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Hallo Christoph,
erstmal danke für deine Mühen :ok:
Mit der Bewertung des Abstrahlens bzw. der Raumanregung habe ich noch so meine Probleme. Man müsste einen kugelförmig abstrahlenden Monopol als Vergleich haben :denk:
Die "Zacken" im Frequenzgang messe ich auch, wobei die Ausprägung bei mir - gerade im Fernfeld - harmloser ist (vermutlich wegen der Absorption im Raum). Die untere Grenzfrequenz liegt bei mir aber höher (Neuzustand der Chassis?), ist aber auch stark abhängig davon, wie der Dipol ausgerichtet ist. Dipolachse parallel zur langen Raumseite geht tiefer.
Interessant wären für mich die Unterschiede am konkreten Aufstellungsort (Abstand zur Seitenwand ca 1,10 m, zur Rückwand 30-40 cm) wenn man den Dipol eindreht (also Dipolachse Richtung Hörplatz ((Raummitte auf der gegenüberliegenden Seite) und dann +/- 30°).
Gruß, Christoph
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hallo Christoph
hallo Rudolf
Die Arbeit (ABEC) und die Links (Rudolf) muss ich erst einmal würdigen.
Sorry, jetzt entferne ich mich etwas vom ursprünglichen Thema.
Für weitere Untersuchungen, messen kann ich schon einiges, habe ich derzeit noch 4 identische Dipol-Subs (InDiBa 16.2. Contest 2012) herumstehen. Leider fehlt mir die Zeit, um jetzt "ABEC zu lernen und zu machen", aber ich würde gern die o.g. und weitere Dipole ABECen, um zu verstehen, wie sich Details auswirken.
Aber drehen wir es mal um.
Ich habe die Möglichkeit in verschiedenen Räumen (6x6m Reflexarmer Raum, open air, 20x40m Halle, div. teilgedämpfte Räume (Rohbau..20cm Isolation), 4x10m Wohnzimmer) 1-4 Dipole aufzustellen und zu vermessen (ARTA, acourate).
Diese Messungen könnte ich für die weitere Grundlagenbeschaffung zur Stützung und Kalibrierung der Simulation in den nächsten Wochen (falls konkrete Ideen entstehen) durchführen.
Warum? Vielleicht hilft es.
Wie? Da sollten wir dann einen neuen Thread öffnen.
GrüÜüsse
Wolfgang
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03.08.2015, 23:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.08.2015, 23:57 von Gaga.)
Moin zusammen, hallo Christoph,
Zitat:erstmal danke für deine Mühen :ok:
Ehrlich gesagt habe ich schon derartig viel von Deinen sehr gut dokumentierten Threads gelernt, daß ich ganz froh bin, wenn ich mich mal ein wenig revanchieren kann.
Daher gerne weitere Simulationen, solange Du die hier im Thread zielführend findest.
@Wolfgang: Vielen Dank, freut mich! Gerne beteilige ich mich ggf. mit ABEC-Simulationen im Rahmen eines neuen Threads an der weiteren, eingehenden Untersuchung der Abstrahlung von Dipolen im Raum, bzw. möglichen Unterschieden zu Monopolen. Ich stelle gerne auch mein ABEC-Skript zum Download in den ABEC-Thread - das wäre relativ leicht für eigenen Simulationen zu modifizieren....
@Michi: Eine Quadrupol-Simu mache ich bei Interesse ggf. ebenfalls gern in Rahmen des ABEC-Threads...
Ansonsten sind ja äußerst umfangreiche Informationen zu Dipolen auf Rudolfs Homepage zu finden. Damit auch gleich die Brücke zur Simulation des H-Frames von Christoph. Rudolf schrieb oben...
Zitat:Den Raummoden und Wandreflexionen ist die Art der Anregung egal, den Unterschied macht nur die Position im Raum. Dort wo der Monopol am stärksten anregt, wirkt der Dipol am geringsten - und umgekehrt. Einen gewissen generellen Vorteil hat der Dipol nur, wenn man seine Winkelabhängigkeit ausnutzt und ihn relativ stark eindreht.
...was zu Deiner Anmerkung führt...
Zitat:Man müsste einen kugelförmig abstrahlenden Monopol als Vergleich haben
Das erscheint mir auch sinnvoll und spannend. Tatsächlich bietet ABEC genau das, d.h die Simulation einer gleichmässig, kugelförmig abstrahlenden Schallquelle. Die Vergleichs-Simu kommt also später.
