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Was macht einen "guten" Hochtöner aus?
JFA schrieb:Sicher, dass das ein BMR ist? Nicht einfach nur ne Flachmembran?

Anhand der Messungen, die ich auf diyaudio.com gesehen habe bündelt er zumindest genau so stark wie vergleichbare Breitbänder mit Konusmembran. Ein echter BMR müsste breiter Abstrahlen.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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Ist das nicht die Flachmembran mit der BPA mal ne Standbox mit so ner großen Schallwandscheibe gebaut hat? Für die Kiste bin ich damals extra nach BPA gefahren aber die hat mir viel zu krass gebündelt.
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Die BMRs von Tectonic strahlen eher so ab (Vorsicht: die Skalierung ist 48 dB und nicht normiert!). Hier von deren Homepage:

[ATTACH=CONFIG]57986[/ATTACH]

Und hier ein White Paper.

Irgendwie ist diese Treiberart etwas an mir vorbeigegangen. Ich dachte immer, das wären einfache Flachmembranen und keine bewussten "Modenschleudern".
Die Dinger zeigen ja starke Einbrüche. Hat jemand eine Messung des Abklingens? Klingen die über dem Einbruch lange nach, wie bei Resonanzen so üblich?


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Maxi Beep von Olli aus der KuT 3/2015 da ist der BMR 65-8 verbaut und von der KuT vermessen...

Gruß
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Danke, die K+T habe ich sogar hier.

Zusammenfassung: Kennschalldruck liegt bei ca. 76 - 80 dB. Die Resonanz bei 1,8 kHz schwingt erwartungsgemäß lange nach (dürfte größtenteils entzerrbar sein), der normierte Klirr zeigt beim Einbruch um 2 kHz eine Überhöhung (logisch, da normiert). Oberhalb von 10 kHz wird es zappelig, was sich aber kaum im Abklingen niederschlägt. Laut Klirr ab knapp 200 Hz einsetzbar. Laut K+T-Messung bündelt der Treiber aber schon ab 3 kHz macht dann bei 12 kHz wieder kräftig auf um darüber wieder stärker zuzumachen. Aber die Winkelmessung bis 30° reicht nicht für eine komplette Beurteilung.

Das Abstrahlverhalten zu hohen Frequenzen hin gepaart mit der tiefen Trennbarkeit macht die Treiberart irgendwie interessant.
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In der vergangenen Ausgabe der HobbyHifi (6/2020) wurden der Tectonic TEBM35C10-4 und der TEBM46C20N4B getestet.

Das Wasserfallspektrum des [SIZE=-1]TEBM46C20N4B zeigt
kein auffälliges Nachschwingen von Resonanzen, nur bei so 2500 Hz zeigt sich eine kleine Auffälligkeit. Der Klirr ist ab 300 Hz ziemlich niedrig, alle Komponenten liegen dort deutlich unter 1 %, allerdings wird er bei 80 dB gemessen.

Ich weiß nicht, mit welcher Messspannung BT den FG misst, ich meine, es wären 2,83 Volt, aber jedenfalls werden im entsprechenden Diagramm 85 dB erreicht. Er misst außerdem lediglich noch den 30-Grad-FG. Trotzdem kann man erkennen, dass der Treiber weniger bündelt, als teilweise auch kleinere herkömmliche Breitbänder innerhalb des Testfeldes.

Viele Grüße,
Michael
[/SIZE]
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Ich habe mich die letzten Wochen auch mit den BMRs beschäftigt. Den 65er halte ich für höchste Ansprüche zu fehlerbehaftet. Der ist aufgrund seines ungewöhnlichen Abstrahlens und der Breitbandigkeit sicher für so Spaß-Projekte wie Olli sie umgesetzt hat, sehr interessant, als Alternative zu (Mittel-)Hochton-Spezialisten aber ungeeignet.

Von den kleinen Modellen ist der 46er als Mittelhochtöner sicher die erste Wahl, da er wohl den besten Antrieb und den höchsten Wirkungsgrad hat und obenrum am stabilsten performt. Trotzdem haben mich die Messungen und Erfahrungsberichte, die man so im Netz findet, nicht restlos überzeugt. Das Chassis scheint im Biegewellenbereich keine gute Serienkonstanz zu haben und sehr unterschiedlich abzuliefern. Ich habe deswegen von einem Kauf abgesehen, auch wenn ich die grundsätzliche Idee hinter den Chassis schon spannend finde.

Gruß, Christoph
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Ich habe mir gerade die Messungen des BMR65-8 in K&T 3/2015 mal angesehen. Das sieht im Vergleich zum TEBM46C20N4B ja gar nicht mal so gut aus. Was da bei 2 kHz abgeht, davon gibt es beim Tectonic-Exemplar allenfalls ein unauffälliges Spürchen. Auch der Wirkungsgrad scheint deutlich niedriger zu sein, obwohl SD beim BMR65-8 größer ist.

