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Hallo Franky,
der Wunsch nach stärkerem Bass liegt möglicherweise in den Nebengeräuschen und fehlenden Raummoden im Blödmarkt. Geh doch auch mal zum Bowlen, da merkst Du einfach, dass der normale Hörer auch einfach auf brutalen Bass steht (Rave etc....)
Gruß von Sven
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Neutral abgestimme LS können doch auch ein Abgrenzungskriterium zum "Pöbel" sein. Auf dem Niveau, wo hier LS unterschieden und bewertet werden, bewegt sich der Otto Normal Verbraucher doch nicht im Ansatz.
Deswegen lassen wir doch die Industrie Badewannenabstimmungen bauen, der Herr Otto Normal bekommt es als High End verkauft und wir wissen Bescheid. :p
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Moin,
ich höre manchmal auch mal diese abstruse Jazzt  Musik auch lebendig. Einfach mal ausprobieren. Bei Depressionen und Suizidgefahr Jan Garbarek unbedingt meiden. Ich habe erlebt, wie er versuchte, hunderte von Zuhörern mit hinein zu tröten  .
Beim Art Ensemble of Chicago einfach mal hineinhören, leider habe ich sie nie auf der Bühne erlebt.
Doldinger mit Passport rockt auch jenseits der 80 noch jede Bühne.
Jrooß Kalle ....frühe Schädigung in der Jugend durch Mangelsdorf und Brözmann
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a.j.h. schrieb:[...] und bevorzugen dann einen Verstärker, der vielleicht ein wenig Bass dazutut (ja - das soll's geben ),
Echt? Rein schaltungstechnisch ist mir abseits der Loudness-Taste oder der Klangregler nichts dergleichen bekannt. Gerade im Bass, wo die volle Schleifenverstärkung ansteht, arbeiten die besonders linear. Unter 5 - 20 Hz schlagen dann die diversen Hochpässe von Koppelkondensatoren zu, d.h. da fehlt was, was (evtl. bis auf die Phase) niemanden stört.
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Aber mal eine ernst gemeinte Frage an alle die ihre Wiedergabekette sounden: Gefällt euch dann die Aufnahme im Wohnzimmer besser als die Live Musik?
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wholefish schrieb:Deswegen lassen wir doch die Industrie Badewannenabstimmungen bauen, der Herr Otto Normal bekommt es als High End verkauft und wir wissen Bescheid.
Industrieware muss ich von der Konkurrenz unterscheiden, sei es durch die Form, das Logo, den Preis oder eben den "hauseigenen" Klang. Das sichert und generiert Jobs, führt aber auch zu Standardprodukten ohne Individualität und Charakter. Das gilt für einen Ferrari nicht weniger als für einen Trabbi, was Marketingstrategen natürlich via Werbung/Suggestion widerlegen wollen. Erst wenn (eigene) kreative Handarbeit einfließt, kann ein Unikat entstehen - sonst kaufst du von der Stange. Das kann man alles unter "systemische Zwänge" subsumieren - als Selbstbauer hat man demgegenüber paradiesische Freiheitsgrade und ist (mit neutralen LS) oft noch näher am Produkt des Künstlers, weil der "Markensound" einer LS-Firma entfällt.
Ich habe den Eindruck, dass die Linearität/Neutralität eines LS in der DIY-Entwicklerszene einen besonderen Stellenwert besitzt - was die Zielstellung nicht selten diametral von der Industrieware unterscheidet. Man stelle sich mal vor, alle Industrie-LS wäre nach den gleichen Kriterien (Linearität/Neutralität) abgestimmt... Was würden wir dann kaufen?
So oder so: Es ist gut, dass es eine "gallische" Hifi-Szene gibt, denn der Markt wird dadurch bunter und das Hobby (für manche auch der Beruf) interessanter. Diversität - das ist doch natürlich :prost:
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Hier geht's doch eher darum andere Konstrukte die nicht dem Leithamel der Neutralität folgen nicht zu verteufeln.