Zunächst habe ich neue Simulationen anhand Deiner Angaben zum Aufstellungsort des H-Frames und zur Lage des Hörplatzes durchgeführt:
Zudem habe ich eine zweite Serie von Simulationen gemacht, bei denen eine Dämpfung im Raum angenommen wurde.
ABEC bietet hierzu den Wänden des Raums eine Dämpfungsfaktor zwischen 0 (keine Dämpfung) und 1 (vollständige Dämpfung) zuzuordnen.
Ohne genau die in Deinem Hörraum vorhandene Dämpfung zu kennen, als auch ohne Erfahrungswerte, welchem Wert eine bestimmte Dämpfungsmaßnahme in der ABEC-Simu zuzuordnen wäre, habe ich als Startwert zunächst so simuliert:
Value=0.1 // Front Wall
Value=0.2 // Back wall
Value=0.05 // Boden
Value=0 // Decke
Value=0.1 // Seite links
Value=0.1 // Seite rechts
Vielleicht lässt sich dies durch Vergeich mit Messungen noch verifizieren.
Endlich zu den Simulationen - zur besseren Vergleichbarkeit - bei den selben Frequenzen wie die vorher gezeigten Simulationen durchgeführt. Obacht: Die horizontale Abstrahlung wurde hier auf Höhe der beiden mittleren Chassis durchgeführt, die vertikale Abstrahlung wurde nicht am H-Frame, sondern am Hörplatz dargestellt.
Bei 20 Hz:
54 Hz:
102 Hz:
206Hz:
Der SPL am Hörplatz mit Dämpfung...
...und zum Vergleich ohne Dämpfung:
Den H-Frame drehe ich auch noch auf den Hörplatz ein - das braucht aber noch ein paar Änderungen. Dann auch der Vergleich zum Monopol.
Bis dahin, Grüsse,
Christoph
PS: Hat die Simu inzwischen wenigstens eine entfernte Übereinstimmung mit Deinen Messungen?
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Hallo Gaga,
(wegen der mehrfach-Christophs hier nehme ich den Nickname)
Deine Simus sind extrem verdienstvoll - ich weiß Deinen Aufwand zu schätzen. :ok:
Vielleicht wäre es wirklich sinnvoll, die grundlegende Demo "Dipol gegen Monopol" in einem extra thread zu veranstalten, um grundsätzlich zu zeigen, worin die Unterschiede im Raum bestehen (oder nicht). Die Wahl einer Boden-Decke-Linienquelle ist keine schlechte Idee, weil die Anregung in den verschiedenen Höhen ziemlich stabil bleibt. Der Monopol müsste dann aber wohl auch eine Linienquelle sein und keine Kugel.
Ich meine, man sollte nicht mit dem Lautsprecher in einer Ecke beginnen, sondern auf der Mitte der Längswand und ein Drittel (oder Viertel) der Raumtiefe nach vorn. Dort einmal den Monopol und dann den Dipol auf 0° und 45° gedreht. Ich glaube, das wird übersichtlicher als die Position in einer Ecke.
Kannst Du sagen, um wie viele Gehäuseecken herum dein Modell bzw. ABEC simuliert? Wenn man nicht nur die Beugung an der ersten Gehäuseecke simuliert, sondern dem Schall praktisch rund um das H-Gehäuse folgt, wird die Simulation genauer. Ich frage das nur aus Interesse, keinesfalls soll dadurch Dein Aufwand beliebig vergrößert werden.
Gruß und Dank
Rudolf
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@Gaga
Ich finde die Simulation auch sehr interessant. Ich habe sowas mal für DBA/SBA gemacht. Aber für einen Dipol noch nicht.
Interessant wäre später vor allem die Varianz über einen gewissen Raumbereich. Dafür reichen ja die Amplitudengänge an verschiedenen Positionen. Die 1. und 2. Moden erkennt man ja meist sofort an den Überhöhungen.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Dipol nicht automatisch besser abschneidet als der Monopol, da ersterer die Moden stark gewichtet und somit die Modendichte verringert. Etwas ähnliches kann man bei einem unbedämpften SBA beobachten. Die einzigen Moden, die übrigbleiben, sind die Längsmoden und die schlagen mit aller Kraft durch. Kurz gesagt, das Ergebnis ist katastrophal.
Rudolf schrieb:Der Monopol müsste dann aber wohl auch eine Linienquelle sein und keine Kugel.
Es gibt extra eine Linienquelle in ABEC, die recht einfach zu parametrieren ist. Dann braucht man noch nicht einmal ein Gehäuse.
