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Sehr interessantes Thema. Ich habe mich mit 15 Jahren schon gewundert warum mein neu erworbener Marantz SA 7001 nicht vom billigen Sony oder Yamaha CDP zu unterscheiden war. Das konnte einfach nicht sein!
Bei Pegelkalibrierung ist es mir und meinen Freunden auch nicht möglich Verstärker voneinander zu unterscheiden. Alles natürlich lange vor deren jeweiliger Leistungsgrenze.
Sobald richtig Strom fließen muss trennt sich SOFORT die Spreu vom Weizen, das ist klar.
An einem Blindtest wie dem von Hardy wäre ich brennend interessiert.
Gruß Markus
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17.08.2016, 14:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2016, 14:19 von a.j.h..)
Hardy schrieb:Blindtests an Verstärkern und DAC veranstalte ich seit etwa 10 Jahren [...].
Ich bin ein Gegener solcher pseudowissenschaftlicher Tests, auch wenn das eingangs beschriebene Testumfeld sehr neutral gestaltet wurde (und sich ja auch auch vorsorglich vor diesem Anspruch freischreibt  ).
Dass es nur geringe Unterschiede bei irgendwelchen klassischen AB-Verstärkern gibt, die insgesamt auch noch sehr ähnlich aufgebaut sind (und meistens sowieso "Hardware" von Alps usw. verbaut haben), dürfte nachvollziehbar sein. Dafür brauche ich keine Blindtestveranstaltungen.
Auch, dass man einen Verstärker am Ende "wiedererkennen" muss,...?
Ob ich einen alten Accuphase 30x gegen einen alten Luxman L5xy laufen lasse, ist beinahe egal. Die tun sich nix. Tolle Erkenntnis. Selbst ein doofer Pionner A-sonstwas wird sehr ähnlich arbeiten und klingen.
Wenn es um solche Vergleiche geht,... :doh:
Solche Blindtests veranstaltet man, wenn man zeigen will, dass es eigentlich keine Unterschiede gibt. Gut.
Andersrum kann man einen relativ kritischen Lautsprecher nehmen und möglichst unterschiedliche Verstärker vergleichen (Class-D gegen Class-A-Eintakter beispielsweise).
Solche Blindtests veranstaltet man, wenn man zeigen will, dass es erhebliche Unterschiede gibt. Auch gut.
Und jetzt? Sinnlos in meinen Augen. Das mag der ein- oder andere genau andersrum sehen, meinetwegen.
Warum muss man eine Sache derart verkomplizieren?
Wenn ich Lautsprecher habe, wähle ich mir einen Verstärker und vergleiche vielleicht zwei-drei Kollegen.
Und jetzt kann man in dem vorhergehenden Satz Verstärker mit Lautsprecher vertauschen...
Dabei können sehr merkwürdige Ergebnisse auftreten, mit denen man im Voraus vielleicht nicht gerechnet hätte.
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Beste Grüße,
Andreas
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Man kann diese Tests auch einfach nur zum Spaß (mit Gleichgesinnten) machen. Zuhause höre ich eh was mir gefällt - egal was anderswo geschrieben wird. Dazu braucht man nicht viel, aber eine eigene Meinung ist vielleicht hilfreich :prost:
Noch nie war die verbale Kommunikation sogenannter Eliten so ironisch wie heute.
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Zitat:Andersrum kann man einen relativ kritischen Lautsprecher nehmen und möglichst unterschiedliche Verstärker vergleichen (Class-D gegen Class-A-Eintakter beispielsweise).
Solche Blindtests veranstaltet man, wenn man zeigen will, dass es erhebliche Unterschiede gibt. Auch gut.
Und jetzt? Sinnlos in meinen Augen. Das mag der ein- oder andere genau andersrum sehen, meinetwegen.
Du bist möglicherweise einer der "Wenigen", die das so sehen, aber der eigentliche Antrieb sowas zu veranstalten, entstand aufgrund von vollkommen anderen Darstellungen, die man in der Fachpresse und auch in den Foren -überwiegend- lesen kann.
