Auch von mir ein liebes Dankeschön.
Andreas hat wohl sehr gut erklären können, wie solch ein Verstärker funktioniert. Und Der Schüler hat es sehr gut aufgenommen und nach Schwelm kommuniziert.
Tach auch
Ich hab' da mal 'ne Frage. Hat Kay mich d'rauf gebracht.
Ich habe in der Treiberstufe die ECC85 mit 225V Anodenspannung gerechnet. Der Strom beträgt dabei 8,75mA. Nun ist vor der Anode aber der Ra mit 12KOhm. Da bedeutet doch, dass über den Widerstand eine Spannung von Ura=Ia*Ra=8,75mA*12KOhm=105V abfällt. Damit bleiben doch nur 120V für die Röhre samt Kathodenwiderstand über, oder? Ist das richtig so? Muss das so? Ich bin verwirrt.
Ich habe in der Treiberstufe die ECC85 mit 225V Anodenspannung gerechnet. Der Strom beträgt dabei 8,75mA. Nun ist vor der Anode aber der Ra mit 12KOhm. Da bedeutet doch, dass über den Widerstand eine Spannung von Ura=Ia*Ra=8,75mA*12KOhm=105V abfällt. Damit bleiben doch nur 120V für die Röhre samt Kathodenwiderstand über, oder? Ist das richtig so? Muss das so? Ich bin verwirrt.
LG Olli
Dein Arbeitspunkt: 120V / 8,75mA
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Beste Grüße,
Andreas
"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper
16.02.2017, 11:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.02.2017, 14:53 von a.j.h..)
Aaaaaalso - Du hast die Treiberröhre ähnlich wie eine Endröhre mit Übertrager gerechnet. Das geht so nicht. Die Nummerierung aus der Skizze beachten:
1.) B+ =225 V - Arbeitslinie muss durch B+ laufen, wenn Strom = 0 -> Schnittpkt. mit der X-Achse Hier ist der entscheidende Unterschied zu einer Endröhre mit Übertrager!!!
Weiter:
2.)
Arbeitslinie läuft - wenn Spannung = 0 durch die Y-Achse bei:
I = 225V / 12kOhm = 18,75 mA
Der Arbeitswiderstand (Ra = 12kOhm) war jetzt mal gegeben. Damit rechnet sich der Strom.
3.)
Arbeitspunkt: Wir möchten am Steuergitter -2 Volt. Also suchen wir uns den Schnittpunkt auf der Arbeitslinie mit der Steuergitterlinie.
Der Punkt hat "Koordinaten": 4.) und 5.)
Die Koordinaten beschreiben deinen Arbeitspunkt: 165Volt / 5 mA
Mit diesen Werten kannst du wie gewohnt weiterrechen:
Rk = 2Volt / 5 mA = 0,4kOhm also 400Ohm
(wir könnten uns theoretisch jeden beliebigen Punkt auf der Arbeitslinie wählen und mit Rk justieren)
An Ra fällt eine Spannung ab: 12kOhm * 5mA = 60 Volt
Das ist ziemlich genau die Differenz von B+ = 225V und Ua = 165Volt: deltaU = 225-165= 60 Volt
Die Roten Skizzen wären dein Arbeitspunkt mit deinem Rk: 2Volt / 0,220kOm = 9,1mA - liegt aber nicht auf der Arbeitslinie - passt also nicht mit deinem Ra zusammen.
Ra und B+ bestimmen die Arbeitslinie (die Steigung) und liegen immer so im Bild - egal bei welcher Röhre. Die Steuergitterlinien sind jedesmal anders...
Sorry - ich hatte Merken Merken Merken Merken Merken Merken Merken Merken
Beste Grüße,
Andreas
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Hi Andreas
Dann ist die Lösung doch recht einfach. Ich muss mit der Versorgungsspannung auf 225V+105V=330V rauf. Schon läuft meine ECC85 mit 225V/8,75mA. Also entsprechenden Abgang im Netzteil bauen und fertig.
Die Rechnung für die 6L6 ist so aber richtig? Oder habe ich im AÜ auch noch einen Spannungabfall, den ich berücksichtigen muss?
hoschibill schrieb:Hi Andreas
Dann ist die Lösung doch recht einfach. Ich muss mit der Versorgungsspannung auf 225V+105V=330V rauf. Schon läuft meine ECC85 mit 225V/8,75mA. Also entsprechenden Abgang im Netzteil bauen und fertig.
Die Rechnung für die 6L6 ist so aber richtig? Oder habe ich im AÜ auch noch einen Spannungabfall, den ich berücksichtigen muss?
LG Olli
Ähhh - von wo wolltest du die 330Volt den abholen?
Du hast hinter der Drossel und am Siebelko 300Volt. Mehr geht nicht
Ich bleib dabei: 6N23P bzw. ecc88 :p
Guck dir mal die beiden Steuergitterlinien -1 und -3Volt an: Die -2 sollte möglichst (grafisch/geometrisch) symmetrisch dazwischen liegen. Diese Abweichungen vom symmetrischen Ideal sind Verzerrungen.
Guck dir mal die ecc88 bzw. die 6N23P an:
Die Gitterlinien haben verhältnismässig gleichbleibende Abstände zueinander.
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Beste Grüße,
Andreas
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Hi Andreas
Kurz geschaut. Ogonowski gibt für den LO SE25-5 einen Ra von 130Ohm an.
Ura=Ia*Ra=69mA*130Ohm=8,97V
Ich werde das Netzteil entsprechend ändern, dass mir für die 6L6 309V zur Verfügung stehen. Die Werte für die ECC85 werde ich entsprechend abändern und mit 202V rechnen. Dann können Treiberstufe und Endstufe mit der selben Spannung betrieben werden. Krieg' ich hin :ok:.
LG Olli
Edit: ECC85 ist gesetzt. Die ist da, muss ich nicht kaufen :rtfm: .
Jupp - deshalb hatte ich damals dein NT auch mit einer solchen Drossel gerechnet. Ich wollte wenig Drop - leider bleibt dann auch nur eine geringere Induktivität zur Siebung. Nix bekommt man geschenkt,...
Beste Grüße,
Andreas
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a.j.h. schrieb:Jupp - deshalb hatte ich damals dein NT auch mit einer solchen Drossel gerechnet. Ich wollte wenig Drop - leider bleibt dann auch nur eine geringere Induktivität zur Siebung. Nix bekommt man geschenkt,...
Jo, aber wenn Du das rechnest, lerne ich nix . Ich muss selber rechnen, meine eigenen Fehler machen und daraus lernen. Bis jetzt hat das nur Zeit gekostet aber keinen Cent Geld. Und ich komme voran.
Die 20mH/140Ohm Drossel hatte ich nur gewählt, weil ich dachte, ich muss auf 300V runter. Ich habe also genug Luft zum Spielen. Und ich denke, mit 10mH/72Ohm wird das spannungsmäßig schon recht gut passen und trotzdem ausreichend gut sieben.
Ich bin, Nach wie Vor, motiviert und guter Dinge :ok:.
Ich bekomme mindestens alle 14 Tage Post vom BTB-Michel
Der Spannungsabfall an der Drossel hängt ganz doof vom Gesamtstrom und dem Rdc ab: U= R*I :joke:
Für die Treiber solltest du vielleicht noch so 10 bis 20 Volt Siebspannung "über" haben, damit du vor jeden Treiber (also vor dem Ra) noch ein RC hängen kannst. Das R rechnet sich dann auch entsprechend...
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Beste Grüße,
Andreas
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