Zitat:Kannst Du sagen, um wie viele Gehäuseecken herum dein Modell bzw. ABEC simuliert?
ABEC simuliert immer automatisch die komplette Geometrie, die vorhanden ist. Nur mit der Mesh-Dichte muss man etwas rumspielen, damit man einen guten Kompromiss aus Laufzeit und Genauigkeit bekommt.
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Hallo zusammen,
vielen Dank für Euer Interesse - das freut mich.
Ich denke auch, daß es sinnvoll ist, die systematische Untersuchung Monopol vs Dipol (vs Cardioid?) im Raum in einem getrennten Thread durchzuführen. Interesse scheint ja ausreichend da zu sein, und wenn Du (Rudolf) auch dazu Lust hast, warum nicht? Wolfgang hatte ja auch schon Interesse geäußert und zudem angeboten, entsprechende Messungen durchzuführen.
In dem Fall würde ich hier im Thread - Christophs Interesse vorausgesetzt - einfach weiter möglichst spezifisch den gegebenen H-Frame, dessen Aufstellung, den Hörraum und dessen Dämpfung im Vergleich zu einem Monopol simulieren. Spannend wäre dann m.E. die Frage, ob der H-Frame für die spezifsche Situation bei optimaler Aufstellung einen Vorteil gegenüber dem Monopol bieten kann.
Zitat:Interessant wäre später vor allem die Varianz über einen gewissen Raumbereich.
Das würde ich anhand Christophs Vorgaben (Bereich Hörplatz) gerne versuchen.
@Rudolf: Die Frage, wie ABEC simuliert hat Nils ja schon beantwortet. Nur zur Illustation das 'Netz' des H-Frames mit den aktuellen Einstellungen, d.h. wie die Oberfläche des H-Frmaes simuliert wird.
Feiner geht später jederzeit, aber wie Nils schon meinte - die Rechenzeit geht heftig nach oben...
Hier dann weiter mit Simus des eingedrehten H-Frames im Vergleich zum Monopol.
Bis denn, Gruß,
Christoph
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Moin zusammen, hallo Christoph,
zurück zu Deinem Dipol.
Zitat:Interessant wären für mich die Unterschiede am konkreten Aufstellungsort (Abstand zur Seitenwand ca 1,10 m, zur Rückwand 30-40 cm) wenn man den Dipol eindreht (also Dipolachse Richtung Hörplatz ((Raummitte auf der gegenüberliegenden Seite) und dann +/- 30°).
Zunächst der Hörraum und die Plazierung der 'Mikros', am Hörplatz (mittig an der Gegenüberliegenden Seite) und 1 Meter rechts und links neben dem Hörplatz. Das war einfacher zu rechnen als die +/- 30°, sollte aber eine ähnliche Aussage erlauben...
Dann wie gehabt die horizontale und vertikale Abstrahlung bei 20 Hz...
...bei 54 Hz...
...bei 102 Hz...
...und bei 206 Hz:
Der Schalldruck am Hörplatz:
1 Meter links vom Hörplatz:
Und 1 Meter rechts vom Hörplatz:
Bei ca 140 Hz ist am Hörplatz ein Einbruch zu sehen. Daher die vertikale und horizontale Abstrahlung im Raum bei 135 Hz:
Und schliesslich die Directivity, -90° bis 150°:
Hier ist wieder der Einbruch um 100-200 Hz zu sehen, der sich von ca -90° bis +90° zieht. Allerdings sehr schmalbandig in ca 70-80 cm Abstand von der Rückwand. Diesen Abstand hatte ich einfach für den Hörplatz angenommen - wie ist der tatsächlich? Könnte in 1 m Abstand von der Rückwand schon erheblich besser aussehen... Vielleicht mache ich die Simu noch.
Ich meine das sieht trotzdem gar nicht so schlecht aus. Wie sich im Vergleich ein Mononopol-Bass im selben Hörraum schlagen würde - im nächsten Beitrag.
Gruß,
Christoph
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@Gaga
Die Höhenvariation ist eigentlich relativ uninteressant, da durch den Linienstrahler praktisch keine Unterschiede vorhanden sind. Könntest du stattdessen die Kurven für die verschiedenen Sitzplätze in ein Diagramm packen? Das wäre deutlich übersichtlicher.  :prost:
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Hallo Gaga,
die frontale Draufsicht auf den Raum finde ich weniger übersichtlich als die bisherige. Da wusste ich besser, wo welche Ebene lag.