Dort wird nämlich in regelmäßigen Abständen behauptet, dass sich selbst dann zwei Verstärker "akustisch" relativ deutlich voneinander unterscheiden lassen, wenn die klasssichen Meßwerte der Geräte eigentlich keinen Anlass dazu liefern.
Dazu muss man nur die Illustrierten aufschlagen und liest etwas von Klangfarben, Musizierenden Geräten usw...(Das Vokabular ist bekanntlich unerschöpflich). Das gilt selbstverständlich auch für den "Modifizierungssektor" (aka. Küchentisch-Tuning). Dort werden Bauteile getauscht, deren WEchsel man messtechnisch nicht (oder nur im Promillebereich mit teurer Meßtechnik) darstellen kann, während die akustischen Veränderungen (die eigentlich immer als Verbesserung dargestellt werden) angeblich klar und deutlich auszumachen sind. Schon nach Minuten geht die Sonne auf, wo vorher dunkle Wolken dominierten.
Hätte man in der Vergangenheit stets DEINE weiter obenstehenden Formulierungen verwendet, hätte ich vermutlich niemals mit den Tests angefangen.
Aber so war (in ist) es nunmal nicht
Gruß, Hardy
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Kann man diesen fred ins hihi-Forum verschieben? :danke:
Wenn sie nicht gestorben sind diskutieren sie da heute noch...
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Hardy schrieb:Du bist möglicherweise einer der "Wenigen", die das so sehen, aber der eigentliche Antrieb sowas zu veranstalten, entstand aufgrund von vollkommen anderen Darstellungen, die man in der Fachpresse und auch in den Foren -überwiegend- lesen kann.
...
Ich finde den Antrieb und die Idee total gut - sehe aber in solchen Blindtests keinen Nutzen für (mich).
So eine Vergleichsverhörung nur zu veranstalten, um die "Fachprässe" zu wiederlegen,... och nööö. Lass' die doch schreiben, was die Sponsoren lesen wollen und guck' dir die Bilder an. Mach' ich auch so
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Andreas
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Zitat:So eine Vergleichsverhörung nur zu veranstalten, um die "Fachprässe" zu wiederlegen,
Die Fachpresse habe ich lediglich mit ins Boot genommen. Eigentlicher Auslöser waren vielmehr die verschiedenen Hifi-Foren.
Die Tests dienen vor allem dazu, die eigenen Emotionen von den tatsächlich vorhandenen Differenzen zu trennen, und die Größenordnungen und Grenzen besser zu verstehen. DAS würde den allermeisten Leuten in den Foren gut tun, obwohl dadurch auch (schöne) Illusionen beschädigt werden.
Manche wollen das erst garnicht......Teilweise sogar verständlich.
Mal eine Frage in die Runde:
Nehmen wir einen vergleichsweise gut präparierten Hörraum als gegeben. Lautsprecher mit ausreichend Wandabstand, Hörabstand etwa im "Dreieck", und mind. 1,5 Meter Raum hinter dem Hörer. Dazu zwei "normale" Standlautsprecher, die weder esoterisch, noch extrem preiswert sind. DEr Impedanzverlauf hat keine Senken unter 3 Ohm.
Also alles "ziemlich normal"....
Würdet ihr einen 2 x 35W Vollverstärker mit STK465 Endstufe (klassischer Kraftkeks) von einer 10000 DM Class A Endstufe (in diesem Fall eine Threshold T200) unterscheiden können, wenn man den STK nicht ins clipping bringt?
Der STK465 kostet etwa 8 Euro.
Im Hörtest waren bisher alle Hörer nach eigenem Bekunden ohne den Hauch einer Chance....
Weitere Frage: Wenn JA, warum oder woran sollte sich der STK "akustisch" zu erkennen geben?
Gruß, Hardy
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Zitat:Kann man diesen fred ins hihi-Forum verschieben?
