12.08.2015, 22:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2015, 22:36 von Pappenheimer.)
Hallo zusammen...
Ich bin als bekennender "vintage", und sowieso "Breitband-Hörer" ein großer Freund von
flachen Filtern, z.B. bei der Verwendung von Hochton-Unterstützungen etc..
Manchmal ist das aber doch zu "flach", und man will "so was zwischen" 6-db und 12 db-Butterworth..
Ich hab mir mal vor UR-Zeiten irgendwo so ein Excel-sheet runtergeladen, und dieses
nun etwas angepasst.. --> indem ich die Berechnung für 12 db Butterworth mit einem
Faktor versehen habe, um so "grob" die Werte für eine BESSEL-Weiche zu bekommen..
NUN, das will ich euch nicht vorenthalten..
Bei PN gibts die Tabelle, für den, der will..
lg,
-Andreas-
PS:
Abbildung auch aus dem Netz geklaut...
--> irgendwie meine ich mich zu erinnern, dass auch "Butterworth" eine größere
"Anfangs-Welligkeit" aufweist.. --> ich mein im RAE-Handbuch, doch da finde ich das aktuell nicht...
Dieses "Klingeln" macht sich nur beim Rechteck wie dargestellt bemerkbar, wenn du da normal nen Sinussweep drüber schickst wirst du nur ein überschwingen der Amplitude sehen, da sich der Filter aufschwingt, aber nicht dieses Gezappel
Im Algemeinen unterscheiden sich die Filterarten dadrin wie stark das "knie" ausgebildet ist. Das kann man aber auch mit Widerständen in reihe zu den Parallelbauteilen manipulieren, stichwort gedämpfter Reihenschwingkreis.
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
3eepoint schrieb:Dieses "Klingeln" macht sich nur beim Rechteck wie dargestellt bemerkbar, wenn du da normal
nen Sinussweep drüber schickst wirst du nur ein überschwingen der Amplitude sehen, da sich
der Filter aufschwingt, aber nicht dieses Gezappel
Ja, ich hatte gerad kein besseres Bild parat...
Ich erinnere mich halt auch nur an so einen "Überschwinger" am Anfang der Übernahmefrequenz
ich finde halt 12 db "bessel" deswegen gut, weil es "steiler" ist, aber dennoch "gutmütig"
von der Charakteristik her... als das nackte 6 db ...
Und mit so einer Tabelle kann man halt auch fein rum-experimentieren, mit
vorhandenem Material aus der Bastelkiste..
Hallo Andreas,
leider stimmen die Werte für die Besselweichen nicht.
Habe mir auch mal ein Excel gefummelt mit Berechnungsmethoden laut Literatur und das dann auch mit Simuprogs überprüft (Mein Tool macht Butterworth, Bessel und Linkwitz bis 6. Ordnung)
Bessel hat eine Besonderheit:
Die Kurvenverläufe sind bei allen Ordnungen bis zum Schnittpunkt bei der Übernahmefrequenz identisch, die höheren Flankensteilheiten höherer Ordnung finden erst oberhalb (beim TP) bzw. unterhalb (beim HP) der Übernahmefrequenz statt.
Bei Butterworth allgemein beachten, dass der Schnittpunkt 3 dB unter dem Pegel ausserhalb des Übernahmebereiches liegt.
Bei ungeraden Butterworth addiert sich das dann zu 0 db, bei geraden aber zu +3 dB.
Will man diese + 3 dB vermeiden, kann man dann gleich Linkwitz nehmen....
Kripston schrieb:Hallo Andreas,
leider stimmen die Werte für die Besselweichen nicht.
Hallo Peter..
DAS ist ja MIST..
Ich hatte meine butterworth-Tabelle mit einem "Bessel-Faktor" versehen, welchen ich mit
einem Online-tool in drei Bereichen quer-gecheckt hatte.. -- einmal ganz unten, dann
in der Mitte, und dann "oben" -- und da passte es.. ERGO stimmte das Tool schon mal nicht,,
Dann muss ich mir doch mal die echten Bessel-Formeln" z.B. die aus dem alten
RAE-Handbuch in die Tabelle basteln.. ?!?
