23.08.2020, 14:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.08.2020, 14:07 von SNT.)
Hallo,
ich habe mir gerade mal in der Zwischenzeit weitere Gedanken gemacht und nach entsprechenden Ultrakondensatoren geschaut. 2 Stück in Serie an 5V USB plus Strombegrenzung haben 10 Farad und wirken wie eine Batterie. Danach ein Hochsetzsteller auf 24V und zwei oder mehrere D Brücken-Endstufen plus Codec könnte für einen ‚normalen’ USB Anschluß eine geradezu enorme Pulsspitzenleistung (100Watt) bereitstellen. In den Musikpausen läd sich der Ultracap wieder auf.
Jetzt kommt’s. Die beiden Kondensatoren sind jeweils nur 15mm im Durchmesser und 20mm lang. die gesamte Elektronik könnte man - extrem miniaturisiert - sogar in ein ‚Kabel‘ packen - na ja fast- also sehr kleine Kiste (20mm/15mm/50mm) aus der auf der einen Seite die USB Leitung herausgeführt ist, auf der anderen die beiden Lautsprecheranschlüsse für nur Stereo.
Der Haken daran ist, dass das das Ding echt teuer ist. Die Ultracaps kosten alleine 6€, Codec, Strombegrenzer, Endstufen, Hochsetzsteller, Gehäuse....
Es hätte den Charme einer All-In-One Lösung für Tower und Notebook. Boxen wären halt passiv, dafür aber auf der Rückseite kaum Kabelkram. Und falls USB-C dann stünde in Zukunft noch mehr Leistung bereit.
bei dem Fall, dass man zb 2-Wege Boxen Stereo aus einer Steckkarte im Tower betreiben möchte, hätte man 8 (!) Kabel aus der Steckkarte was ja nicht unbedingt das Ziel war.
Hallo Rainer, superinteressanter Verstärkerchip von meinem Lieblingslieferanten ( für andere Dinge). 4 Stück Verstärker in einem Chip, entweder alle 4 als Single Ended (SE) oder 2 Stück Im Brückenmode (BTL) konfigurierbar, bzw. beliebig zb 1 mal Brücke und 2 mal Single Ended (Subwoofer plus Satelliten).
Das ganz geht bis zu 26V hoch! Da hätte man im SE-Betrieb schon richtig Power.
Das gefällten mir außerordentlich gut, da man mit einem Verstärker-Chip folgende Konfigurationen bilden könnte:
- 1 mal BTL plus 2 mal SE
- 4 mal SE
- 2 mal BTL
Damit hat man jetzt noch mehr Flexibilität. Ich muß mal prüfen wie der gekühlt werden muß. Danke für den Tipp!
Ich sehe gerade das Ding hat einen sagenhaft hohen Wirkungsgrad. Da braucht es nicht mal ein Kühlblech für 2 mal 30Watt/8Ohm
ich kämpfe immer noch mit den Soundeinstellungen (MSI Onboardsound Realtec ALC887) ... zum Haare raufen
... bin jetzt auf etwas versteckte Menüpunkte gestossen die das ganze Setup immer wieder durcheinander bringen
so wie die Häkchen gesetzt waren kann das nicht funktionieren mal schauen ...
24.08.2020, 14:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2020, 14:38 von Udo.)
puh ... das war 'ne schwere Geburt
Stereo 4Kanäle mit Arta gemessen
die APO Datei sieht so aus:
Copy: RR=R
Copy: SR=R
Copy: C=R
Copy: RL=L
Copy: SL=L
Copy: LFE=L
Channel: L R # Tiefmitteltöner
Filter 1: ON LP Fc 800 Hz
Filter 2: ON HP Fc 80Hz
Channel: RL RR #Mitteltöner
Filter 3: ON LP Fc 3000 Hz
Filter 4: ON HP Fc 800 Hz
Channel: SL SR #Hochtöner
Filter 5: ON HP Fc 3000 Hz
Channel: LFE C #Subwoofer
Filter 6: ON LP Fc 80 Hz
das ganze in grafischer Ansicht im APO-Editor:
ich benutze allerdings am liebsten nur Notepad als Editor ... im grafischen Modus wird das schnell sehr unübersichtlich
Grüße Udo
Nachtrag:
der schwierigste Teil war den Mehrkanal-Modus einzustellen.
leider kann ich keine allgemeingültige Anleitung abliefern, das sieht bei jeder Soundkarte/Treiber usw. etwas anders aus.
