21.09.2024, 08:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.09.2024, 08:54 von Hannes 1977.)
Hallo in die Runde,
der Herbst ist da und es wird Zeit ein neues Projekt zu starten
Ich habe mir als Upgrade statt meinen Seos 24 ein Paar Seos 30 gegönnt und da die neuen Hörner um einiges breiter sind brauche ich dazu jetzt auch ein breiteres Bassgehäuse.
Aktuell betreibe ich einen Faital 15PR400 pro Seite in ungefähr 100 Litern Bassreflex und darunter einen Subwoofer mit dem Mivoc AWX184 in GHP.
Es würde mich reizen für den Faital jetzt ein Midbasshorn zu bauen, wenn es bis 80Hz runter spielt sollte es in Kombination mit dem Sub darunter schon passen.
Das Midbasshorn möchte ich gefaltet bauen um nicht zu tief zu werden.
Ich hab mal AJ Horn angeworfen und etwas damit gespielt
Das Horn würde ich nur bauen wenn es auch Sinn macht, es würde sich auch anbieten ein grösseres Bassreflexgehäuse zu bauen oder etwas mit zwei 12ern pro Seite zu bauen.
was meint ihr?
Hier noch ein Bild meines derzeitigen Lautsprechers mit dem Seos 30 daneben
Hallo Hannes, klasse Idee. Mit dem Gedanken laufe ich auch schon einige Zeit rum.
In der nezen HH hat Timmermanns was kleines für den PAW25 konstruiert.
Und hier noch ein link zu einem 135Hz Horn. Der hat auch noch größere gebaut. https://inlowsound.weebly.com/135-hz-mid-bass-horn.html
das Midbasshorn sollte ab 80hz einsetzbar sein, der Subwoofer wäre sonst ortbar.
Das Hornprojekt in der Hobby und Hifi schaut interessant aus, danke für den Tip.
Vieleicht sollte ich das La Scala Bassteil umkonstruieren, die Breite ist mit 850mm vorgegeben und als Höhe möchte ich 500mm nicht überschreiten.
in meiner Simulation komme ich auf ein Volumen für Horn und Rückkammer von 119 Litern, incl. den Wänden würde ich da auf eine überschaubare Grösse kommen.
Das System soll dann aktiv angesteuert werden, anfangs mit meiner 4 Kanal Xilica und später würde ich dann gerne auf einen 8 Kanal Dsp umsteigen.
Der Minidsp Flex 8 würde sich da anbieten.
Damit wäre dann die Eingangswahl, der Dsp und die Lautstärkeregelung mit einem Gerät möglich.
Hallo Hannes, das klingt sehr spannend und ich bin gespannt wie Du das vollaktiv umsetzen kannst. Ich habe dazu leider keine Erfahrungen. Aber ein guter Freund hier um die Ecke befasst sich seit einigen Jahren damit und ist bei acourate von Uli Brüggemann gelandet. Ein 80Hz nicht gefaltet fällt recht raumgreifend aus. Hier mal eins von David Haigner.
Klar, je größer der Treiber desto 'kleiner', kürzer das Horn.
Ich werde wohl den Kompromiss einer höheren TrennFrQ und kleineres Horn eingehen und den Bass drunter zu setzen.... auch werde ich mich wohl für teilaktiv entscheiden... ich weiß bzw habe gehört, wie es vollaktiv klingen kann, sehr direkt und auf den Punkt, zudem die Möglichkeit der akriven Raumanpassungen ... usw... bin aber ein wenig zu 'oldsschool' geblieben... ;-).
Wie hoch würde ein gefaltetes Horn denn spielen können?
Gruß Alex
Hannes 1977 schrieb:Das Horn würde ich nur bauen wenn es auch Sinn macht, es würde sich auch anbieten ein grösseres Bassreflexgehäuse zu bauen oder etwas mit zwei 12ern pro Seite zu bauen.
was meint ihr?
Hallo Hannes. Schönes Projekt.
Zur Sinnfrage kann ich nicht weiterhelfen. Ich glaube die muss jeder mit sich selber ausmachen.
(Hei mir war es eher eine Frage von "Hab ich da gerade Bock drauf?")
Der Klang des Midbasshorns war für meine Ohren mit keiner egal wie geartetet Bassreflex Konstruktion vergleichbar.
21.09.2024, 19:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.09.2024, 19:17 von MiWi.)
Hannes 1977 schrieb:Hallo,
Ich will sowas schon ewig, jetzt muss ich es auch durchziehen.
Da hast du während ich noch an meiner genau in die Richtung zielende Frage tippte, schon die Antwort auf ebendiese Frage geliefert.