Das Hihi Forum geht ja noch aber geh mal damit ins AAA Forum dort werden ja Unterschiede von Birke Zargen zu Buche Zargen gehört bei Platten Drehern.:eek:
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17.08.2016, 15:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2016, 17:23 von Hardy.)
Zitat:Die schwachen Teilchen haben aber was für sich und klingen an Wirkungsgradsprechern ganz anders.
Sie sind schwach und versprühen oft schon bei 5 Watt starke IMD und liefern ab und zu ein Obertonspektrum, das in einer FFT Ähnlichkeit mit einem Flohkamm hat.
Das sind (wenn es denn so ist) Soundgeneratoren. Gitarrenverstärker dürfen einen starken Eigenklang mitbringen, denn die kann man als Instrument betrachten.
Ein Gerät zur Reproduktion sollte möglichst wenig von dem beisteuern, was auf dem Tonträger nicht drauf ist.
Ob man solche Konstruktionen aus technischer Sicht als "berechtigt" betrachten kann, ist die Frage. Es sollte m.E. nicht soviel dazukommen oder wegbleiben, dass man es bereits hören kann.
Auf emotionaler Ebene ist alles erlaubt. Dagegen gibt es keine Argumente...und auch keine Diskussion.
Gruß, Hardy
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Tommes schrieb:geh mal damit ins AAA Forum dort werden ja Unterschiede von Birke Zargen zu Buche Zargen gehört bei Platten Drehern.:eek:
Ich stehe Hörvergleichen offen gegenüber - aber die (Interessenten) sollen ES TUN und sich DANACH hier äußern; Versuch macht kluch  .
Diese endlosen Tastaturduelle sind einfach unproduktiv, Zeitverschwendung. Ich höre lieber Musik und lese mit wenn es Ergebnisse gibt.
RU
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Für mich ist nach den Berichten über die Ergebnisse der durchgeführten Blindtests der Drang, das selber durchzuführen schon wieder gesunken. Werde ich doch in meinem bisherigen Hörerleben und meiner eigenen Logik damit voll bestätigt.
Klirr, IMD, Kanaltrennung, Frequenzgang - all das ist bei vielen Verstärkern unterschiedlich, genau wie viele andere Faktoren. Allerdings sind die Unterschiede so unglaublich gering, dass ich mir nie vorstellen konnte, dass sie praktische Relevanz haben (und das Gefühl, dass unterschiedliche Verstärker unterschiedlich klingen hatte ich bisher auch nie).
Noch umso mehr, wenn man bedenkt, was im Vergleich bei passiven Lautsprechern schon ein um einen einzigen Wert veränderter Kondi im Spannungsteiler am Hochton ausmacht. Das meiner Logik nach Stellschrauben, an denen zu drehen mehr Sinn macht.
Trotzdem, um das zu wiederholen, was ich eingangs schrieb: Man liest an verdammt vielen Stellen (wenn man will) wie unglaublich der Einfluss unterschiedlicher Verstärker ist und wie sehr der aktuelle Marantz anders klingt als der Quad, der NAD oder was weiß ich. Selbst wenn man eigentlich weiß, dass es nicht so ist: wenn man es oft genug liest, fange zumindest ich doch auch mal ganz leise an zu zweifeln.
Das hat sich für mich eigentlich schon wieder erledigt. Auf eine Veranstaltung, bei der im Blindtest aber weniger umfangreich das eine oder andere Gerät gehört würde, könnte ich mich trotzdem freuen, vielleicht.
Wer will kann hier bzgl. Existenz von Klangunterschieden gerne anderer Meinung sein und das in diesem Thema kundtun. Ich bitte aber alle Beteiligten weder allzu energisch zu werden, noch irgendwen zu verunglimpfen oder lächerlich zu machen. Das hilft niemandem. Ich glaube auch dass ich "Recht habe", trotzdem ist mein Ziel nicht, in diesem Thema Anstrengungen zu unternehmen, jemanden davon zu überzeugen, dass es so ist.
