fosti schrieb:SL faselt dagen auch im aktuellen Beitrag von Feder-Masse-Schwinger. Soll er damit mal die Herleitung mit den abgestuften Rohren zeigen.... 
Wenn die Masse-Feder-Analogie stimmen würde, dann müsste es egal sein, ob die Luftmasse im Rohr durch ein längeres oder eines mit größerem Durchmesser erhöht wird. Ist es aber nicht 
Durch verlängern des Rohres sinkt die Reso. Durch einen größeren Durchmesser um auf die gleiche höhere Luftmasse zu kommen, bei gleichbleibender Ausgangslänge erhöht sich die Resonanzfrequenz. Und das bei gleichbleibendem Gehäusevolumen! --> Analogie zum Feder-Masse-System stimmt so nicht!
Dass es durch mehrere unterschiedlich lange und dicke Rohre nur zu einer Abstimmfrequenz kommt stimmt, hatte ich ja obe schon gesagt.
Deinen Exkurs fand ich ja zunächst ganz interessent...
Hab mal die einschlägige Literatur quergelesen. In der Fachwelt scheint man bisher sich einig gewesen zu sein, der Heltmholtz-Resonator sei ein Feder-Masse-System. (Vielleicht hatten die Herren es nur nicht besser gewusst? :denk
Wie dem auch sei - Ich hab einige Zeit über Deinen Ausführungen und den Formeln gebrütet. Meiner Ansicht nach liegt ein Trugschluss vor.
Formel (3) beschreibt das Feder-Masse-System mittels der mechanischen Steifigkeit links unter der Wurzel und der mechanischen Masse rechts. Die Fläche A taucht in der Steifigkeit im Zähler und in der Masse im Nenner auf. Und es liegt nahe, hier zu kürzen.
Siehe Formel (4). Unter der Wurzel stehen jetzt eine flächenbezogen Steifigkeit und eine flächenbezogene Masse (Massenbelag), die keine Fläche mehr enthält. Der (Trug)schluss: Der Helmholtz-Resonantor könne ja gar kein Feder-Masse-System sein, weil die Resonanzfrequenz
[falsch: umgekehrt] direkt proportional zur Tunnelfläche und damit Tunnelmasse ist.
Ja, scheint so. Dabei wird aber übersehen, dass die Fläche sehr wohl die Masse bestimmt, aber gleichzeitig im Quadrat in die Steifigkeit einfließt. Deswegen
[falsch: sinkt] steigt f0, wenn A vergrößert wird. Teufelszeug!
Nachdem ɷ nach 2¶f aufgelöst und c² aus der Wurzel bugsiert wurden, erscheint die bekannte Formel (5), die die Nichtexistenz der Tunnelmasse vorgaukelt.
Die Formel (8) beschreibt den Zusammenhang in der akustischen Domäne. Unter der Wurzel stehen die akustische Steifigkeit und die akustische Masse. Und Formel (9): "Ups, die Fläche macht aber komische Sachen!"
(Mir ist klar, dass die Portlänge l_eff in den Formeln oben einer Mündungskorrektur bedarf)
Bei mir daheim würde man dazu sagen: G'hupft wia g'schprunga.
Es bleibt alles beim Alten - und der HHR eine Feder-Masse-System
Was den HHR mit mehreren Ports angeht: Bei gleicher Länge werden die Flächen aller Ports addiert. Das ist nichts Neues. Es gibt ja gängige Anwendungen wie die
Lochflächenabsorber, die so dimensioniert werden.
Für die Resonanzfrequenz bei Parallelschaltung von n Ports unterschiedlicher Länge würde ich die Formel erweitern nach
f = c/2¶ sqrt(1/V * (A1/l1 + ... + An/ln))
Weil's IMHO zum OT passt: Janne Ahonen, der Autor von WinISD hatte sich mal intensiv mit der Dimensionierung von BR-Ports, insbesondere der Mündungskorrektur befasst:
http://jahonen.kapsi.fi/Audio/Papers/Portlengths.pdf
Darin wiederum wird verwiesen auf
https://jlaudio.zendesk.com/hc/en-us/art...sure-Ports
...wo zu lesen steht:
Zitat:The second and correct way to figure out how long each port should be follows this simple three-step procedure:
- Divide the chamber volume by the number of ports you wish to use for that one chamber.
- Take the quotient and use that as your Vb (box volume) in the port formula.
- Do the number crunching and figure out how long each port should be.
...bedeutet, die Mündungskorrektur ergibt sich aus der Gesamtfläche aller Ports.