Hab ich jetzt erst gesehen.
Dann mach das Horn.
Es wird sonst ewig bei dir im Hinterkopf herumspuken, wenn du eine BR Lösung statt dessen umsetzt.
Und es ist auch handwerklich ein schönes Projekt.
Freue mich auf deinen Bericht.
Das wird gut.
Hannes 1977 schrieb:Miwi ich kann mich noch gut an deine Midbasshörner erinnern, hast du die noch im Einsatz?
Nein. Das Hornsystem ist schon länger verkauft.
Hauptsächlich, weil meine älter werdenden Ohren gerne mit geringerem Pegel hören, als noch vor einigen Jahren. Und auch einen deutlich geringeren Abhörabstand bevorzuge mittlerweile (2m). Das große System brauchte sowohl etwas Hörabstand (3.5m), wie auch einen gewissen Pegel, um das volle Potential zu zeigen.
Ich höre mittlerweile open baffles. Mit viel Fläche im Bass (2*15"+2*18") und dem "intimeren" Abhörabstand. Da ist für mich vieles von den Qualitäten da, die ich am Hornsystem mochte. Aber es funktioniert für mich leise halt einfach besser.
leiser höre ich im Wintergarten an meiner Röhrenkombi.
Das mag ich schon sehr, im Wohnzimmer schaue ich gelegentlich auch mal einen Film oder ein Konzert auf der Leinwand, Fernseher hab ich schon lange keinen mehr.
Meine Frau und ich nützen da auch das Laufband mit Mukke über die Anlage.
Sehr sehr wichtig und immer ignoriert, das Vorkammervolumen, das ist nur in wenigen Fällen wirklich 0. Das ist eff. 0 wenn der Hals mindestens genau so groß ist wie Treiber (SD). In der Praxis heißt das auch ein Rund-auf-Eckig Adapter mit einem Übergang muss her. Weil, ein Treiber ist rund, das Horn oft eckig, und SD Hals vs SD Treiber selbst wenn 1:1 ist das Rechteck an 4 Seiten kleiner und schließt im Membran-Kegel ein Innenvolumen ein, was einen Resonanzraum bildet.
Am besten mal einen Stumpfkegel-Rechner zuhilfe ziehen, VVK eingeben, und staunen was das ausmacht :eek: https://schulminator.com/rechner/kegelstumpf
Bei einem 15", wie deinem Faital, können da schnell 7-8 Liter zusammen kommen. Und dann sieht der Frequenzgang schon sehr anders aus. Wenn der dann noch hubt und das VVK im Bass-Takt moduliert, und somit den Tiefpass, dann hast funky sound.
Nicht ohne Grund verwenden Hersteller immense Ressourcen im Phaseplugs über Jahrzehnte zu optimieren, bis auf den hundertstel Millimeter, um den Hochton zu verbessern. Unterhalb 2kHz reicht idR aber ein einfacher Gegenstand wie ein Kegel um den Hohlraum aufzufüllen und so zb um VVK Liter 80% zu verringern.
Was sich auch gut macht um Platz zu sparen und trotzdem tief runter zu kommen sind truncated Hörner.
Dazu nutzt man den Anfangs-Teil eines größeren, tiefer abgestimmten Horns.
Also stell dir, ein 40Hz Horn wird halbiert, du nutzt nur den ersten Teil. Dieser verläuft dann sehr viel flacher, beinahe konisch, öffnet sich nicht weit. idr ca 60°. Anders als ein echt exponentielles 80Hz Horn mit 90° am Ende.
Diese Bauart geht dann immernoch bis 40Hz, aber mit verringertem Wirkungsgrad und etwas welligerem Frequenzgang. Trotzdem noch besser als Freeair. Bei Bodenspiegelung wie bei dir wird ein Teil der Welligkeit wieder begradigt.
Dazu Hals ungefähr 1:1 SD Treiber. Rückkammer vorerst 999 Liter.
Einen recht kleinen Mund und kurzen Verlauf.
Bei richtigen Maßen fällt auf dass das Profil (Expo vs Konisch) kaum noch einen Unterschied macht. (Weil in den kurzen Verlauf keine starke Krümmung mehr passt).
Auch prüfen, mit konischem Profil, den Mund schrittweise verkleinern bis der Pegel unten lauter wird. Aufhören wenn der Frequenzgang und Impedanz zu wellig werden (Wenn sich konisch zu schnell öffnet leiden die tiefen Frequenzen).