24.08.2020, 20:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2020, 21:11 von SNT.)
Hallo Udo,
‚Reicht für den Schreibtisch‘ ist deutlich untertrieben! Das sieht doch super aus! Maximalausführungsbeispiel mit 4 Wege Stereo,wenn das nicht reicht. Vielen Dank für die Mühe die du dir für uns gemacht hast und sogar mit Messnachweis! Dank des Screenshots vom Konfigurationseditor habe ich eine gute Hilfe für mein eigenes Setup. So ganz klar ist mir die Konfiguration noch nicht, aber ich muß mich erst mal damit beschäftigen. Bisher habe ich nur Erfahrung mit Stereo Equalizing.
-> So wies aussieht ist, ist ein DSP nicht nötig, solange Man am PC arbeitet. Ich hätte nicht gedacht, dass die APO so viel kann! Ich bin bisher nur von Equalizing ausgegangen.
Das einzig umständlich ist, dass für ein vollaktives Mehrwegesystem ne Menge Lautsprecherkabel aus dem PC herausragen, wenn die Endstufen auf eine Steckkarte verbaut wären. Da wäre fast ein spezielles mehradriges Kabel sinnvoll. Die in eine Verstärkerkarte rückgeführten Miniklinkenkabel finde ich dagegen nicht schlimm, da bloß 10cm lang.
Ich mach mich mal auf die Suche nach nem Kabel...
was ich nicht verstehe: Hast du wohl 8 Chinchausgänge an deinem Rechner (Chinch entnehme ich deinem Bild). Und dann noch On-Board? Wie sieht das denn aus? Front- und Rückseite? Entschuldige aber ich kann mir das nicht vorstellen...
24.08.2020, 21:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2020, 22:28 von Udo.)
SNT schrieb:was ich nicht verstehe: Hast du wohl 8 Chinchausgänge an deinem Rechner (Chinch entnehme ich deinem Bild). Und dann noch On-Board? Wie sieht das denn aus? Front- und Rückseite? Entschuldige aber ich kann mir das nicht vorstellen...
nee 4 x Klinke. Ich hatte zum glück noch Adapter Mini-Klinke auf 2 Cinch so das ich einzeln messen konnte.
wie gezeigt (Vollausbau 8 Kanäle sind alle Buchsen belegt)
man kann die Kanäle zuordnen (s. Bilder) u. sogar aus einem Eingang einen Ausgang machen (ausser Mic glaube ich ... war auch erstaunt das das geht)
hier sieht man es besser
Grüße Udo
Nachtrag:
ich weiß nicht wie das bei anderen Soundkarten aussieht aber wenn 7.1 draufsteht sollte das auch funktionieren. 2 Buchsen mehr hätte es mir wesentlich leichter gemacht, so war das eine ganz wüste Stöpselei
aber die Hersteller haben 20Cent gespart :mad:
Es mag nicht zu der Idee der Verstärker im PC passen aber „ein spezielles mehradriges Kabel“ wäre beispielsweise ein HDMI-Kabel. Wie sowas aussehen kann, habe ich im „Sie müssen aktiver werden“ Thread dokumentiert soweit ich bisher gekommen bin.
Ich habe getestet, was passiert, wenn man am PC-Netzteil 12 Volt abgreift und einen externen AMP damit versorgt. Dazu habe ich folgendes Kabel gelötet.
[ATTACH=CONFIG]56550[/ATTACH]
Getestet wurde an zwei verschiedenen PCs.
