27.02.2018, 18:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.02.2018, 20:21 von MiWi.)
Hallo zusammen.
Ich habe mich schon ewig nicht mehr mit Verstärkerbau/Bausätzen beschäftigt und war da auch nie ne helle Leuchte.
Jetzt räume ich gerade mal im Keller auf und mir sind glaube ich so ziemlich alle Bauteile vor die Füße gefallen, um nen Stereo L15D Aufbau zusammenzustöpseln.
Hätte einer Lust eine Einschätzung abzugeben welche der Teile ihr nehmen würdet ?
Treiben würde der amp wenn es Sinn macht an meinen Aktivlautsprechern entweder Mittelhochton BMS4590 - 16Ohm (400Hz aufwärts) oder Midbass B&C 12PE32 doppelpacks parallel auf 4 Ohm in frontloaded hörnern (80-400Hz).
Mit den BMS4590 gibt es nen kleinen Anstieg im superhochton, istr mir bewusst. Würd ich an der DSP entspr. absenken.
Platinen L15D:
Hab ich irgendwann auch China geordert glaube ich, keine Ahnung mehr. Mich irritieren die 50V am Eingang (63V Cs sind drauf) ???
Sind die 15D nicht sonst bis 60V ? (habe was von klanglich am besten 55-58V im Kopp)
Die Cs ggf alle tauschen ?
Trafo:
Hab hier einen mit Prim. 230/ Sek. 2x38V und 3,3A. Sollte reichen bei dem Wirungsgrad der LS und es würden irgendwas um 55V DC rauskommen.
Packt das board das ?
Gleichrichtung / Siebung:
Hab hier noch zwei Brücken mit Fairchild RHRP860 (glaube die taugen halbwegs so aus der Erinnerung). Davon könnt ich eine nehmen.
Oder nen ganzes Board, weiß nicht mehr woher, scheint unbenutzt.
Wenn ich selber ne Siebung aufbaue, hätte ich noch folgendes in der Kiste.
Oder die Kannen hier, aber mit 63V nicht viel Reserven.
Lohnt das was zu tüddeln, die 63V Vishay zu riskieren, ggf. große Cs shunten oder sonstwas ? Oder das fertige board nehmen, keinen Kopp machen und ab ?
ich betreibe die L15D Pro mit Schaltnetzteil und bin sehr zufrieden.
Auf einem FF vor ein paar Jahren hatten wir einen Schaltverstärker Shootout - da wurde mein Gefrickel ganz vorn gesehen (gehört ).
Geplant ist der Ausbau zur 6-Kanal Endstufe für 3 Wege LS via DSP....
....Teile liegen schon bereit.
Edit: die Pro Module laufen bei mir sehr schön mit 48V.
Ich habe per se gar nichts gegen Schaltnetzteile.
Ich habe nur keine Lust was zu kaufen.
Trafo/Siebung/Gleichrichtung sind ja vorhanden.
Es geht mehr darum aus Teilen die eh rumliegen / vorhanden sind was zusammenzustecken. So nach dem Motto "bisschen Spieltrieb ausleben, ist ja eh alles vorhanden / kost ja nix"
MiWi schrieb:Ich habe nur keine Lust was zu kaufen.
Trafo/Siebung/Gleichrichtung sind ja vorhanden.
War mir klar und mein Post war als Erfahrungsbericht / Motivation gedacht.:prost:
Getauscht habe ich auf den L15D Boards übigens den Eingangskondi gegen MKT......da ist ein Elko verbaut.
Das wurde im L15D Thema hier auch irgendwo beschrieben.....
Die Eingangskondis werden gegen Wimas getauscht , hab ich noch im Kopf gehabt aus Saarmichels großem thread.
Die sind auch in der Vorrats-Schublade. Hatte ich auch schon rausgesucht.
Ich brücke die auf dem board dann einfach.