Dann verkleinere ich die Rückkammer und hebe so den Wirkungsgrad im Bass an bzw die "Hochpass-Güte". Wenn mans übertreibt leidet die untere Grenzfrequenz. Aber generell so klein wie möglich. Der Hub / Membranamplitude sollte unterhalb der Cutoff linear bis 0Hz weiter gehen, und nicht ansteigen. Die Impedanz möglichst flach niederohmig werden. Dann lädt das Horn gleichmäßiger und resonanzärmer.
Nach Anpassung VRK kann man nochmal das Horn fine-tunen. Das geht hin und her und ist ein bischen iterativer Prozess.
Absolut korrekt, die Vorkammer spielt gewaltig mit rein und sorgt für ein ausgeprägtes Bandpassverhalten - d.h. die (auch in real) klein zu bekommen ist durchaus wünschenswert.
Den Mund empfinde ich mit 60x45 cm als recht klein. Sorgt eben für Welligkeit.
Allgemein habe ich gute Erfahrungen damit gemacht als Startwert für die Simulation das Horn anhand der 'klassischen' Berechnungsgrundlagen (Stichwort Keele) zu rechnen und dann in der Simulation anzupassen.
Für die spätere Umsetzung wirst Du vermutlich eine C- oder G-Faltung verwenden? Eine Z-Faltung wird vermutlich wegen der gewünschten oberen Grenzfrequenz schlecht sein.
Für allgemeine Anregungen kann man sich auch auf der Selenium Homepage umschauen, die hatten zumindest früher da mal Bauvorschläge drauf.
Ansonsten finde ich das Martin F2 Basshorn überaus gelungen (ist aber 2x15"). Aber als Anreung kann man sich das ja anschauen.
danke für den Input, den Übergang von rund auf eckig hatte ich jetzt noch gar nicht auf dem Radar und auch den Phaseplug nicht.
Ob ich mir da nicht zuviel vorgenommen habe?
22.09.2024, 13:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.09.2024, 13:31 von Barossi.)
Moinsen,
ist immer alles ein Kompromiss.
Eines ist klar: Je weiter runter das Mid-Basshorn spielt, desto einfacher wird der Anschluss an die Sub-Basshorn Lösung.
Bei mir spielt auch das Haigner Midbasshorn mit einem 30cm Bass. Das spielt sehr linear von 80-500Hz.
Ein zurück auf etwas konventionelles ist danach komplett ausgeschlossen, Hannes :-)
Ich würde mich an dem Inlow MidBasshorn mit dem 12PE32 orientieren. Das mit der Hilfe von AJ Horn noch vergrößern.
guter Tip :ok: ich werde diese Woche mal mit AJ Horn rumspielen.
12 Zöller würden sich natürlich auch anbieten, vielleicht sogar zwei pro Horn um die Länge zu reduzieren.
Die 15PR400 hab ich halt hier
bei solch einem Projekt spielen die Chassiskosten dann doch eher eine untergeordnete Rolle, zudem die 12PE32 wirklich sehr preiswert sind und die Kosten für ordentliches Holz höher liegen.
Mit 19mm wird du ohne Ringversteifungen am Midbasshorn nicht auskommen.
Ein Freund mit Mid-Basshorn hat hier das Material gedoppelt und der Hornverlauf ist jetzt knapp 40mm stark!
Denkbar wäre auch der PAW25 in einem Mid-Bass Horn. Das simuliert sich sehr ordentlich.
22.09.2024, 17:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.09.2024, 17:56 von Hannes 1977.)
Hallo Hauke,
das Horn wird auf alle Fälle massiv gebaut :built:
Unter Umständen wäre ein JBL K120 auch passend, ich werde da auf jeden Fall noch ein paar Bässe simulieren müssen.
Der 12Pe32 ist halt wirklich sehr günstig und ladet zum Einsatz ein.
Mir kommt die Kombination von einem 15''er in BR pro Seite in den "Satelliten" und einem 18''er in GHP pro Seite für den Subwoofer-Bereich schon etwas unausgewogen vor: ich stelle mir vor, dass die Subwoofer extrem gesprochen aus der Puste kommen, wenn die Satelliten gerade anfangen, warm zu werden.
Jetzt sieht es so aus, als wenn die "Satelliten" in Sachen Pegelfestigkeit noch deutlich zulegen werden.
Willst du angesichts dessen bei deiner bisherigen Subwooferlösung bleiben? Wenn ja, warum?
ich hatte die 15er zuerst in Closed Box, die Bassreflexöffnungen habe ich nachträglich angebracht um zu testen ob es ohne Sub reichen würde.
Ich hab nur einen Sub laufen,kein Stereopaar.
Das der Sub mit den Satelliten nicht mitkommt kann ich nicht sagen, da müsste ich schon noch um einiges lauter hören.