Nur weil es mir nicht gefällt erlischt nicht die Daseinsberechtigung von etwas anderem.
Franky hat da schon recht mit so einer Diskussion am Thema rum zu kitzeln.
Ich mag z.B. eine Betonung im Bass um 40 Hz oft ganz gerne.
Aber die gibt mir nahezu jeder Raum dazu :dance:
Gruß Daniel
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Puuhh,
in der Regel ein ganz klares Ja:yahoo: .. ich genieße die kölner Philharmonie in fast jeder Musikrichtung.. aber ich habe auch schon bescheidene Sachen erlebt, grauslich.
Katzenjammer im Kölner Palladium, die Bühne:thumbdown:, die PA:thumbdown::thumbdown: , die Abmischung:mad: und die Mädels waren Sch...e drauf. Nach dem ersten Lied haben wir trotz der 37 Ocken pro Person fluchtartig das Gemäuer verlassen.
Aber auch das:dance:.
Mardi Grass im Kölner Stadtgarten, die Jungs spielten rein akustisch mit Bauchtrommeln und dem kompletten Bläserset mit Sousaphon das Intro mitten im Publikum und gingen so auch nach vielen Zugaben wieder ab. Der Boden war von einem 5mm dicken Schweißfilm bedeckt. Keinem war es möglich die Musik stehend zu genießen:yahoo:.
Ich denke ich habe da ein paar Kilo gemacht  .
Jrooß Kalle
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krama1974 schrieb:Man stelle sich mal vor, alle Industrie-LS wäre nach den gleichen Kriterien (Linearität/Neutralität) abgestimmt... Was würden wir dann kaufen? :prost:
Profitechnik natürlich  , Monitore von JBL, Altec, Neumann, Geithain, Genelec, Manger .......Harbeth, Spendor .....
Nach den ersten Eigenbauten bin ich in der Schule zusätzlich verdorben  worden.
Im Musikraum waren in einem fahrbaren Pult Thorens TD124 und Revox G36 implementiert. Die aktiven Sennheiser Monitore wurden durch eine Kabelfernbedienung angesteuert  .
Seit dem habe ich immer mit Profinähe eingekauft und selbst gebaut.
Jrooß Kalle
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EMP schrieb:Aber mal eine ernst gemeinte Frage an alle die ihre Wiedergabekette sounden: Gefällt euch dann die Aufnahme im Wohnzimmer besser als die Live Musik?
Manchmal habe ich das so erlebt. Wenn der Mischer zuviel geraucht hat oder die Akustik vor Ort einfach Murks war..., bleibt nur die Konserve.
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Neutralität ist ja auch 'ne Menge mehr als "nur" 40 Hz.
Und die Frage
EMP schrieb:Aber mal eine ernst gemeinte Frage an alle die ihre Wiedergabekette sounden: Gefällt euch dann die Aufnahme im Wohnzimmer besser als die Live Musik?
ist imho genau die richtige. Zumindest für mich ist die Realität viel zu schön, um sie akustisch oder auch visuell (wie bitte stellen einige Leute Helligkeit, Kontrast und Farbe an ihrem TV ein. Bei einer Fußballübertragung bin ich dann immer versucht, den jew. Platzwart zu kontaktieren, wie der denn den Rasen soooooo grün hinbekommt ...) zu verändern. Und dieses "Mittendrin statt nur dabei - Gefühl" hat maßgeblich etwas mit Neutralität zu tun. Meine Boxen dürfen "kreischen", sollen es sogar, wenn ihr akustisches Futter es denn von ihnen verlangt.
Vorgestern Abend bin ich auf "Bremen 2" bei einem Jazzkonzert von dem mir bislang unbekannten "Tobias Hoffmann Trio" hängengeblieben. Abstruse Musik, aber gespielt haben die "in meinem Zimmer", genial.