30° außerhalb der Achse des Dipols zu messen, sagt wenig über den Dipol aus. Im Idealfall hat der Dipol bei 30° -1 dB Abfall, bei 45° -3 dB und bei 60° -6 dB. Von +/-30° ist also nicht viel zu erwarten. Bedeutende Änderungen in der Raummodenanregung fand ich in meinen Messungen erst bei 45 und 60° Einwinkelung.
Nach wie vor fände ich die Gegenüberstellung von Dipol und Monopol für gleiche Frequenzen am interessantesten.
Gruß
Rudolf
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Moin zusammen,
@Nils
Zitat:Könntest du stattdessen die Kurven für die verschiedenen Sitzplätze in ein Diagramm packen?
@Rudolf
Zitat:30° außerhalb der Achse des Dipols zu messen, sagt wenig über den Dipol aus....
Da kann ich jetzt wenig zu sagen, die +/-30° hatte ich auf Bitte von Christoph hin so simuliert. Ich nahm an, daß dies ungefähr den Bereich des Hörplatzes erfassen sollte...?
Zitat:Nach wie vor fände ich die Gegenüberstellung von Dipol und Monopol für gleiche Frequenzen am interessantesten. 
Finde ich auch, mache ich gerne. Wie gesagt, denke wir sollten dies bevorzugt in einem getrennten Thread machen :prost  Christoph, was meinst Du denn dazu, wie viel Theorie und Background-Simulationen verträgt Dein Thread  ).
Die Raumgröße dann vielleicht so, daß Wolfgang entsprechende Vergleichsmessungen machen kann?
Da es ja noch ein Leben neben dem Hobby gibt, habe ich heute nur noch geschafft, den mittigen Hörplatz etwas noch vorne in den Raum zu verschieben, so daß er aus dem '150 Hz-Loch' raus ist:
Der Vergleich der Schalldrücke an den beiden Hörplätzen, mittig und 73cm (rot) bzw. 110 cm (blau) von der Rückwand weg:
Mit dem etwas größeren Wandabstand ist das 100-200Hz-Loch kaum noch vorhanden. Vielleicht ist dem ohnehin ganz gut durch Dämpfungsmaßnamen an der Rückseite >100 Hz beizukommen.
Diese Simulation und der Vergleich zum Monopol (spezifisch für CGs Hörraum) demnächst...
Gruß,
Christoph
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Hallöchen,
Gaga schrieb:Da kann ich jetzt wenig zu sagen, die +/-30° hatte ich auf Bitte von Christoph hin so simuliert. Ich nahm an, daß dies ungefähr den Bereich des Hörplatzes erfassen sollte...?
Nein, ich meinte eigentlich, wie sich das Abstrahlen beim Reindrehen des Dipols verändert, also z.B. 0°, 15°, 30° und 45° im Vergleich.
Gaga schrieb:Christoph, was meinst Du denn dazu, wie viel Theorie und Background-Simulationen verträgt Dein Thread
Für mich ist das egal. Packt alles hier rein
Am Lautsprecher arbeitete ich übrigens stetig weiter. Ich habe die letzten Tage ein paar mögliche Kandidaten für den Mittelhochton durchgemessen, bin aber noch nicht so recht sicher, was ich baue. Favorit sind derzeit eine LPG-Mitteltonkalotte und ein Görlich-Grundtöner, beide aus dem letzten Jahrtausend. Hochtöner noch offen...
Gaga schrieb:Mit dem etwas größeren Wandabstand ist das 100-200Hz-Loch kaum noch vorhanden. Vielleicht ist dem ohnehin ganz gut durch Dämpfungsmaßnamen an der Rückseite >100 Hz beizukommen.
Ich höre eigentlich direkt vor der Wand, 30 bis 40cm, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Gaga schrieb:Diese Simulation und der Vergleich zum Monopol (spezifisch für CGs Hörraum) demnächst...
Interessant ist für mich neben dem dipolaren Abstrahlen auch der Effekt des vertikale Abstrahlens durch die Linienanordung. Oder ist die "Zylinderwelle" gar nicht so gut wie ihr Ruf?
Eine Messung von mir werde ich bei Gelegenheit nachliefern. Am Wochenende bin ich aber ziemlich eingespannt. Ich schätze, ich schaffe das erst nächste Woche.
Gruß, Christoph
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07.08.2015, 09:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.08.2015, 10:54 von Gaga.)
Moin zusammen,
Zitat:Nein, ich meinte eigentlich, wie sich das Abstrahlen beim Reindrehen des Dipols verändert, also z.B. 0°, 15°, 30° und 45° im Vergleich.
