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Fragen zu Kugel Gehäusen
#1
Hallo,

ich mach jetzt mal einen eigenen Thread auf, weils im anderen doch arg OT ist Smile.

Ich schreib mal ein paar Behauptungen auf und ihr sagt dann richtig oder falsch :prost::

Im Verlgeich zu eckigen Gehäusen haben Kugelgehäuse
- weniger stehende Wellen
- deutlich ausgeprägtere stehende Wellen
- eine viel (?) höhere Stabilität

Die stehende Welle lässt sich mit 344 / 2* Durchmesser (in Meter) berechnen. Und dann noch vielfache dieser Frequenzen.

Meine Fragen:
- Sind die stehenden Wellen bei normalen Lautsprechern so stark ausgeprägt, dass sie sich nicht richtig dämpfen lassen?

- Gibt es außer der aufwendigen Herstellung und der schlechten Platznutzung Aspekte die gegen ein Kugelgehäuse sprechen (also nicht nur bei Subwoofern sondern auch z.B. bei normalen Lautsprechern?

Danke schon Mal :thumbup:
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#2
Hi,
es passt, dass ich gerade in letzter Zeit (3 Monate), zwei Kugeln ausführlich hören konnte! Mir geht das auch nicht mehr aus dem Kopf! Beide Male, eine ausgesprochen, positive Erfahrung! Lag es an der Kugel(einmal die "Marvin", einmal aus Edelstahl !) ?
Herzlichen Gruß Gabriel
Der Raum und die Aufstellung werden im Allgemeinen unterbewertet!
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#3
Habe jetzt einen weiteren Thread auf den Weg gebracht Big Grin :
Eine Art Standard auf den Weg bringen!
und mehrere Beiträge von hier, dorthin verschoben. Es sind einige Beiträge dabei, da müsste man Teile der Beiträge wieder zurück schieben! Damit das zuordbar bleibt, bitte ich die Autoren, eventuell, hier noch mal zu posten !
Herzlichen Dank und Gruß Gabriel
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#4
Danke Gabriel Smile
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#5
Hallo,

ich glaube, dass der Vorteil von Kugeln hauptächlich im Abstrahlen außerhalb des Gehäuses zu suchen ist. Keine scharfe Kanten und keine Schallwand sind halt ziemlich ideal.
Dass eine Kugel im Innern keine stehenden Wellen hat, halte ich für eine Mär. Im Gegenteil ist eine Kugel sogar ziemlich suboptimal weil alle Wände den gleichen Abstand zueinander haben :eek:
Ich habe messtechnisch in Kugeln mehrfach ziemlich ausgeprägte Stehwellen nachweisen können, die sich aber genauso wie in quaderförmigen Gehäusen per Bedämpfung in den Griff kriegen lassen.

Gruß, Christoph
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#6
Hallo,

ich höre nun seit einigen Jahren mit 25cm Breitbandlautsprecher in 90 Liter Kugeln aus Pappmaché und bin damit sehr glücklich.

Nach Olson hat die Kugel die ausgeglichenste Abstrahlcharaktistik.

In einem alten tread im Audiotreff meinte Piko, die Kugel müsste im Verhältnis zum Chassis recht groß sein, damit das klappt.

Zu Stehwellen kann ich nix sagen...

meine Kugeln sind weder bedämpft noch sind Filterbauteile verbaut.

Grüße, Hartmut
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#7
Zitat:Dass eine Kugel im Innern keine stehenden Wellen hat, halte ich für eine Mär. Im Gegenteil ist eine Kugel sogar ziemlich suboptimal weil alle Wände den gleichen Abstand zueinander haben
Ja genau, nur noch eine (+vielfache) und dafür aber ausgeprägter

Zitat: In einem alten tread im Audiotreff meinte Piko, die Kugel müsste im Verhältnis zum Chassis recht groß sein, damit das klappt.
Eine Faustregel weißt du nicht oder?