Um zum Schluss noch etwas konkreter zu werden bzgl. einer Veranstaltung: Nach Bremen würde ich eher nicht fahren. Das wäre mir wohl zu weit. 200Km um Frankfurt herum, das wäre das absolute Maximum für mich. Und dann muss sich das schon lohnen...
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Ich fände so einen Test auch cool. Schaut man sich aber an, in welchen Frequenzbereichen Halbleiter sonst noch so rumtransistorieren, ist Musik ja fast schon Gleichstrom.
Bei Geräten, deren Verkaufspreis genügend Spielraum für saubere Ingenieursarbeit lässt, erwarte ich keine (für meine Ohren) hörbare Unterschiede. Interessant wird es zum einen bei Konstrukten, die nicht von "richtigen Ingenieuren" zusammengebastelt wurden, und von Geräten, deren Preis Kompromisse nötig machen könnte.
Sprich: Wie schlägt sich eine Kombi China-Platine + SMPS (Gremlin) gegen eine Kauflösung aus dem unteren Preissegment, z.B. Fame Endstufe für 209 EUR im Vergleich zu einem amtlichen Verstärker. Dann noch eine Röhre und eine Kiste Bier dazu, und fertig ist die spaßige Veranstaltung.
Wissenschaftliche Ansprüche, statistische Signifikanz oder die Berechnung eines Frontplattendickenklangqualitätskoeffizienten interessieren mich jetzt eher nicht.
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Hardy schrieb:Sie sind schwach und versprühen oft schon bei 5 Watt starke IMD und liefern ab und zu ein Obertonspektrum, das in einer FFT Ähnlichkeit mit einem Flohkamm hat.
Das sind (wenn es denn so ist) Soundgeneratoren. Gitarrenverstärker dürfen einen starken Eigenklang mitbringen, denn die kann man als Instrument betrachten.
Ein Gerät zur Reproduktion sollte möglichst wenig von dem beisteuern, was auf dem Tonträger nicht drauf ist.
Ob man solche Konstruktionen aus technischer Sicht als "berechtigt" betrachten kann, ist die Frage. Es sollte m.E. nicht soviel dazukommen oder wegbleiben, dass man es bereits hören kann.
Auf emotionaler Ebene ist alles erlaubt. Dagegen gibt es keine Argumente...und auch keine Diskussion.
Du kannst solche "Konstruktionenen" gerne ausschliessen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit derartigen Kombinationen (inklusieve Lautsprechern) gemacht und war nicht selten von den Socken, was da geboten wird.
Und Klang entsteht auf emotionaler Ebene. Wenn man aber beispielsweise die Geschichte von Grund auf angeht und bei Röhrenkonzepten anfängt, über die ersten Transistorverstärker weitergeht und bei Schaltendstufen endet... nee - ist klar: Alles ein Kram.
Mir ist auch klar, dass Röhren klirren. Mehr als Transen. Wie verhält es sich aber mit der spektralen Verteilung? Spielt es eine Rolle, ob k3 in einem Verhältnis zu k2 steht? Gibt es "gute" und "schlechte" Verzerrungen?
Aber dann gleich von Instrumentenverstärkern zu sprechen, finde ich zu kurz gesprungen. Und da - bin ich sicher - liege ich nicht alleine.
Beste Grüße,
Andreas
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Ich sag mal so - mir muß der Verstärker einfach klanglich gefallen. Und mir gefallen SE Röhren oder auch Transen einfach klanglich gut. Messtechnisch sind sie wahrscheinlich schlecht - aber was kümmert mich das. Jeder Lautsprecher ist immer noch um Welten schlechter. Man muß sich mal darüber im klaren sein das man mit einem extrem schlechten "Messgerät" - nämlich dem Lautsprecher - ein um Welten messtechnisch besseres Gerät - nämlich dem Verstärker egal ob Röhre, Transe, Class-D usw. Urteile abgeben will.
Mehr will ich garnicht sagen.
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Nicht, dass ich missverstanden werde: Ich fänd' ein Treffen mit Verhörung unterschiedlicher Verstärker an einer geringen Anzahl von Lautsprechern immer spannend - ich würde da aber keine Wissenschaft draus machen wollen, um irgendwelche Ergebnisse zu erzwingen.