*** Mein Ziel ist es doch, das ganze Weichen-Bauteil-Geraffel, was so herumfliegt, auf ein
Brett zu bauen, un zmit einer Verkabelung zu versehen, die einem fix mal eine "Quick &
dirty"-Weiche schnell ermöglicht. --> also ohne Lötkolben, oder zuuu vielen Krokoklemmen.
Da find ich eine solche Tabelle schon hilfteich.
aber wenn die werte nicht stimmen, muss ich da wohl noch mal bei..
Der gibt einem auch unterschiedliche Bauteile für die unterschiedlichen Steilheiten vor. Mit dem Arbeite ich immer. Ist auch einfach zu bedienen.
@Pappenheimer, super Tabelle
Kripston schrieb:....
Will man diese + 3 dB vermeiden, kann man dann gleich Linkwitz nehmen....
Gruß
Peter Krips
Hallo zusammen,
der große Vorteil von aktiven Filtern: Im Übernahmebereich beide Chassis weit überlappend linear entzerren, Linkwitz drauf und man ist fertig für das Feintuning (sinnvolle Trennfrequenzen im Sinne von Abstrahlverhalten usw. vorrausgesetzt).
der große Vorteil von aktiven Filtern: Im Übernahmebereich beide Chassis weit überlappend linear entzerren, Linkwitz drauf und man ist fertig für das Feintuning (sinnvolle Trennfrequenzen im Sinne von Abstrahlverhalten usw. vorrausgesetzt).
Viele Grüße,
Christoph
geht auch passiv....
Verwende die Werte der Weichenrechner in Audiocad mit idealisierten Dummichassis zur definition der Zielfunktion.
An diese wird dann die Treibermessung mittels des Optimierers angeglichen.
Ergibt auch (wie bei deiner beschriebenen Aktivmethode) ideale, definierte akustische Filterflanken.
Dennoch müssen in der Praxis passiv die Filterflanken wegen des SEO-Versatzes leicht nachgearbeitet werden (dann wird es u.U. ein wenig asymetrisch), was aktiv durch Delaymöglichkeit entfällt.
Dennoch versuche ich Linkwitz wegen des Energieeinbruchs um die Trennfrequenz herum zu vermeiden.
Dann gibt es aber wieder andere Probleme (z.B. bei eigentlich idealen Butterworthweichen ungerader Ordnung).
Als gute Lösung hat sich für mich dort, wo es von der GLZ vertretbar ist, dann doch Linkwitz, aber dann 6. Ordnung akustisch bewährt, um den Energieeinbruch möglichst schmal zu halten.
Olaf_HH schrieb:Hi, ich möchte euch mal den Hifi-Selbstbau Online Frequenzweichen Rechner ans Herz legen.
Ich werfe mal BassCAD ins Rennen, das ist meiner Meinung nach sehr intuitiv da die Auswirkungen bei Veränderung irgendeines Wertes sofort grafisch dargestellt werden. BassCAD ist auch sehr praktisch zum Berechnen von Gehäusen und Zuschnitten (siehe Screenshot).
tusker schrieb:Ich werfe mal BassCAD ins Rennen, das ist meiner Meinung nach sehr intuitiv da die Auswirkungen bei Veränderung irgendeines Wertes sofort grafisch dargestellt werden. BassCAD ist auch sehr praktisch zum Berechnen von Gehäusen und Zuschnitten (siehe Screenshot).
Kann man in dem Prog eigene Messungen einspielen und dann damit die Weiche entwickeln ?
Wenn nein, ist das Prog für Lautsprecherweichenentwicklung untauglich....
fosti schrieb:ohne dass ich das jetzt simuliert habe: Ist der Energieeinbruch immer vorhanden oder abhängig vom Verhältnis Treiberabstand zu Trennfrequenz?
Lieber Christoph und alle! Bei Linkwitzweichen gibt es keinen Leistungseinbruch, sofern die Wellenlänge viel größer als die Abmessungen ist, denn dann summieren sich beide -6dB Pegel bei allen Abstrahlrichtungen zu 0dB. Ich finde klassisches D'Appolito --mit -3dB bei der Trennfrequenz-- immer noch am besten, allerdings nicht nur dritter Ordnung sondern bevorzugt Erster.
Durch die tiefe Trennfrequenz war es letzlich wurscht, ob man Butterworth ungerader Ordnung oder Linkwitz nahm.
