Ich meine mich an das Ding zu erinnern - Es gab auch mal eine RIAA in der KuT vom Holger Stein in den 90'ern...? Auch mit ecc88 und in mehreren Versionen.
Eine "einfache Version mit Arbeitswiderstand und LED-Bias und eine aufwendigere Version mit Stromquelle an der Anode.
Netzteil? Weiß ich nicht mehr.
Es war seinerszeit wohl schwer in Mode, mit aufwendig stabilisierten Hochspannungen zu versorgen.
Ein Shunt-NT ohne jegliche Stabilisierung macht aber schon heftig Unterdrückung - zumal wir hier kaum Strom fahren (etwa nicht ganz 5 mA pro Anode).
Eine CRCRC...-Kette - oder sinnvollerweise - eine CLCRCRC.... geht meiner Ansicht nach ausreichend gut, wenn vernünftig dimensioniert.
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
a.j.h. schrieb:Was willst'e denn genau wissen zu der Schaltung?
Im Moment hab ich noch nicht herausgelesen, welche Vorteile die HEPOS mit der größeren Spannung hat.
Möchte schon die ganze Zeit mal was mit der Röhre machen,
denn ich brauche einen Vorverstärker.
Hab genug Endstufen rumstehen......
Kalle schrieb:Tssstssstsse,
ich auch. !966 hatte mein erstes eigenes Gerät, ein Telefunken TK 203S Stereo-Tonbandgerät entgegen der Grundigheizöfen der Kumpels ein reines Transistorgerät, der erste Verstärker war in Selbstbau nach Siemesunterlagen, ein Vollverstärker mit Germaniumleistungstransen ... die erste Röhre war eine HEPOS.
Diese Bauweise und ihre Vorteile habe ich bei Heinz Posten kennengelernt.
Gruß Kalle
Es gibt einfach Dinge, die muss man(n) selbst erfahren ;-)
RdS schrieb:Im Moment hab ich noch nicht herausgelesen, welche Vorteile die HEPOS mit der größeren Spannung hat.
Moin,
es hat was mit den Arbeitspunkten der Röhren zu tun, mit 85V Betriebsspannung werden die Röhren etwas außerhalb der Spezifikation betrieben und erzeugen einiges an harmonischen Klirr, in der Hochvoltversion soll der Verstärker etwas nüchtern arbeiten ... hat man mir so erklärt:denk: .
Ich habe meinen Bausatz auf ca. 140V ausgelegt. Im Vergleich habe ich keine von den Versionen gehört.
Gruß Kalle
RdS schrieb:Im Moment hab ich noch nicht herausgelesen, welche Vorteile die HEPOS mit der größeren Spannung hat.
Möchte schon die ganze Zeit mal was mit der Röhre machen,
denn ich brauche einen Vorverstärker.
Hab genug Endstufen rumstehen......
Es gibt einfach Dinge, die muss man(n) selbst erfahren ;-)
Kalle hat's ja schon gesagt: der Arbeitspunkt der pcc88 wird wegen der relativ geringen Versorgungsspannung und des gewählten Anodenwiderstands in ungünstigen Bereichen der Kennlinien liegen. Dort läuft die Röhre, hat aber relativ hohe Verzerrungen. Das wird sounden - kann man machen, ist aber.....
Es gibt mit der ecc88 einige gute Schaltungen (die Hepos mag dazugehören) und wenn man das Gerät entsprechend variabel baut (frei verdrahtet ), kann man die ein- oder andere probieren.
Beste Grüße,
Andreas
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Hi,
es geht ja auch draum, ein "leichtes" projekt ind die thematik zu starten.
prototypen sind bei mir immer flexibel aufgbaut, und es geht immer ums spielen!
von der HEPOS habe ich schon einiges gehört, OHNE sie selbst gehört zu haben.
in meiner umgebung gibt es wenige selbstbauwillige die sowas angehen.