Zitat: ich höre nun seit einigen Jahren mit 25cm Breitbandlautsprecher in 90 Liter Kugeln aus Pappmaché und bin damit sehr glücklich.

Hast du davon ein Bild? :thumbup:
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#8
Moin,

der Olson-Artikel (von 1951!) ist zum Beispiel hier zu lesen. Olson schreibt da selber '...The response-frequency characteristic of a combination of a small direct-radiator sound ... and a large spherical enclosure...'.

Jede Menge praktische Beispiele für Kugellautsprecher gibt's im 'Ikea Spherical Speaker'-Thread auf DIY Audio.

Gruß,
Christoph
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#9
Hi Christoph,
danke für die Links, gleich mal lesen Smile.
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#10
Hey Michi,

Bilder sind hier

Allerdings musste ich die Teilnahme absagen...

Wer mal hören möchte; die Kugeln spielen jetzt in Hamburg.

Grüße, Hartmut
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#11
EMP schrieb:schlechten Platznutzung

das stimmt nicht mehr, wenn Du in größeren Dimensionen baust. :built: ...siehe Anhang

Gruß, Hartmut


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#12
dy1026u schrieb:das stimmt nicht mehr, wenn Du in größeren Dimensionen baust. :built: ...siehe Anhang

Gruß, Hartmut
Danke für die Bilder, aber ich meinte im Vergleich zu einer eckigen Box (mit Kantenlänge = Durchmesser) Smile

Zu dem zweiten Anhang: Der zeigt das saubere Abstrahlverhalten oder?

Der Fall j) zeigt dann quasi wie sich eine Annäherung an eine Kugel Auswirkt.
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#13
EMP schrieb:Zu dem zweiten Anhang: Der zeigt das saubere Abstrahlverhalten oder?

Nein, das zeigt nur, wie stark die Kantendiffraktionen den Amplitudengang unter 0° beeinflussen. Das beeinflusst zwar auch das Abstrahlverhalten, aber das sieht man hier nicht. Das müsste man mal komplett simulieren.
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#14
Zitat:Das beeinflusst zwar auch das Abstrahlverhalten, aber das sieht man hier nicht.
Welche Einflussgrößte fehlt noch für das Abstrahlverhalten? Bzw. wirkt sich die Form überhaupt auf das Abstrahlverhalten aus wenn es keine Kantendiffraktionen gäbe?
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#15
EMP schrieb:Welche Einflussgrößte fehlt noch für das Abstrahlverhalten? Bzw. wirkt sich die Form überhaupt auf das Abstrahlverhalten aus wenn es keine Kantendiffraktionen gäbe?

Das kannst du hier oder direkt hier nachlesen. Smile

Kurz gesagt: bei einem 1-Weger ist es nur die Membrangröße. Die aber nicht zu knapp.
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#16
Wieder einiges dazu gelernt (hoffentlich kann ich es mir auch merken Big Grin). Und auch sehr gut/verständlich geschrieben :ok:

FoLLgoTT schrieb:Kurz gesagt: bei einem 1-Weger ist es nur die Membrangröße. Die aber nicht zu knapp.
Wenn man jetzt z.B. einen 2-Weger bauen möchte und keine Lust auf Interferenzen hat dann könnte man ja einfach dem HT und dem MT ein eigenes rundes Gehäuse geben, oder?

Weil wenn das Abstrahlverhalten nur die Treibergröße als Variable hat kann man ja vorher das Verhalten ganz gut simulieren?
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#17
EMP schrieb:Wieder einiges dazu gelernt (hoffentlich kann ich es mir auch merken Big Grin). Und auch sehr gut/verständlich geschrieben :ok:

Danke! :prost:

Zitat:Wenn man jetzt z.B. einen 2-Weger bauen möchte und keine Lust auf Interferenzen hat dann könnte man ja einfach dem HT und dem MT ein eigenes rundes Gehäuse geben, oder?

