21.06.2020, 11:13 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.06.2020, 11:34 von dy1026u.)
Moin,
der Wahnsinn hat begonnen
Kurze Vorgeschichte: Ich habe bei den Norddeutschen Hifitagen, die EternalArts opbenbaffle gehört und bin nach wie vor begeistert, Wenn ich das nötige Kleingeld hätte, würde ich sofort das Basteln einstellen und sogar wieder Röhrenendstufen in die Hütte holen...
um mich mal wieder auf den Boden der finanziellen Realität zu holen, verbrenne ich im Selbstversuch mal wieder etwas weniger Geld
Der Plan:
Den Bassteil des Originals, ein modifizierter S-Dipol nach Linkwitz, baue ich so ähnlich (muss ja an die Chassis angepasst sein) und bestücke diese mit meinen Lieblings 30cm Openbaffle-Treibern, den OBW1206 oder auch Kenford HW1206 (das ist das Gleiche, mit anderem Typenschild)
Oben kommt in Version 1; ein Kef Koax (Zitronenpresse) rein, Die abgeschrägten Kanten des Bassteil werden oben fortgesetzt und sollten für die Abstrahlung positiv sein und der Kantenreflexion entgegenwirken
in Version 2, liegen hier noch Chassis für eine preiswerte echte DÁpolito mit FRS5X und Dynavoxbässchen.
Koax, sowie auch DÁpolio werden passiv getrennt, Bass aktiv
Das Ganze läuft aktiv über mein miniDSP 2x4 HD, damit werde ich das Ganze dann versuchen zu zähmen.
Aktuell baue ich den ersten Bass S-Dipol. für erste Mess und Hörversuche. Da ich mich doch davon verabschiedet habe mit meiner Handkreissäge Gehrungsschnitte zu fertigen, arbeite ich mit Dreikantleisten, geht auch :built:
Die 350x350mm Schallwand ist 18mm Kiefer Sperrholz plus10mm Pappel, diese Kombination hat sich schon auf meiner Modulschallwand bewährt. Für Seiten, Boden und Deckel Birke MPX 18mm. Das Stirnholz ist auch Birke MPX 18mm. Da der Baumarkt nicht unter 10cm sägt, sitzt hinten ein 700mm/18mm Kiefernholzbrett. Das wird dort stabil genug sein, da es im rechten Winkel fast die Hälfte seiner Fläche mit der Schallwand verleimt ist,
sehr schönes Konzept. Das wird was.
Nimm die KEF Chassis, das Ergebnis wird Dich belohnen.
Nur eine Frage: Du setzt auch 2 Bass übereinander in S-Dipolanordnung ein wie bei der Original Eternal?
Yogibär schrieb:Frage: Du setzt auch 2 Bass übereinander in S-Dipolanordnung ein wie bei der Original Eternal?
Hallo Thomas, das ist der Plan. Genau wie inne Original, auch mit den Schallauslässen rechts links vertauscht. Allerdings habe ich die Seitenteile, auch beim Schallaustritt mit angeschrägt und es wird keine Bespannung geben.
Schönes Projekt. Es erinnert mich auch an die Zeit vor ca. 17 Jahren wo ich bei Dieter Fricke in Lemgo gejobbt habe. Da hatte er die Ecouton Transar am Start.
Ich habe damals etwas daran mitgewerkelt und weiß deshalb einiges darüber.
Dieter Fricke und Burkhard Schwäbe von Eternal ARTS sind ziemlich dicke miteinander. Sie teilen sich oft Messestände und auch technisch gibt es da diversen Austausch.
Die Transar habe ich damals live gehört und darin spielte damals noch der AMT1 von Ess im Hochton. Tiefmitteltöner waren von Vifa wenn ich mich recht erinnere.
Schwäbe hat wohl nun den geschichteten Ripol-Aufbau geändert und auf den horizontalen Ripol geswitcht - ist auch einfacher zu bauen.
Bin mir sicher das der Eternal Arts Dipol was ganz Feines ist - ich weiß ja wo es herkommt.
Fricke hatte damals noch ein Horn fertig. Auch mit zwei 6 Zöllern und mit einer Isophon 4 Ohm Kalotte im Hochton. Die hatte ein Waveguide aus einer 6" Nawimembran geformt. Das war amtlich. Das Ding nannte sich Dynamaxx und ich habe die Prototypen gehört. Das war ein Erlebnis als wir die Manger CD hörten.
hallo Udo, was meinst Du damit, einen Messtechnisch vernünftigen Coax zu bauen ?
Ich finde schon, das die ordentlich sind.
Ich habe einen sica 6 Zoll bei Hifi Selbstbau gehabt (nur für Abonenten zugänglich ), und die sind schon der Meinung das das was vernünfiges ist ?
Es kommt aber immer auch auf die Schallwand das Einsatzgebiet und deine Vorlieben an.