Linkwitz (4. Ordnung akustisch) erhielt dann den "Zuschlag", da leichter abstimmbar.
Gruß
Peter Krips
P.S. Auch das Bündelungsverhalten der Treiber spuckt einem ja noch in die (Energie-) Suppe.
Grasso schrieb:Lieber Christoph und alle! Bei Linkwitzweichen gibt es keinen Leistungseinbruch, sofern die Wellenlänge viel größer als die Abmessungen ist, denn dann summieren sich beide -6dB Pegel bei allen Abstrahlrichtungen zu 0dB.
Was ist "viel größer als" ?
Selbst bei der 10-fachen Wellenlänge funktioniert das schon nicht mehr zu 100 %, bei kleineren Treiberabstand (der Schallzentren)/ Wellenlängenverhältnissen schon garnicht mehr.
Zitat: Ich finde klassisches D'Appolito --mit -3dB bei der Trennfrequenz-- immer noch am besten, allerdings nicht nur dritter Ordnung sondern bevorzugt Erster.
Wieso erster Ordnung ?
Den Hochtöner musst du mir mal zeigen, der bei den nötigen tiefen Trennfrequenzen 6 dB akustisch kann und überlebt...
Kripston schrieb:Was ist "viel größer als" ?
Selbst bei der 10-fachen Wellenlänge funktioniert das schon nicht mehr zu 100 %, bei kleineren Treiberabstand (der Schallzentren)/ Wellenlängenverhältnissen schon garnicht mehr.
Bei Linkwitzweichen, deren zwei Treiber ihre akustischen Zentren bei der Trennfrequenz ein Viertel der Wellenlänge voneinander entfernt haben, ist die Summe in einem Abstrahlwinkel von +-Pi/2 theoretisch gerade mal -3dB. Verdoppelt man jetzt die Trennfrequenz, hat man einen -3dB tiefen Einbruch schon bei +-Pi/6.
Zitat:Wieso erster Ordnung ?
Den Hochtöner musst du mir mal zeigen, der bei den nötigen tiefen Trennfrequenzen 6 dB akustisch kann und überlebt...
Von 25mm-Kalotten habe ich schon lange nicht mehr geträumt. Aber viel von kleinen "Breitbändern", also 13x7cm mit 14mm Spule.
Grasso schrieb:Bei Linkwitzweichen, deren zwei Treiber ihre akustischen Zentren bei der Trennfrequenz ein Viertel der Wellenlänge voneinander entfernt haben, ist die Summe in einem Abstrahlwinkel von +-Pi/2 theoretisch gerade mal -3dB.
Also meine Simuprogs sagen mir auch, dass der -3 dB Einbruch bei +-Pi/2 (also +-90 Grad) ist.
Zitat:Verdoppelt man jetzt die Trennfrequenz, hat man einen -3dB tiefen Einbruch schon bei +-Pi/6.
oder -3 dB bei +-30 Grad und bei +- 90 Grad vollständige Auslöschung.
In beiden Fällen handelt es sich um einen deutlichen Energieeinbruch, oder etwa nicht ?
Zitat:Von 25mm-Kalotten habe ich schon lange nicht mehr geträumt. Aber viel von kleinen "Breitbändern", also 13x7cm mit 14mm Spule.
Klar geht das mit tieferer Trennung besser, nahezu einwandfrei wird es aber erst dann, wenn die akustischen Zentren bei 1/8 oder noch besser bei 1/10 der Wellenlänge der Trennfrequenz auseinanderliegen.
Also meine Simuprogs sagen mir auch, dass der -3 dB Einbruch bei +-Pi/2 (also +-90 Grad) ist.
oder -3 dB bei +-30 Grad und bei +- 90 Grad vollständige Auslöschung.
In beiden Fällen handelt es sich um einen deutlichen Energieeinbruch, oder etwa nicht ?
Nicht im Ersten, denn -3dB erst bei +-Pi/2 in der Senk- ODER Waagrechten bedeutet, daß die Leistung um weniger als 1dB verliert.
Zitat:Klar geht das mit tieferer Trennung besser, nahezu einwandfrei wird es aber erst dann, wenn die akustischen Zentren bei 1/8 oder noch besser bei 1/10 der Wellenlänge der Trennfrequenz auseinanderliegen.