Zitat:Für mich ist das egal. Packt alles hier rein 
OK, na denn....
Gruß,
Christoph
PS: Hier die Simu mit mittigem Hörplatz 33cm vor der Rückwand (grün). Vermeidet ebenfalls das '150 Hz-Loch'.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.2015, 20:15 von Gaga.)
Moin zusammen,
inzwischen habe ich das ABEC-Skript für den H-Frame neu geschrieben, d.h. die Nodes des H-Frames durch Polarkoordinaten anstelle von kartesischen Koordinaten definiert. Warum diesen Aufwand? Durch die Verwendung von Polarkoordinaten lässt sich der H-Frame nun relativ einfach im Raum drehen, was wiederum...
Zitat:Nein, ich meinte eigentlich, wie sich das Abstrahlen beim Reindrehen des Dipols verändert, also z.B. 0°, 15°, 30° und 45° im Vergleich.
...
Zitat:30° außerhalb der Achse des Dipols zu messen, sagt wenig über den Dipol aus. Im Idealfall hat der Dipol bei 30° -1 dB Abfall, bei 45° -3 dB und bei 60° -6 dB. Von +/-30° ist also nicht viel zu erwarten. Bedeutende Änderungen in der Raummodenanregung fand ich in meinen Messungen erst bei 45 und 60° Einwinkelung.
...diese Simulationen erlaubt.
Zudem habe ich ein neues Skript geschrieben, das einen Monopol, hier der Axton 205 in einem geschlossenen Gehäuse von etwas über 20 Litern simuliert:
Zitat:Man könnte die HW 205 auch je in 20-25 Liter geschlossen oder in 40-50 Liter Bassreflex packen.
Der Monopol steht an derselben Stelle, wie der H-Frame, parallell zu den Raumwänden (=0°).
Der Frequenzgang direkt vor der Membran (ca. 1 cm Abstand) simuliert sich so:
Dieser geschlossene Bass dient in den nächsten Beiträgen dann als Vergleich, um...
Zitat:Nach wie vor fände ich die Gegenüberstellung von Dipol und Monopol für gleiche Frequenzen am interessantesten. 
...eben diesen Vergleich - zunächst spezifisch für den von Christoph gewählten Aufstellungsort im Hörraum - zu ermöglichen.
Die Simulationen des H-Frames bei 0° bis 90° Drehung in 15°-Schritten vs geschlossenem Bass (immer 0°) bei 20, 53, 106, 212 und 424 Hz am spezifizierten Hörplatz +/- 0.5 m rechts und links davon dann in den nächsten Beiträgen...
Bis dahin, Gruß,
Christoph
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Hallo zusammen,
denn will ich mal.
Zunächst also der Vergleich des H-Frames 0°-90° gedreht in 15°-Schritten mit dem Monopol, Standplatz 1,10 m weg von der linken Seitenwand und 40 cm (die Schallwand) entfernt von der Rückwand.
Raum: 4,5 m breit, 3,13 m tief und 1,95 m hoch.
Vielleicht wichtig für die Interpretation der Simus: Bei der Darstellung des Schalldrucks wird ein Bereich von 50 dB angezeigt (rot = hoher Schalldruck, blau = niedriger Schalldruck), von ABEC automatisch an den höchsten Schalldruck angepasst. D.h., wenn an einer Stelle punktuell ein besonders hoher Schalldruck entsteht, ändert sich die Farbgebung entsprechend. Die Schallpegel am Hörplatz (Mitte Rückwand +/- 50 cm) im Vergleich dann in einem späteren Beitrag.
Los geht's.
Der Monopol im Hörraum bei 20 Hz:
Der H-Frame ohne Drehung (0°):
H-Frame 15°:
H-Frame 30°:
H-Frame 45°:
H-Frame 60°:
H-Frame 75°:
H-Frame 90°:
Der Übersichtlichkeit halber die selbe Serie für 53 Hz dann im nächsten Beitrag.
Gruß,
Christoph
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Hallo zusammen,
hier dann die Schalldruckverteilung im Hörraum bei 53 Hz.