Ergebnis: Der Verstärker funktioniert zwar, aber trotzdem ist es unpraktikabel! Es "zirpt" und "zwitschert" ohne Ende.
wenn bei dem Versuch die Signalquelle die Soundkarte des Computers war, dann tippe ich auf einen Masseschleife.
Die Karte aus #23 hat deswegen einen "Jumper" direkt hinter dem Eingang zum Trennen der Masseverbindung, für diesen Fall.
Also, wenn du nur den Verstärker am PC-Nezteil hast, mi offenem Eingang dürfte es nicht zirpen.
Stecks du das Kabel von der Soundkarte an schreien dich diese Töne an.
Masse vom Eingang trennen, Ruhe.
So ist es bei der Einbaukarte.
Gruß
Thomas [h=1]Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche_ frei nach Hannes Jaenicke[/h]
04.09.2020, 21:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.09.2020, 21:29 von SNT.)
Uibel schrieb:Ich habe getestet, was passiert, wenn man am PC-Netzteil 12 Volt abgreift und einen externen AMP damit versorgt. Dazu habe ich folgendes Kabel gelötet.
[ATTACH=CONFIG]56550[/ATTACH]
Getestet wurde an zwei verschiedenen PCs.
Ergebnis: Der Verstärker funktioniert zwar, aber trotzdem ist es unpraktikabel! Es "zirpt" und "zwitschert" ohne Ende.
Interessanter Test, hätte ich jetzt theoretisch nicht erwartet. Möglicherweise haben wir jetzt zwar kein Brummen, da keine Brummschleife ( du sprichst nur von Zirpen und zwitschern) sondern hochfrequente Störsignale zwischen dem Ground des Netzteils und dem Ground des Klinkenausgangs. Theoretisch müssten beide Grounds gleich sein, ich vermute, dass hier zwischen dem Ground der Leiterplatte und auf der Groundleitung des Versorgungsanschlusses Ausgleichsströme fließen, die einen Spannungsabfall verursachen.
Der verwendete Verstärker hatte wohl vermutlich keinen symmetrischen Eingang? Mit einem symmetrischen Eingang könnten diese Signale erheblich reduziert werden. Das Ganze funktioniert wohl nur mit einer Endstufe mit symmetrischen Eingängen. Dabei sieht der eine Eingang das Signal aus der Klinkenbuchse, der andere Eingnang den Groundanschluß der Klinkenbuchse. Es gibt VerstärkerICs mit symmetrischen Eingängen als Class-D
Wie Naumi oben schon bemerkte ist das Gezirpe weg, wenn ich das Signalkabel ausstöpsle.
Testweise hatte ich Kabel versucht, deren Masse am Stecker Amp-seitig oder am Stecker Soundkarten-seitig aufgetrennt war - gleiches Ergebnis - es zirpt.
Ich möchte da jetzt auch keinen großen Aufwand reinstecken, zumindestens keinen finanziellen. Sinn des Ganzen für mich wäre (etwas) Strom zu sparen. Wenn der Invest den zu erwartenden Spareffekt übersteigt, dann macht das für mich keinen Sinn.
btw.: Irgendwoher kenne ich das in Bezug auf Strom.
Wie Naumi oben schon bemerkte ist das Gezirpe weg, wenn ich das Signalkabel ausstöpsle.
Testweise hatte ich Kabel versucht, deren Masse am Stecker Amp-seitig oder am Stecker Soundkarten-seitig aufgetrennt war - gleiches Ergebnis - es zirpt
das wird schwierig ... im Endeffekt hast du ja 2 Geräte am PC angeschlossen (Stromversorgung über separate Kabel (inc. Masse)) und über das Signalkabel wird alles wieder verbunden (und damit entsteht zwangsläufig eine Masseschleife)
@Naumi, Danke für den Link bei Audiophonics. Die Karte kannte ich noch nicht.
Da ich Notebook und PC Workstation betreibe kommt für mich nur eine externe Lösung in Frage.
Svens Idee ist aber trotzdem gut
05.09.2020, 18:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.09.2020, 19:49 von SNT.)