Mein Projekt damit ist leider noch in der Planung.
24.06.2020, 19:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.06.2020, 20:23 von dy1026u.)
Moin,
[ATTACH=CONFIG]55594[/ATTACH]
habe mal das Mikro vorgehalten. 10cm Abstand
einmal den oberen, der 2 Bässe auf der Modulschallwand (unteren Bass abgeklemmt) blau
und den S-Dipol, rot
Alle Filter im miniDSP auf Bypass
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Um den gehäusebedingtenTiefbassgewinn besser sehen zu können habe ich noch mal mit angepasstem Pegel gemessen (S-Dipol gelb)
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Es lässt sich leicht die S-Dipol Charakteristik erkennen. aber was ich gewonnen habe, habe ich auch teuer erkauft, mit Schalldruckverlust, zwangsweise tiefer Trennung und einem aufwändig gebauten Kasten. Eigentlich war das von vornherein klar... Nur das bekomme ich wesentlich einfacher mit Brett-Loch-DSP hin. Ich muss mal in mich gehen, ob ich das Projekt so weiter verfolge. Wenn ich die nach vorne strahlende Kammer etwas kleiner mache, sollte die Kurve im Bassbereich noch etwas gerader verlaufen
Das Einzige was mich am Projekt hält ist die schmale Front, die nach oben fortgeführt, für den Koax Vorteile bietet. Ich werde mal was für den Koax bauen und draufsetzen, ob der offen überhaupt sinnvoll so tief spielt, um mit dem S-Dipol zu harmonisieren.
Grüße, Hartmut
PS: Udo, für die Frage kannst Du gerne einen eigenen Beitrag eröffnen...
hast Du den S-Dipol Frequenzgang entzerrt, so wie es Siegfried Linkwitz vorgeschlagen hat?
Dann solltest Du einen lineareren Verlauf bekommen.
Gruß
Thomas
Nein, die Messungen sind die nackte Wahrheit.
Die Linearität über 200Hz ist nicht ausschlaggebend, das kann ich auch noch bis 300Hz mit dem DSP bügeln, es geht um den Tiefbass
Entzerren, genau das ist es... den S-Dipol muss ich schon um ca. 12 dB anheben, um den gleichen Pegel zu haben. Bei der nackten Wand müsste ich tieffrequent, lediglich ca.8 dB anheben um den gleichen Tiefbass zu bekommen. Ich sehe keinen effektiven Gewinn, bei der aufwendigen Schallführung. DSP nutze ich ja sowieso.
der SPL eines Dipols ist nunmal geringer als z.B. beim gleichen Chassis im geschlossenen Gehäuse. Und dazu kommt der 6dB/Oktave Anstieg, der kompensiert werden muß, um einen linearen Frequenzgang im Arbeitsbereich zu erreichen. Das kostet Hub. Dafür soll Dich der Dipol aber klanglich entschädigen. Das gilt es abzuwägen.
25.06.2020, 06:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2020, 07:04 von newmir.)
dy1026u schrieb:Entzerren, genau das ist es... den S-Dipol muss ich schon um ca. 12 dB anheben, um den gleichen Pegel zu haben. Bei der nackten Wand müsste ich tieffrequent, lediglich ca.8 dB anheben um den gleichen Tiefbass zu bekommen. Ich sehe keinen effektiven Gewinn, bei der aufwendigen Schallführung.
Nur um sicher zu gehen. dass ich es richtig verstehe. Du vergleichst Deine modulare einfache Schallwand ...ca. 40cm breit X 80cm hoch ...nur Basstöner oben (?) mit dem S-Dipol bei sonst gleichen Bedingungen. Erstmal herzlichen Dank für den Vergleich. Wollte ich immer schon mal sehen .
Aber .......das fände ich einen überraschend grossen Unterschied in der Bass-Ausbeute (Ich zweifle noch .......). Die Laufzeitverzögerung zwschen hinten und vorne liegen ja ungefähr in der gleichen Größenordnung.
10 cm Messabstand ist natürlich extrem wenig .... vorallem bei einer 30cm Membran in der flachen Schallwand ist das ja im Prinzip eine Nahfeldmessung und bei dem S-Dipol bist Du im Mittel schon 25 cm weg von der Membran, wenn Du 10cm vor dem Dipol misst. Mit schrittweise größerem Abstand bekommst Du nach und nach eine relative Angleichung des Abstandes und mehr Effekte von der Schallführung/Schallwand rein und schliesslich den Raum. Raummessungen sind natürlich auch mit Problemen behaftet, aber gerade bei gleicher Positionierung sollte der Vergleich zweier Dipole schon realistischer sein als bei fast Nahfeld.
Vielleicht solltest Du dass mal verifizieren mit schrittweise größer werdenden Messabständen bis hin zur Raummessungen .
Ich vermute mal Du hast auf Abstand von Wänden in beiden Messungen geachtet?