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@Dominic: der Crest-Faktor ist vorerst egal, es kommt auf die gemittelte Leistung an. Wenn das ankommende Signal eine rosa Verteilung hat, dann bekommt in einem 3-Weger jeder Weg ca. 1/3 der Leistung ab, in einem 2-Weger sogar die Hälfte. Mein Zahlenbeispiel zeigt, dass da doch ganz schön viel Wärme erzeugt wird*. Eigentlich muss man sogar davon ausgehen, dass das Eingangssignal ein weißes Spektrum hat (worse case, worst case ist noch schlimmer), dann kommen HT-Spannungsteiler richtig in die Bredouille (der HT an sich dann auch schon mal).
Aus dem Bauch heraus (ohne es wirklich mal exakt überprüft zu haben, immer nur Fingertest) stimme ich Widerstände auch 1/10 Nennleistung ab (innerhalb der Randbedingungen Hörabstand, Nennbelastbarkeit des Lautsprechers etc.). Dann stelle ich fest, dass a) auf der Weiche kein Platz mehr ist und b) das sowieso zu teuer wird.
Tipp: bei geätzten/gefrästen Weichen die Widerstände mit Wärmeleitpaste/-pads aufs Kupfer legen.
@Dosenfutter: jaja, das kenne ich. Und da habe ich mal nach gesucht. Klang im Hörraum bei hoher Lautstärke immer irgendwie blechern. Im Messraum nichts aufälliges. Stellte sich raus, dass der plötzliche Klirranstieg knapp oberhalb der Messgrenze meines Systems auftrat (Mic-Verstärker übersteuert, der wird auch demnächst entso... äh angepasst). Gesehen habe ich es dann erst bei einer Klirrmessung im Eingangsstrom.
Gruß
Jochen
*daraus wird auch deutlich, dass es einen Unterschied macht, ob man von 105 dB auf 95 dB einschränkt, oder von 95 dB auf 85 dB.
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@Dosi: Dann tippe ich auf suggestiv, weil physikalisch sehe ich da kein Land für eine Erklärungen...
@Jochen: Ich war heute morgen wohl etwas unkonzentriert, mit dem Crestfaktor hast du Recht. Auch wenn ich es bezweifle das du jemals Musik mit im auf Dauer rosa oder sogar weißer Spektralverteilung bei hohem Pegel gehört hast (die gibt es nämlich nur verdammt selten und das mit hohem Pegel klingt doch arg unnatürlich und anstrengend) können wir das ganze ja mal durchspielen: Zwei Kalotten, einmal 85dB und einmal 95dB Wirkungsgrad, also braucht die erste die zehnfache Leistung für den gleichen Pegel. Hat die Box auch 85dB und man möchte es mal ordentlich krachen lassen, also 105dB Dauerdurchschnittspegel auf einen Meter, bekommt der erste HT bei rosa Rauschen 33W, der zweite 3,3W, also kommt der erste schon ordentlich in's schwitzen. Die Leistung verbrät man dann beim zweiten (wenn man den Spannungsteiler auf gleiche Impedanz abstimmt) in 2 17W-Widerlingen davor und einmal 5W danach. Wenn man nun die erwärmungbedingt Widerstandsänderung berechnet wird man schnell feststellen das das ganze nicht wirklich aus den Toleranzangaben der Hersteller rauskommt, rechnet man das ganze dann noch in Pegeländerung um (beim Spannungsteiler erwärmen sich ja beide Widerstände) wird man feststellen, das da nicht viel zu holen ist, und das ganze unter den mehr als praxisfernen Bedingungen!
Gruß, Dominic
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Mit welchem Temperaturkoeffizienten rechnest Du denn? Wenn der Drahtwickel aus ordentlichem Widerstandsdraht ist, dann hast Du recht, ist das ordinäres Alu oder ähnliches Gedöns dann kommst Du argumentativ in Schwierigkeiten.
Habe hier eben mal zwei 10 W unterschiedlicher Hersteller (kA woher die stammen, sind aus der Bastelschütte) mit jeweils 5 W Belastung getestet. Der eine bleibt ziemlich konstant, der andere läuft weg, knapp 20% höherer Widerstand. Oberflächentemperatur jeweils ca. 70°C.
Das unterschiedliche Verhalten hat mich ja jetzt doch überrascht. Man sollte also wirklich doch drauf achten, was man einsetzt.
Gruß
Jochen