Der Monopol:
Der H-Frame bei 0°:
Der H-Frame bei 15°:
Der H-Frame bei 30°:
Der H-Frame bei 45°:
Der H-Frame bei 60°:
Der H-Frame bei 75°:
Der H-Frame bei 90°:
Hier ist deutlich die Raummmode zwischen Rück- und Vorderwand zu sehen. Mit dem Raummodenrechner auf der Hunecke.de-Seite dargestellt:
Das macht die Interpretation etwas klarer. Diese Raummode wird, abhängig vom Drehwinkel der H-Frames, unterschiedlich stark angeregt. Allerdings ist es dieser Raummode egal, daß sie von einem Linienstrahler angeregt wird, interessant wird dies für die Raummode zwischen Boden und Decke...
Zunächst aber die Simulationen für 112 Hz und 224 Hz.
Gruß,
Christoph
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Moinsen,
hier die Simulationen für 106 Hz.
Wie gehabt zunächst der Monopol:
H-Frame 0°:
H-Frame 15°:
H-Frame 30°:
H-Frame 45°:
H-Frame 60°:
H-Frame 75°:
H-Frame 90°:
Zu sehen ist - bei doppelter Frequenz - natürlich wieder die Raummode zwischen Vorer- und Rückwand, hier dann n2. Und wieder die Änderung der Anregung bei Drehung des Dipols hin zur schwächsten Anregung bei 90°-Drehung, da die Dipol-Null dann genau zur Vorder- bzw. Rückwand zeigt.
Bevor ich mit den Simus bei 212 Hz weiter mache, simuliere ich bei Interesse zunächst bei 86 Hz (Raummode Boden-Decke) - hier sollte der Effekt des Linienstrahlers klar sichtbar sein.
Und natürlich kommen noch die Schalldruckverläufe am Hörplatz für den Monopol und den unterschiedlich eingewinkelten H-Frame.
Bis dahin, Gruß,
Christoph
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Ja, das finde ich interessant. Bei 20Hz, wo die Raum- gleich der viertel Wellenlänge ist, ergeben sich abhängig von der genauen Anwinklung des Dipols ganz unterschiedliche Pegel in der linken und rechten Raumhälfte -- Pi/12 machen schon den Unterschied, nur bei 5Pi/12 und 6Pi/12 sind die Pegel gleich. Wieso?
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@Gaga
Sollte der Monopol nicht auch besser eine Linienquelle sein? Das wäre zumindest ein Vergleich, bei dem sich das Abstrahlverhalten nur in einer Dimension ändert. So ändert sich ja gleich mehr und es gibt keinen Grund, geschlossene Gehäuse nicht auch als Linie zu bauen.
Weiterhin sind einzelne Moden zwar ganz interessant, aber der gesamte Amplitudengang bis 100 Hz zeigt weitaus mehr auf einen Blick. Denn zwischen den Überhöhungen gibt es ja je nach Sitzposition auch starke Einbrüche, die mit dem Dipol schwächer ausfallen sollten.
Ansonsten: weiter so! :prost:
PS: die vielen Treiber, die Christoph als H-Linie verbaut hat, würden als DBA mit geschlossenen Gehäusen ein um Welten besseres Ergebnis erzielen.
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Hallo Nils,
ja, klar, ich stimme Dir zu. Der Vergleich mit dem Monopol als Linienquelle wäre auf jeden Fall sinnvoll - und ich mache den ggf. auch noch.
Die Fragestellung Dipol vs Monopol, Linien-Dipol vs Linien-Monopol, verschiedene Positionen von Dipol/Monopol im Raum, unterschiedliche Hörpositionen, mögliche Dämpfungsmaßnahmen ist halt extrem komplex.
Für diesen Thread habe ich entschieden, zunächst möglichst nahe an der Fragestellung von Christoph G zu bleiben und damit die Freiheitsgrade einzuschränken: D.h. genau den H-Frame, den Hörraum und die H-Frame-Position und Hörposition zu simulieren.
Den Amplitudengang bis 600 Hz habe ich simuliert und werde diese im nächsten Beitrag zeigen - das macht Sinn. :prost:
Gruß,
Christoph
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Grasso schrieb:Ja, das finde ich interessant. Bei 20Hz, wo die Raum- gleich der viertel Wellenlänge ist, ergeben sich abhängig von der genauen Anwinklung des Dipols ganz unterschiedliche Pegel in der linken und rechten Raumhälfte -- Pi/12 machen schon den Unterschied, nur bei 5Pi/12 und 6Pi/12 sind die Pegel gleich. Wieso? Ich finde es auch interessant  .
Beim Wechsel von 75° zu 90° streicht nur die Dipol-Null an der nächstliegenden (Rück)Wand entlang. Bei 0° zu 15° ist es die Dipol-Achse -da passiert mehr an der Rückwand.
Rudolf
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