Daher hatte ich überhaupt irgendwas in diesem Faden geschrieben...
... wir sind immer noch sehr weit von HF-Niveau entfernt :prost:
Beste Grüße,
Andreas
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17.08.2016, 21:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2016, 22:05 von Hardy.)
Zitat:Du kannst solche "Konstruktionenen" gerne ausschliessen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit derartigen Kombinationen (inklusieve Lautsprechern) gemacht und war nicht selten von den Socken, was da geboten wird.
Das kann durchaus sein. DAZU kann und möchte ich mir überhaupt kein Urteil erlauben. Das sind deine "Emotionen"....nicht meine 
Sowas interessiert mich darüberhinaus auch nicht.
Zitat:Mir ist auch klar, dass Röhren klirren. Mehr als Transen. Wie verhält es sich aber mit der spektralen Verteilung? Spielt es eine Rolle, ob k3 in einem Verhältnis zu k2 steht? Gibt es "gute" und "schlechte" Verzerrungen?
Aber dann gleich von Instrumentenverstärkern zu sprechen, finde ich zu kurz gesprungen. Und da - bin ich sicher - liege ich nicht alleine.
Das ist eines der Kernprobleme in den Foren. Da wird viel "gefunden" und noch mehr "geglaubt".
Wissenschaftlich erwiesen ist zumindest der Umstand, dass eine festgelegte "Menge" an K2 als wohlklingender empfunden wid, als die selbe Menge K3 oder sogar K5. Das wurde schon vor langer Zeit entdeckt, wobei sich diese Untersuchungen auf Prozentbereiche bezogen. Mit anderen Worten: Da waren handfeste Größen im Spiel.
Diese handfesten Größen gibt es heute NURNOCH mit wenigen, ausgesucht bescheiden arbeitenden Röhrenverstärkern. Eintakter, die bereits bei 4 Watt mit 3 bis 5% klirren, um bei 5 Watt am Ende zu sein , findet man zwar selten, aber es gibt sowas wohl noch zu kaufen... [I]z.B. hier...für 5000$
http://www.stereophile.com/content/sophi...Th4bKlu.97
Moderne Transistorverstärker klirren in einem Bereich zwischen 100mW und z.B. 200 Watt aber mit THD [/I]um 0,01% , und in diesen Größenordnungen ist es völlig egal, ob nun K2 bei -90 dB und K3 bei -84 dB liegen ...oder ob das Verhältnis dieser Harmonischen zueinander genau andersherum ausfällt.
Die sogenannte "Klirrtheorie" , die auch die Stereoplay wie eine Sau durchs Dorf treibt IST EXISTENT und richtig.....Sie wird jedoch (auch von dieser Illustrierten) in Bereiche übertragen, in denen die Verteilung in Wirklichkeit weitgehend bis hin zu vollkommen egal ist.
Ausgeprägter Klirr MUSS bei einem Verstärker immer unerwünscht sein. Egal ob es sogenannter guter Klirr, oder eben schlechter ist.
Gehört wird er ohnehin (mit Nachweis) erst in Regionen, an die nur sehr wenige "Klirrkästen" herankommen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass es nicht irgendwo auf der Welt Menschen gibt, die mit 10 oder 20% Klirr emotional auf Wolke Sieben schweben....Auch das wäre möglich.
Gruß, Hardy
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17.08.2016, 21:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2016, 21:57 von Hardy.)
Zitat:Messtechnisch sind sie wahrscheinlich schlecht - aber was kümmert mich das.
Mit dieser durchaus legitimen Darstellung beendest du JEDE sachliche, bzw. technische Diskussion.
Du begibst dich damit in einen Bereich, der UNANTASTBAR ist, und das umgehende Ende der Diskussion zur Folge hat.
Um aber nochmal zum ursprünglichen Thema zurückzukehren wäre -bei gegebenem Interesse- wiederum ein kontrollierter Hörvergleich von Nöten, um festzustellen, ob du dir die "gefälligere" Wiedergabe deines Favoriten nicht nur einbildest.