Ich sehe da auch die Motivation der KuT damals, das Projekt ins Heft zu nehmen: preisgünstiges Einsteigerprojekt, das gute Ergebnisse liefert.
Eine Line-Stufe ist da deutlich geeigneter als ein Vollverstärker mit den teuren Eisen oder eine doch etwas komplexere RIAA.
Komischerweise habe ich selber noch keine Line gebaut, sondern bisher "nur" Vollverstärker und RIAAs...
Es gibt beim Aufbau einer frei verdrahteten Röhrenstufe ein paar Stolpersteine zu beachten, dann isses aber ähnlich kompliziert wie der Aufbau einer frei verdrahteten Frequenzweiche.
Zum einen isses die Heizungsverdrahtung: http://www.valvewizard.co.uk/heater.html
Weiter unten auf der Seite...
Zum anderen die Masseführung: http://www.valvewizard.co.uk/Grounding.html
... und den Rest - wie z.B. der Aufbau der Schaltung auf Lötöeisten o.ä. kann man am besten von Bildern gut gebauter Amps abgucken. Das Internet ist voll davon, wenn man sich auf die Suche macht.
Pinterest, die Röhrenbude oder vielleicht Thomas Mayers Blog: http://vinylsavor.blogspot.de/
Der hat auch ein paar sehr interessante Vorschläge zum Thema und die sind teilweise auch in der KuT veröffentlicht worden. Da kann man gut min den Augen klauen.
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
Hallo Ralf,
die Hepos als Vorstufe kann schon was ganz Feines werden.
Ideal ist ihre geringe Ausgangsimpedanz, die jede Transe treibt und auch vor ein paar Metern mehr bis zu den Aktivlautsprechern nicht bang ist. Herkömmliche Röhrenvorverstärker, z.B. auch die gut beleumundeten Welter, haben einen so hohen Ausgangswiderstand, dass sie nur mit entsprechenden Röhrenenstufen zusammen arbeiten können. Ich hatte mal eine Audio Note M3 zu Gast, das war ein totales Missmatch, aus den Lautsprechern kam nur noch Mickymaussound. Die Ausgangsstufe war mit der 10K Eingangsimpedanz der Sandendstufen total überfordert.
Und genau an diesem Punkt liegt Verbesserungspotential bei der Hepos: Eine ecc88 ist zwar nicht hochohmig wie eine ecc83, aber für den Kathodenfolger in der Hepos könnte man etwas in Richtung ecc82 versuchen. Damit wird's dann noch niederohmiger am Ausgang.
Die Frage ist aber: Wie niederohmig soll's überhaupt werden? Welche Eingangsimpedanz wird angeschlossen?
Die Frage ist auch nicht ganz uninteressant, wenn's um die Dimensionierung des Koppelkondensators am Ausgang der Line geht. Einfach nur "groß" ist eine plumpe Lösung und kann schnell sehr lahmarschig klingen. Eine Sache, die bei Klangvergleichen unterschiedlicher Röhrenverstärker schnell unterschlagen wird. Am Ende der Geschichte hört man nämlich nicht die unterschiedlichen Schaltungen, sondern einfach nur unterschiedliche Zeitkonstanten der verschiedenen RC-Kombinationen. "Äpfel mit Birnen" vergleichen und den Apfel für besser befunden. Oder die Birne,... wer kann das schon sagen?!
Beste Grüße,
Andreas
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@Kalle,
dann wird es ein interessantes Projekt.
Die Frage stellt sich mir, an welchem Punkt ich starte?
Bei der 85 V oder der 160V Version?
@Andreas
Eigentlich möchte ich die Vorstufe an eine Nakamichi PA 7E hängen. Alternativ sind SYMASYM und Gremlin.
Wie oben erwähnt, wo leg ich den Start hin, erst nach K&T bauen, oder gleich Mods einfließen lassen?