Viele Grüße,
Michael
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Hi Michael,

ich finde die Ausprägung auch eher grenzwertig und sehe es nicht so positiv wie Nils, dass man das zu weiten Teilen weggefiltert bekommt. Im Ausschwingen werden genau wie im Klirr und IMD immer noch Probleme übrig blieben.

Der Ursprung der Störung dürfte im Übergang zwischen kolben- und biegewellenförmigen Schwingung liegen. Bei den kleinen BMRs liegt dieser Übergang höher, schlägt aber auch deutlich harmloser auf die anderen Messwerte durch.

Gruß, Christoph
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Christoph Gebhard schrieb:ich finde die Ausprägung auch eher grenzwertig und sehe es nicht so positiv wie Nils, dass man das zu weiten Teilen weggefiltert bekommt. Im Ausschwingen werden genau wie im Klirr und IMD immer noch Probleme übrig blieben.

Falls es anders rüberkam, ich finde die Messwerte überhaupt nicht positiv. Ich würde mir so ein Ding nicht kaufen. Ich wollte es nur nicht zu negativ formulieren, da es sich um eine eigene Treiberart handelt, bei der sowas anscheinend nur schwer in den Griff zu kriegen ist. Als Konus oder Kalotte hätte ich sowas zerrissen. Wink


PS: eine so starke Resonanz im Mittelton finde ich auch deshalb bedenklich, weil sie ggf. temperatur- und alterungsabhängig ist. Wie oft muss man kontrollieren, ob das Filter richtig sitzt? Eine Frage, auf die ich bisher die Antwort nicht kenne.
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Christoph Gebhard schrieb:Der Ursprung der Störung dürfte im Übergang zwischen kolben- und biegewellenförmigen Schwingung liegen. Bei den kleinen BMRs liegt dieser Übergang höher, schlägt aber auch deutlich harmloser auf die anderen Messwerte durch.
Ich muss mir das, wenn ich zuhause bin, nochmal ansehen, aber beide Tectonic-Treiber, die in er HH getestet worden sind, scheinen das meiner Erinnerung nach sogar sehr deutlich besser zu machen, als der BMR65-8, und das im Falle des größeren Exemplars mit mehr Kennschalldruck, als der noch größere BMR65-8 ihn bietet.

FoLLgoTT schrieb:PS: eine so starke Resonanz im Mittelton finde ich auch deshalb bedenklich, weil sie ggf. temperatur- und alterungsabhängig ist. Wie oft muss man kontrollieren, ob das Filter richtig sitzt? Eine Frage, auf die ich bisher die Antwort nicht kenne.
Das habe ich mich allgemein beim Biegewellenprinzip schon mal gefragt: ob das Rumgebiege nicht über die Jahre nicht auch zu einer gewissen Materialermüdung führen könnte. :denk:

Viele Grüße,
Michael
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Azrael schrieb:und das im Falle des größeren Exemplars mit mehr Kennschalldruck, als der noch größere BMR65-8 ihn bietet.

Der Ferritantrieb des 65er ist zu schwach für die eher schwere Antriebsmembraneinheit. Man kann ihm immerhin Bass entlocken, während die kleineren konsequenter auf Mittelhochton ausgelegt sind und einen stärkeren Neodymantrieb haben. Sie sind in Bezug auf das Threadthema in jeder Beziehung die passendere Wahl. Aber einen Ersatz für eine gute Kalotte sehe ich in den wenigsten Anwendungsfällen...
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Christoph Gebhard schrieb:Trotzdem haben mich die Messungen und Erfahrungsberichte, die man so im Netz findet, nicht restlos überzeugt. Das Chassis scheint im Biegewellenbereich keine gute Serienkonstanz zu haben und sehr unterschiedlich abzuliefern.

Das ist ein grundsätzliches Problem aller Chassis für den Preis. Und ja, ich weiß, jetzt kommen wieder die anekdotischen Geschichten, dass man 2x HT A hatte und die waren vollkommen identisch!!!

Aber mal Butter bei die Fische: wenn man aus Ostasien die gleiche Qualität will wie aus Europa, dann zahlt man auch den gleichen Preis. Und genau wie in Europa haben es die Asiaten nicht so mit Kleinvieh. Lieber Großserie, Auslastung der Maschinen, etc.

Man kann es natürlich auch günstig bekommen. Dann ist es halt weitgehend Handarbeit, es existiert bei Youtube ein schönes Video über die Bedingungen in so einer Bude, und leider sind die Realität. Völlig überraschend sind dann die Serienstreuungen bei Tieftönern am geringsten und bei Hochtönern am größten.