Wie bereits geschrieben..."bei gegebenem Interesse"....Das ist der Punkt, an dem sowas in der Regel scheitert.
:prost:
Gruß, Hardy
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Hardy schrieb:Mit dieser durchaus legitimen Darstellung beendest du JEDE sachliche, bzw. technische Diskussion.
...
Wie soll man über dieses Thema sachlich diskutieren? Am Ende wird einem ganz sachlich und theoretisch erläutert, was man zu hören und was man nicht zu hören hat?!
Solche Versuche, wie RIT - ähhh - scope - ähhh - Hardy sie veranstaltet, mögen wissenschaftlich der konsequenteste Versuch sein, das Thema irgendwie in eine objektive Richtung zu lenken. Ich sehe aber - gerade bei solch geringen Klangunterschieden - kaum wertvolle Ergebnisse.
Auch wenn ich nicht in der Lage bin, einen zuvor als besser befundenen Verstärker im Blindtest wiederzuerkennen, kann er doch besser sein als der Konkurrent.
Man muss sich mal überlegen: Du musst einen zuvor gehörten Verstärker irgendwie "charakterlich" einordnen, irgendwelche (geringen) Klangeigenschaften abspeichern und dann später wieder abrufen?! Wie soll das funktionieren? Wir sind doch keine Roboter.
Selbst bei Tonabnehmersystemen, die vergleichsweise größere messtechnische Unterschiede zeigen, ist das extrem schwer und man vertut sich soooo leicht - trotzdem sind im Direktvergleich klare Unterschiede möglich. Natürlich hat so ein "Direktvergleich" überhaupt keinen wissenschaftlichen Hintergrund und die Geschichte kann daher nicht sachlich diskutiert werden und man driftet in die Eso-Ecke...
Leute - meinetwegen versucht die Geschichte irgendwie akademisch anzugehen, ich halte es für vergebliche Müh und vertane Zeit.
Kann sich jeder seine Statistik so bauen, wie er mag.
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Beste Grüße,
Andreas
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a.j.h. schrieb:..., ich halte es für vergebliche Müh und vertane Zeit.
Quod esset demonstrandum - kann man machen, muss man aber nicht. Relevant ist, dass es Zuhause im (Ohren-) Sessel gefällt. Wenn es beim Hören glücklich macht ist das Ziel erreicht. :prost:
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18.08.2016, 15:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.08.2016, 18:30 von Hardy.)
Zitat:Wie soll man über dieses Thema sachlich diskutieren?
Das liegt doch auf der Hand.
Um dir nochmal den Ursprung dieser Diskussion in Erinnerung zu rufen: Hier ging es um Hörtests mit unterschiedlichen Verstärkern.
Das Thema habe nicht ich, sondern ein anderes Forenmitglied auf den PLan gerufen, und anhand diverser Meldungen und auch einiger privater Nachrichten, scheint daran ein recht großes Interesse zu bestehen.
SELTSAMERWEISE schreiben oftmals diejenigen relativ viel darüber, die sich dafür nach eigenen Angaben eben NICHT interessieren.
Das ist schon etwas seltsam...oder?
Diskutieren kann man z.B. über die Durchführung der Tests, und somit die Bedingungen, die erfüllt werden sollten.
Diskutieren kann man auch sehr gut über die Ergebnisse. Über die technischen Eigenschaften der Geräte ...sowieso.
Garnicht diskutierbar sind hingegen subjektive Vorlieben einzelner Hörer. Das ist etwas sehr "persönliches" und ist auch nur in Ausnahmefällen auf andere übertragbar.
Wenn also irgendwer sehr gerne mit ausgebautem (also ohne) Tieftonchassis hört, dann ist das nunmal so...Wir leben in einem freien freien Land  ....
Zitat:Am Ende wird einem ganz sachlich und theoretisch erläutert, was man zu hören und was man nicht zu hören hat?!