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
Audioviele Grüße,
Matthias
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Ich finde es immer interessant, dass beim Bild in der Regeln niemand widerspricht, dass ein kalibrierter, korrekt eingestellter Projektor optimal ist. Beim Ton herrscht dagegen die blanke Willkür.
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EMP schrieb:Aber mal eine ernst gemeinte Frage an alle die ihre Wiedergabekette sounden: Gefällt euch dann die Aufnahme im Wohnzimmer besser als die Live Musik?
Ernst gemeinte Antwort:
Ich kenne keine ungesoundete Anlage - das geht doch gar nicht!
Deine Frage ist irgendwie "paradox" - so als wenn ich frage ob Dir denn der Sommer besser gefällt als der Winter?
Jede Anlage ist gesoundet - so oder so.
Unterschieden wird doch nur die Art und Weise, wie und wie "stark" gesoundet wird und vor allem was man als "Soundziel" definiert - und das ist sehr individuell.
Was ist denn überhaupt das Ziel und was ist die "Referenz" nach der man Bewerten kann ob eine Anlage "gesoundet" ist oder nicht????
Die Aufnahme (CD oder HiRes-Datei oder Schallplatte) kann es ja nicht sein - da weiss ja niemand was in welcher Form der Toningenieur bereits "gesoundet" hat - zumal das ja von Aufnahme zu Aufnahme auch unterschiedlich ist.
Der Versuch am Hörplatz mesttechnisch bestimmte Kriterien zu erfüllen ist ja auch ein sounden (zumal man erstmal definieren müsste welche Kriterien in welcher Qualität) ...da wird die Anlage dann so "gesoundet" das es am Hörplatz den selbstdefinierten Kriterein entspricht - also egal was ich mache, es ist ein Sounden!
Manche versuchen noch ihre Anlage so zu sounden, das sie in ihrem Hörraum den Eindruck haben, es würde am "realistischsten" klingen - nehmen also ihren individuellen Eindruck den sie persönlich auf einem Live-Konzert hatten als Basis ...und passen dann daraufhin wird die Anlage dann gesoundet (am besten noch mit einer Aufnahme die schon vom Toning "gesoundet" - dann wird dessen "Sound " wieder "rauskompensiert", damit der inidividuelle Ereinnerungseindruck zu Hause wieder entsteht.. paradox).
Was für jeden wie "realistisch" ist, ist doch sehr individuell.
Grüße Joachim
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Diskus_GL schrieb:Was für jeden wie "realistisch" ist, ist doch sehr individuell.
Dazu bräuchte es erstmal Individualität
Aber im Ernst: So isses - und deswegen finde ich jede Form fanatischen Eifers in Foren verzichtbar.
Noch nie war die verbale Kommunikation sogenannter Eliten so ironisch wie heute.
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FoLLgoTT schrieb:Ich finde es immer interessant, dass beim Bild in der Regeln niemand widerspricht, dass ein kalibrierter, korrekt eingestellter Projektor optimal ist. Beim Ton herrscht dagegen die blanke Willkür. 
...das liegt daran, daß Hören ungemein komplexer ist als Sehen - zumindest was die Bewertungs-Kriterien anbelangt.
Beim Hören bewerten man z. B. die Qualität der Bühnentiefe oder der Transparenz oder der Lokalisationsschärfe die man am Hörplatz von einer Anlage wahrnimmt, die bestimmte Musik über in einem Raum plazierte Boxen wiedergibt (nicht unerheblich der Raumeinfluss in Verbindung mit den Abstrahleigenschaften der Boxen - aber wem sag ich das...).
Würde man ähnliche Kriterien auf die Qualität eines Projektors anwenden, müsste man z. B. die Qualität der Wahrnehmung z. B. der Wiese einer Alm bei einer Fernsehdoku bewerten die von Projektoren in einem Raum mit Fremdlicheinfall wiedergegeben wird (also auch den Einfluss der Licht-Umgebung mit einbeziehen....).