@Michael: das Rumgebiege findet im linear elastischen Bereich statt, ist also erstmal unproblematisch. Die gleichen Biegekräfte treten auch bei Tieftönern auf, und da passiert ja auch nichts.
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Naja, so ein sinnvoller Hochtönerersatz ist ein BMR scheinbar nicht. Schon kurios wo vor ein paar Tagen die SB Alu-Kalotte wegen der im Verglich zum Blisma 2-3 dB geringerem maxSPL gedisst wurde und "nur" auf 103 dB kommt und sich hier ein BMR bei vielleicht 95 dB abmüht (Bezug TEBM46 @20W)... selbst wenn ich mehrere von denen in eine Schallzeile packe, brauche ich wieviel davon um auf kalottenübliche Pegel zu kommen? Und fürs vertikale stacken ist der TEBM46 auch schon etwas zu groß, weil die Abstände die Schallzentren schon 50 oder 55mm sind...
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Das Prinzip ist total sinnvoll, nur die bisherigen Umsetzungen sind eher mau. Deswegen hätte ich ja gerne einen mit höherem Wirkungsgrad, dafür auch nach unten hin beschränktem Einsatz. 800 Hz reichen ja völlig als Trennfrequenz.
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...ja theoretisch. Praktisch bringen die verfügbaren Treiber eher neue Probleme mit, als sie bestehende lösen. Für OEMs sieht das vielleicht anders aus, wenn sowas individuell gebaut wird...
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BiGKahuunaBob schrieb:Schon kurios wo vor ein paar Tagen die SB Alu-Kalotte wegen der im Verglich zum Blisma 2-3 dB geringerem maxSPL gedisst wurde und "nur" auf 103 dB kommt und sich hier ein BMR bei vielleicht 95 dB abmüht (Bezug TEBM46 @20W)... selbst wenn ich mehrere von denen in eine Schallzeile packe, brauche ich wieviel davon um auf kalottenübliche Pegel zu kommen? Und fürs vertikale stacken ist der TEBM46 auch schon etwas zu groß, weil die Abstände die Schallzentren schon 50 oder 55mm sind...
Ich sehe das anders: zum Ersten haben sich ja recht viele User an dem Thread beteiligt und ein jeder wird unterschiedliche Schwerpunkte in den Anforderungen an Hochtöner haben.

Was die BMRs hier angeht: ja, die haben gegenüber konventionellen Hochtönern deutliche Nachteile, und das offensichtlich mal mehr und mal weniger, dafür aber besondere Eigenschaften, insbesondere, was das Abstrahlverhalten angeht.

In einer Hochpegel-Box würde ich die Dinger zur Zeit jedenfalls auch nicht einsetzen. Aber es gibt bestimmt Anwendungsfälle, wo die auch in ihrer jetzigen Entwicklungsstufe doch Sinn machen könnten. Sogar für mich hätte ich da einen Anwendungsfall im Auge, auch wenn ich gerade deswegen erst neulich so kleine Fertig-Aktiv-Mini-Monitore gekauft habe.

Man kann daran ein bisschen sehen, denke ich: den perfekten Hochtöner für jeden Anwendungsfall gibt es offenbar nicht.

Viele Grüße,
Michael
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Azrael schrieb:den perfekten Hochtöner für jeden Anwendungsfall gibt es offenbar nicht

Genau wie die eierlegende Wollmilchsau. Aber jeder ist auf der Suche Wink.
[SIZE=2]"Die Tiefe ist rund" © Kaspie.[/SIZE]
[SIZE=2]
GLÜCK IST, WENN ES KEINE KATASTROPHE GIBT Big Grin
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BiGKahuunaBob schrieb:Verglich zum Blisma 2-3 dB geringerem maxSPL gedisst wurde und "nur" auf 103 dB

Was soll das eigentlich heißen, "gedisst"?

Der Bliesma ist besser. Der Bliesma ist teurer. Das sind zwei Fakten, die lassen sich ja nicht unter den Teppich kehren. Bei einigen Beiträgen habe ich aber das Gefühl, mir würde unterstellt, dass es für mich nur noch Bliesma geben würde. Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt.

Ich würde jederzeit zum SB26 greifen, weil der 1. viel günstiger ist und 2. die gezeigte Leistung für mich ausreichend ist. Trotzdem ist der Bliesma besser.

Das kann man natürlich auch wieder missverstehen, aber dann ist es mir auch egal.
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Tectonic arbeitet seit längerem auch an DML Lautsprechern für den PA-Bereich. Da gibt es z.B. Line-Arrays die auch in der Praxis eingesetzt werden. Die sind auch von den Bau-und Transportgrößen sehr interessant.

https://www.tectonicaudiolabs.com/profes...-speakers/
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