Nein, das ist völlig daneben gegriffen. Am Ende (sofern man einen Anfang wagt) kann man u.A. erläutern, was man mit Nachweis und von Vorlieben unabhängig unterscheiden konnte, und was hingegen nicht zu unterscheiden war.
Zitat: mögen wissenschaftlich der konsequenteste Versuch sein, das Thema irgendwie in eine objektive Richtung zu lenken.
Das ist u.A. Sinn der Übung....korrekt.
Zitat: ...gerade bei solch geringen Klangunterschieden - kaum wertvolle Ergebnisse.
Sie werden aber nur selten als "gering" beschrieben. Ich lese ständig von DEUTLICHEN Unterschieden. Wer in Foren unterwegs ist, wird das bestätigen können.
Zitat:Auch wenn ich nicht in der Lage bin, einen zuvor als besser befundenen Verstärker im Blindtest wiederzuerkennen, kann er doch besser sein als der Konkurrent.
Auf jeden Fall...Er könnte bessere Meßwerte haben, besser verarbeitet sein, oder eine bessere Ausstattung mitbringen.
Durch den Test wird lediglich die Aussage unglaubwürdig, dass dir der vorher bevorzugte Verstärker gerade aus klanglichen Gründen besser gefallen hat.
Zitat:Man muss sich mal überlegen: Du musst einen zuvor gehörten Verstärker irgendwie "charakterlich" einordnen, irgendwelche (geringen) Klangeigenschaften abspeichern und dann später wieder abrufen?! Wie soll das funktionieren? Wir sind doch keine Roboter.
Wenn man den audiophilen Leuten glauben schenken darf, dann ist das überhaupt kein Problem. Dort wird ein Gerät angehört, danach in einer >120 sekunden (!) dauernden Prozedur gegen ein weiteres Gerät ausgewechselt, und dann wiederholt gehört.
Sofort sind Unterschiede vorhanden. Sofort wird eines der Geräte als besser betitelt.
Danach klemmen sie wieder zurück (120 Sek) und sind sich wiederum sofort darüber einig, dass der Rückbau ganz klar zu bemerken war.
Entweder lügen diese Menschen durch die Bank weg, oder die Einbildungskraft, sowie der sog. BIAS sind (zu) stark ausgeprägt.
Und genau da kommen wieder die kontrollierten Hörtests ins Spiel, nach denen hier gefragt wurde...Ich habe lediglich in freundlicher Weise ein paar Empfehlungen beigesteuert.
Dass die nicht immer und bei jedem gut ankommen, bin ich schon gewohnt
Zitat:ist das extrem schwer und man vertut sich soooo leicht - trotzdem sind im Direktvergleich klare Unterschiede möglich
Mir ist kein veröffentlichter Test bekannt, wo Tonabnehmer unter FAIREN Bedingungen im Präferenztest verglichen wurden. Das wäre auch hardwaretechnisch eine kleine Herausforderung.
Zitat: ich halte es für vergebliche Müh und vertane Zeit.
Du vielleicht....ich nicht. Ich bin immer und gerne dazu bereit, meinen Horizont zu erweitern.
Solche Tests bringen mitunter sehr interessante Dinge ans Licht, die man sonst nicht aus erster Hand erfährt.
Karma1974 schrieb
Zitat:Relevant ist, dass es Zuhause im (Ohren-) Sessel gefällt. Wenn es beim Hören glücklich macht ist das Ziel erreicht
Da gibt es garkeinen Zweifel, aber dennoch übersiehst du etwas entscheidendes.
Für das Erreichen der eigenen Zufriedenheit braucht man KEIN Internet, keine Foren, und keine Diskussionen.
Dazu bedarf es auch keinem Gedankenaustauch.
Man macht SEIN Ding (egal wie perfekt oder miserabel die technische Seite ausschaut), lehnt sich zurück, genießt und SCHWEIGT.
Aber DARAUF möchten sich einige der " Zufriedenen und Glücklichen" offensichtlich auf garkeinen Fall beschränken.
Gruß, Hardy
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