Hallo hier eine Skizze wie imho das Zirpen bei Micheals Versuch an einem normalen unsymmetrischen Verstärkereingang entsteht. Obwohl der Soundkartenklinkenausgang an sich keine Störer hat (merkt man wenn man nur einen Kopfhörer anschließt) finden über die Masseschleife Ausgleichsströme statt , die an den Kabelwiderständen einen Störspannungsabfall Un verursacht, den der Verstärker vollständig 'sieht', da das Störsignal direkt zum Nutzsignal addiert wird. Brummstörer treten immerhin jedoch nicht (mehr) auf.
Hier der Aufbau bei einem symmetrischen Verstärkereingang. Die Masseverbindung der Verstärkerversorgung hat nun keine Verbindung mit der Signalmasse und es können keine Ausgangsströme fließen (keine Schleife) und somit auch keine zusätzliche Störquelle entstehen.
Der TPA3116 mit symmetrischen Eingängen. Der Verstärkereingang sieht nur die Signalspannung an der Klinkenbuchse. Kein Eingang hat eine Verbindung zu Masse. Somit gibt es keine Groundschleifen und theoretisch Null Geräusche. Tatsächlich werde die 'Zirpstörer' die Micheal gemessen hat ca 60dB reduziert, abhängig von der Toleranz der Wiederstände vom Eingangsoperationsverstärker.
05.09.2020, 19:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.09.2020, 13:59 von SNT.)
Hier die Anordnung bei Verwendung eines Tischnetzteils (3 poilg geerdet Schutzklasse 1). Man kann hoffen, dass die Noisespannung Un1 geringer wird, wenn sich der Netzstecker vom PC auf der gleichen Steckerleiste wie das Tischnetzteil angeschlossen wird (Siehe auch Tipps aus dem Internet), Umgekehrt brummt es stärker wenn zB das Tischnetzteil in der Küche angeschlossen wird und der PC z.B. im Arbeitszimmer, weil das Kabel so lang ist, dass andere Verbraucherströme Störspannungen einprägen. Ähnlich ist die Sache mit einem Tischnetzteil ohne Erdungsanschluß..Ohne Verbindung zur Erde gäbe es keine Ausgleichsströme -ähnlich einem Netbook an Stelle des PCs was ohne ein angeschlossenes Netzteil gerade im Batteriebetrieb läuft - , aber leider gibt es eine Verbindung über den N-Leiter. Dieser ist mit der Erde verbunden und es fließen wieder Ausgleichsströme (= Brummschleife)
Ausgleichsströme erzeugen an den Leiterwiderständen Störspannungen, die der unsymmetrische Verstärkereingang sieht. In diesem Fall kann man sowohl mit Zirpen als auch Brummen rechnen. Nimmt man einen Verstärker mit assymetrischen Eingängen, sind beide Störer theoretisch Null.
Diese Art der Störer wird im Allgemeinen als Common Mode Noise (Gleichtaktstörer) bezeichnet.
Ich sehe daher gute Chancen, sowohl für die Variante mit der PC-Versorgung als auch mit externem Tischnetzteil, beide Störer 'Brummen' und 'Zwitschern' mit einem symmetrischen Verstärkereingang theoretisch vollständig zu eliminieren.
meine theoretischen Überlegungen laufen darauf hinaus, dass eine extrem kurze Klinkenleitung auch ohne symmetrische Eingänge die Störer reduziert werden, da der Verstärker zunehmend die saubere Klinkenspannung aus der Soundkarte sieht und die Ausgleichsströme an dem geringen Widerstand der Signakkabelschirmung keinen Störspannungabfall verursacht.
Bei einem Klinkenkabel von theoretisch Null cm Länge gäbe es also keine Störer, auch nicht bei einem unsymmetrischen Eingang. Dieser Fall ist nahezu gegeben, wenn die Verstärkerkarte in den PC eingebaut wäre. Dazu wäre mal ein Experiment sinnvoll.