Hallo Ralf,
ich habe die mittlere Spannung gewählt, Trafos findet man für den Hochvoltbereich z.B. hier. https://www.ebay.de/itm/Ringkern-Roehren...1203923696
Der für die Verstärkerheizung ist ja eher ein gängiger Typ.
Günstige Hochvoltelkos und Zubehör findet man bei Pollin.
Die MKPs nach Wahl, da gibt es ja im Frequenzweichenbereich etliche 250 - 400V Ausführungen.
Der größte Posten dürfte wohl das Gehäuse sein.
Gruß Kalle
Ich würde auf jeden Fall die Version mit mehr Spannung wählen.
Gehäuse kann man einfach ein Hammond nehmen. Die Röhren dürfen ruhig im freien stehen: Die Spanngittertrioden sind nicht allzu empfindlich. Man kann ja mit Abschirmbechern arbeiten, wenn's doch streuen sollte.
Trafos, Kleinkram (Sockel, Lötleisten etc.) usw. bekommt man bei den üblichen Verdächtigen: Tubetown, Tube Amp Doctor, BTB,...
Der Trafo / das Netzteil:
Da die Hochspannung eh' über Shunt-Widerstände eingestellt wird, ist es nicht so entscheidend, ob man AC 185 V oder 200 V am Sekundärwickel hat. Das shunted man entsprechend auf den gewünschten DC.
Bei der Gleichrichtung kann man überlegen, ob man tatsächlich mit einer Gleichrichterröhre arbeiten will oder lieber mit Silizium.
Mit Silizium entfällt der zusätzliche Heiztrafo und man hat mit der Gleichrichterbrücke am Anfang einen glatteren DC.
Oder man nimmt gleich einen Trafo mit 2 Heizwicklungen. Ist nicht leicht zu finden als Stangenware.
Eine Siebdrossel ist auf jeden Fall eine Überlegung wert: Die kann man anstelle des ersten Shunt-Widerstands einsetzen. Sowas verbessert den Siebfaktor erheblich und ist eine vergleichsweise günstige Verbesserung des Verstärkers. Man kann natürlich seine Kohle auch in sündteure Ölpapierkondensatoren undsowas
stecken...
Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
Moin,
genau, du spielst an den Widerständen herum, bis die Spannung unter Last passt.
Den ersten Widerstand solltest du im Wert original lassen, sonst lutscht bei zu niedrigem Wert der erste Ladeelko die Gleichrichterröhre aus.
Gruß Kalle
RdS schrieb:...
@Andreas,
Shunt ist der R1? oder die Gruppe R1-4
Silizium fällt flach, wir sind bei einem Röhrenprojekt ;-)
@NR12
:danke:
Ich muss mir mal die Arbeitspunkte ansehen, auf den die Röhren liegen. Damit hast du den gesamten Strom, mit dem gesiebt werden muss. Das wird so im Bereich 20 bis 30 mA liegen.
Vom Netzteil habe ich kein Schaltbild, weiß aber vom Prinzip, wie es aufgebaut ist. Das kann man schnell seinen Ansprüchen anpassen und umwursteln.
Es wird eine Kette CRCRCR... sein. Mit den R's kann man spielen, um die Spannung am Ende zu finden.
Die C's macht man so groß oder klein, dass es sinnvoll ist.
Die eigentliche Schaltung fängt erst an den Widerständen oberhalb der Anoden an. Also hier die 220 Öhmer, die die letzten Siebglieder der Versorgungsspannung sind.
Gibt'S irgendwo auch ein komplettes Schaltbild mit Angaben zu den Spannungen?
Beste Grüße,
Andreas
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Den ersten Widerstand solltest du im Wert original lassen, sonst lutscht bei zu niedrigem Wert der erste Ladeelko die Gleichrichterröhre aus.
Gruß Kalle
Ladeelko = C2 im Schaltbild
Nur dass wir von den gleichen Dingen reden.