Nimm einen Kondensator oder Spule - je nachdem was es werden soll -, und einen Widerstand parallel dazu. Dann hast Du ein Shelf Filter 1. Ordnung.
Dahinter platzierst Du einen Sauger mit niedriger Güte (war 0,59 in meinem Test) der etwas über der Grenzfrequenz liegt.
Man muss ein wenig mit den Werten spielen, aber im Prinzip ist es möglich so einen Shelf Filter 2. Ordnung nachzubilden.
Ob das dann auch noch im konkreten Anwendungsfall realisierbar ist, muss man dann mal sehen. Außerdem wird man man in Teufelsküche kommen, wenn man versucht einen Aktivfiler Teilfilter für Teilfilter zu übertragen. Sinnvoller ist es die Gesamtfilterfunktion nachzubilden bzw. anzunähern.
danke! Also ist nur ein "workaround" über High Shelf 1st order + Saugkreis möglich... ok, dann versuche ich es mal so.
Zitat:Außerdem wird man man in Teufelsküche kommen, wenn man versucht einen Aktivfiler Teilfilter für Teilfilter zu übertragen. Sinnvoller ist es die Gesamtfilterfunktion nachzubilden bzw. anzunähern.
Was du virtuell gebaut hast, ist ein Sperrkreis. Ich meinte einen Sauger (RCL in Reihe), der parallel angeschlossen wird. Mit dem Sperrkreis hast Du zusätzlich zur gewünschten Wirkung noch eine über-alles-Pegelabsenkung von 5dB, was vermutlich nicht beabsichtigt war.
Q habe ich jetzt auf 0,9 gestellt. Flankensteilheit sieht gut aus. Zusätzlichen Pegelverlust gibt es auch nicht mehr.
Die Parameter einzustellen und genau die richtige Grenzfrequenz zu treffen, wird jetzt allerdings schwieriger.
Ist ein wenig Gefummel, die richtigen Parameter zu finden. In VituixCAD1 kann man sehr schön diesen Wizard zur Parametrisierung des Saugkreises verwenden. Das macht es etwas einfacher. Keine Ahnung, ob das in VituixCAD2 auch geht.
ich kenn' mich mit Passivdesign ja nicht so gut aus ... aber wird bei den VirtuixCAD Simulationen mit den echten Last-/Quellimpedanzkurven gerechnet oder "ohmsch"?
Immerhin steigt die Chassisimpedanz ja bei vielen zu hohen Frequenzen an, es gibt auch einen Grundresonanzbuckel und die anderen, nicht entkoppelten Weichenteile mit ihren elektronischen Wirkungen nehmen ja auch Einfluss. All diese Dinge müsste man nach meinem Verständnis doch eigentlich bei der Umsetzung eines aktiven in ein passives Shelvingfilter doch schon bei der Simulation und vor dem Kauf der Bauteil mit berücksichtigen oder nicht?
Klärt mich da mal auf Danke!
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
Man kann in VituixCAD simulieren, wie man möchte: mit idealen Daten, mit gescanten Datenblättern oder echten Messungen.
Ja, man muss all das Berücksichtigen, was Du erwähnt hast. Aber das gleiche gilt für meine ich alle passiven Realisierungen von Textbuch-Filtern.
Es ist manchmal einfacher ein Verständnis für ein Beschaltungskonzept zu bekommen, wenn man es erst einmal mit idealisierten Daten betrachtet. Meistens ist das dann auch eine gute Vorlage, um von diesem Stand aus die Bauteilwerte an realen Gegebenheiten anzupassen, bzw. wenn das fehlschlägt mit Maßnahmen wie Impedanzlinearisierung die Gegebenheiten selbst passend zu machen.
- High Shelf aktiv realisieren
- Ergebnis via File Menü exportieren
- Filter passiv vordefinieren
- Pegelanpassung im Drivers Menü vornehmen
- Exportierte Daten als Target ins Optimizer Menü importieren
- starten
Hat auch den Vorteil, dass die minimale Impedanz vorgegeben werden kann.