Diesbez. gibts z. B. bei Fernsehern auch durchaus große Unterschiede (OLED oder LCD) und da kommt z. T. sehr komplexe "DSP-Manipulation" zum Einsatz (Zwischenbildberechnung, Farbkompensationen, HDR etc. .), die auch von keinem in Frage gestellt wird.
Grüße Joachim
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Diskus_GL schrieb:.....
Beim Hören bewerten man z. B. die Qualität der Bühnentiefe oder der Transparenz oder der Lokalisationsschärfe die man am Hörplatz von einer Anlage wahrnimmt, die bestimmte Musik über in einem Raum plazierte Boxen wiedergibt.
......
Wobei ich das unter "Einbildung" abhake. Woher weisst Du, wie der Toni das abgemischt hat. Gut das kann gefallen und kann ja auch jeder machen. Nur dann kann es sein, dass Du für jede Aufnahme einen eigenen LS brauchst.
Deshalb ist das:
Zitat: Zitat von Wastler
Aus einem Lautsprecher mit Taunussound Bässe und Höhen wieder herausbekommen - fast unmöglich.
In einen neutral abgestimmten Lautsprecher Bässe und Höhen reinbekommen - dafür gibt's Klangregler.
ein sinnvoller Ansatz.
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Hallo Joachim,
die Antwort ist für dich ernst gemeint, aber der undifferenzierte Rundumschlag hilft hier nicht richtig weiter.
Die Unvollkommenheit der Wiedergabekette vom Mikrofon bis zum Hölrsessel ist uns allen bewußt.
Das Suchen einer neutralen Abstimmung eines Schallwandlers als Sounden zu bezeichnen ist wenig hilfreich.
Natürlich hört jeder Jeck anders. Aber das Klarinettenspiel Sabine Meyers Mozart KV622 mit dem des gleichen Stückes meines Töchterchen ehedem in der Abstimmung in Bezug von Klangfarben meiner Wiedergabekette zu vergleichen hat mir sehr geholfen .... das war kein Sounden, sondern Suche nach der Wahrheit.
Selbst wenn es um das gezielte Sounden nach dem eigenem Hörgeschmack geht, wird man mit einem wenig ptofessionellen "Hörgerät" wenig Erfolg haben.
Gruß Kalle
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Verstärker sounden ist doch ganz einfach.
Class D "Krücke" ) nehmen und einen Lautsprecher, für dessen Impedanz die Krücke nicht gebaut wurde. Schon hat man mehr oder weniger Höhen  , geht natürlich mit ner Röhre ebenso :-)
Interessant wié mal wieder jeder "seinen" Standpunkt durchsetzen möchte.
Ich finde, das unser Hobby doch ausreichend Möglichkeiten bieten sollte, genau für den Hörraum den man betreibt, seinen Lautsprecher und die Abhörkette passend zu erschaffen bzw wählen.
Es kann mir doch keiner Sagen, das wir alle so "Bekloppt" sind, weil wir nur Geld sparen wollen.
Und die BBC hat nicht ohne Grund mal die Abstimmung mit der leichten Senke verwendet, oder ?
Und ja, ich verwende bei Bedarf die Möglichkeiten der Klangregler, wenn die Aufnahme auf der CD mal wieder ein Brauner Haufen ist, der Interpret einem aber wegen der Songs gefällt, der Vertrieb, Verlag etz aber billigst abmischen musste.
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Diskus_GL schrieb:...das liegt daran, daß Hören ungemein komplexer ist als Sehen - zumindest was die Bewertungs-Kriterien anbelangt.
Da ich einige Zeit meines Lebens damit verbracht habe, Fernseher, Monitore, DVD-Player, etc. auf ihre Bildqualität zu untersuchen kann ich Dir versichern: das stimmt so nicht.
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Kalle schrieb:Hallo Joachim,....aber der undifferenzierte Rundumschlag hilft hier nicht richtig weiter.....
Ja, das ist Joachims Stärke
:prost:
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