will, reduziere ich Pa um 10% auf 27W.
Arbeitspunkt safe: Iw=Pa_safe/Ua=27W/300V=90mA
Nun den passenden Übertrager: Ra=Ua/I=300V/90mA=3,33KOhm
Der LEO SE25-5 von Ogonowski hat 3KOhm primär. Wenn ich das in die Kurvenschar eintrage, sieht das so aus:
Da endet meine Arbeitslinie aber bei 570V. Die 6L6WGC darf aber nur 550V.
Für mich passt das - die 570 Volt erreichst du ja auch nur theoretisch. Vorher zerrt's schon kräftig. Da fährst du nicht hin. Und selbst wenn, explodiert deine Röhre ja nicht sofort...
Oder du machst den AÜ etwas niedriger? Dann wird die Arbeitslinie steiler und schneidet die x-Achse früher... Muss aber nicht.
Der Übertrager funzt, denke ich. Die Arbeitslinie läuft hoffentlich auch nicht über die 30 Watt? Nö - müsste passen.
Damit kannst du das Schaltbild eigentlich anfangen.
Do wolltest die Steuergitterspannung vom Trafo nehmen - Fixed Bias?! Dann weißt du sogar schon den Wert für'n Katoden(mess)widerstand...
Beste Grüße,
Andreas
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03.02.2017, 18:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2017, 20:47 von hoschibill.)
a.j.h. schrieb:Du wolltest die Steuergitterspannung vom Trafo nehmen
Jo. Da sind noch zwei 50V Wicklungen frei. Daraus müsste man doch was machen können...
a.j.h. schrieb:Fixed Bias?! Dann weißt du sogar schon den Wert für'n Katoden(mess)widerstand...
Ja, fixed Bias. Kathodenwiderstand? Den wollte ich mit 10 Ohm wählen. So könnte ich mit dem Messgerät Spannung messen und hätte direkt den Strom in mA. Über die negative Spannung am G1 kann ich dann den Strom einstellen, der fließt. Oder ist das zu einfach gedacht?
10 Ohm ist gut - da kannste einfach den Katodenstrom drüber messen und kennst deinen Arbeitspunkt.
Du musst allerdings schon recht weit runter mit deinen -50 * 1,4 = -70 Volt. Du brauchst nur etwa -10 Volt...? Fetter Spannungsteiler
Hast du nicht vielleicht noch eine Heizwicklung am Trafo "über"?
Mit einem Spannungsverdoppler kriegen wir 12 Volt aus den 6,3 . oder da sind schon 12 oder irgendwas druff!?
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
OK, der Reinhöfer geht auch. Warum schlägst Du den vor? Ist der besser als der von Ogonowski?
HIER ist nochmal der Trafo mit den zur Verfügung stehenden Spannungen. 6,3V gibt's zwei mal, einmal 2A, einmal 7A. Die 7A reicht für die Heizungen von den beiden Endröhren und dem Treiber. Daher wäre die 6,3V/2A über.
Lass dich nicht auf 3k festnageln - 3,5k tut genauso... Die Linie ist etwas flacher...
Ich schlage den vor, weil 3,5k ein recht flexibler Wert ist. Du kannst verschieden Röhren damit fahren. Eine EL12 wäre denkbar, die weiter vorne vorgeschlagene 1625 geht auch gut daran,... Man muss ja auch mal an die Zukunft denken...
Die Reinhöfer sind günstig - im wahren Wortsinn. Es gibt sicherlich bessere AÜ - liegt auch im Ohr des Betrachters - aber dann nur zu überproportional höheren Kursen.
Die polnischen AÜ möchte ich nicht schlechtreden - keinesfalls - ich kenne sie schlicht nicht.
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
a.j.h. schrieb:Du musst allerdings schon recht weit runter mit deinen -50 * 1,4 = -70 Volt. Du brauchst nur etwa -10 Volt...? Fetter Spannungsteiler
Ich möchte schon gerne die Möglichkeit haben, bis -25V regeln zu können. Energieeffizienz ist eh schon ZZ- . Bisschen mehr Wärme macht das Wohnzimmer behaglich :joke:.
a.j.h. schrieb:Lass dich nicht auf 3k festnageln - 3,5k tut genauso... Die Linie ist etwas flacher...
Ich schlage den vor, weil 3,5k ein recht flexibler Wert ist. Du kannst verschieden Röhren damit fahren. Eine EL12 wäre denkbar, die weiter vorne vorgeschlagene 1625 geht auch gut daran,... Man muss ja auch mal an die Zukunft denken...
Die Reinhöfer sind günstig - im wahren Wortsinn. Es gibt sicherlich bessere AÜ - liegt auch im Ohr des Betrachters - aber dann nur zu überproportional höheren Kursen.
Die polnischen AÜ möchte ich nicht schlechtreden - keinesfalls - ich kenne sie schlicht nicht.
Ich lasse mich nicht festnageln. Das kann ich alleine :p.
Da ich nicht vorhabe, den Amp zu schlachten, ist es egal, ob der AÜ woanders auch passen würde. Daher bleibe ich beim Ogo. Wenn Du den noch nicht kennst, ist das doch praktisch. So können wir beide was neues entdecken :ok:.