Weil wenn das Abstrahlverhalten nur die Treibergröße als Variable hat kann man ja vorher das Verhalten ganz gut simulieren?

Bei einem 2-Weger hat man immer Interferenzen zwischen den Zweigen. Du kannst die Zweige nicht isoliert betrachten. Außerdem würden starke Reflexionen an den Nachbarkugeln entstehen. So ein Lautsprecher ist denkbar ungünstig. Besser ist es, die Treiber in derselben Schallwand zu verbauen und die Kanten abzurunden oder anzufasen.
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#18
Ahhh hat sich das hier verselbstständigt Smile

Kugelgehäuse sind schon faszinierend.
Bis auf den kleinen Makel dass die interne Resonanz etwas stark ist, bei der die Welle in den Radius passt.

Interessant hierzu die Untersuchungen von B&W mit Wellen an der Wasseroberfläche / Haut. Wo man gesehen hat dass sich wellen in einer Schnecke totlaufen.
Genauso funktioniert es wenn man die Schnecke "entrollt".
Sprich in ein sich verjüngendes Rohr. Quasi ein umgekehrtes Horn.
Dies wiederrum führt zu der Annahme dass ein Horn vom kleinen Ende angestrahlt den Schall verstärkt, und genauso umgekehrt vom großen Ende / Mund angestrahlt den Schalldruck verringert zum Hals hin (kleines Ende).

Wobei hier Druck einfach in Schnelle konvertiert wird. Schnelle lässt sich ja ideal mit etwas Schaum / Wolle gänzlich vernichten. Nicht so der Druck.

Ganz ganz interessant war dann die Entwicklung der späteren Nautilus. Wie kombiniere ich die Vorteile der Kugel mit den Vorteilen der Schnecke. Raus kam ein Tropfen oder Ei, welches am Dicken Ende das Chassis hat, quasi am Kugelteil, und gegenüber es sich verjüngt und in ein Rohr mundet.

So hat das Chassis zum einen auf der Kugel keine Schallwandreflektionen. Auch habe ich ein rundes Gehäuse welches keine flachen Parallelen hat welche sich durch Schwachstellen verformen.

Zum Anderen wird nach hinten durch die Ei / Tropfen Form der Schall ohne Reflektion in ein Rohr gelenkt. Dort läuft er sich in der Verjüngung tot.
http://www.bowers-wilkins.com/Images/Ser...Sphere.jpg

Ich habe gesehen dass es hier auch schöne Styropor Eier gibt welche als Vorlage dienen können.
Weiß nur noch nicht wo ich ein verjüngendes Rohr herbekomme.
Aus Platzgründen würde ich aber nur ab Mittelton Aufwärts auf Tropfen + Rohr setzen.
Eine Bassschnecke passt sicherlich nicht mehr ins Pareto-Prinzip. Selbst wenn ich mir die Kugel auf ein umgekehrt gefaltetes BackloadedHorn schnalle.

Deswegen meine Idee beim Subwoofer einfach große Kugel mit viel Schafwolle zu stopfen. Dann vielleicht in die Mitte der Kugel, von der Wolle gehalten, einen Knoll Tyrofoam. So hat man in der Schallschnelle-Maxima (Mitte zwischen Begrenzungen) die Maximale Reibungsabsorbtion.
Das dürfte 80% Ergebnis mit 20% Aufwand entsprechen.

Grüße
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#19
Das sich verjüngende Rohr könnte man aus einer Papiervorlage und GFK halbwegs selber herstellen. Muss ja nicht mit chirogischer präzision gefertigt sein. Anschließend mit Schablone spachteln und gut ists :rtfm:

Oder was denkt ihr? Spannende Diskussion so nebenbei =)
Meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen, oder nicht \m/
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#20
Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass das "totlaufen" (ohne Bedämpfung) überhaupt funktioniert. Wie soll das energetisch vonstatten gehen?

Das müsste man mal in ABEC reinkloppen...
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