Ich baue mal mit dem 38V Trafo nen PSU auf und messe was da raus kommt. Evtl. sinds auch nur 53V oder so.
Das sollten die boards mitmachen hoffe ich.
Ich hatte die normalen L15 immer mit max. 60V im Kopf und war dann gestern überrascht, als ich den 50V Aufdruck an den Anschlüssen sah.
Ob das nur eine Empfehlung ist und 54-58V bei diesen Platinen auch unkritisch ist, oder das russisch Roulette wäre.... kann ich nicht abschätzen.
Ich meine in Bezug auf die Platinen wäre mir ein Ableben recht egal. Ob die jetzt weiter ungenutzt im Keller rumliegen oder halt laufen und dabei irgendwann "in Ausübung ihrer Pflicht fallen" wäre mir egal. Solange nicht meine 4590 gegrillt würden.
Vielleicht hänge den Amp dann auch einfach nur an die Brüllwürfel in der Werkstatt und gut.
Da niemand geschrien hat , dass irgendwelche Bauteile gar nicht gehen oder andere zu bevorzugen wären, hab ich aus Faulheit für den Probeaufbau jetzt erstmal die fertige Gleichrichtung/Siebung mit dem Rest auf nen Brett gespaxt. (nen bleeding R pack ich noch mit dran).
Morgen kriege ich ne Ladung Titan aus dem Sprungggelenk ausgebaut, danach kann ich mich schön hinsetzen und das Brettchen eben verkabeln.
Hallo Olaf.
Danke, dass du mit drauf schaust / mitdenkst.
Ich habe gestern ne Kaltgerätebuchse und auch nen Sicherungshalter rausgelegt für die Primärseite Trafo.
Das mache ich immer (also wenn ich alle 10 Jahre mal eine Endstufe zusammenstöpsel)
Aber:
Auch wenn ich mich als Dummy oute: Mit Netzteil absichern meinst du was ? Sekundärseite Trafo ? Hast du nerv mir da Nachhilfe zu geben ?
Hallo Michael,
die Sicherungen gehören vor den Trafo und vor die Endstufen, ansonsten können bei einem Defekt die geladenen Elkos locker die Endstufe und mehr abfackeln. Für Letztere nehme ich gerne fliegende Sicherungen, die hat man bei Problemen schnell getrennt und man spart Platinenplatz. Wenns kritisch wird hat man nicht immer ne Spitzzange zum Sicherungsrupfen parat.
Jrooß Kalle
Sooo, ich frage jetzt mal nochmal 2 Dinge die sich beide noch um die Frage "Sicherung vor Gleichrichter oder nach Elkos" drehen.
Auch auf die Gefahr hin, dass ihr dann sagt: "Wer so wenig Ahnung hat sollte die Finger von Netzspannung lassen...."
Ja, ich hab keinen Plan, würde aber gerne dazulernen.
1:
Ich stolpere öfter über Bilder und Diagramme, wo (neben der natürlich immer erforderlichen Sicherung vor Primärseite) die Trafo Sekundärseite/vor der GLeichrichtung abgesichert wird. Aber dann nicht mehr in der Gleichspannung/hinter den Elkos.
Die Absicherng der Trafo Sekundärseite meine ich verstanden zu haben. Die schützt ja nur den Trafo. (wenn die Brücke abraucht) http://www.valvewizard.co.uk/fuses.html
Da hab ihr aber scheinbar keine Bedenken, bzw. verstehe ich euch so "die muss nicht zwingend".
Er ist ja der Meinung, lieber im AC absichern, wegen u.U. stehen bleibendem Lichtbogen in der Sicherung bei DC (siehe auch bei Frage 2, das taucht öfter in Datenblättern auf)
Die Absicherung der Gleichspannung (nach den Elkos) soll den Amp vor Belastung aus einem Defekt der Elkos oder dergleichen schützen. Leuchtet mir ein.
Ich stolpere zB bei TNT dann über die Diagramme, wo die dann nur noch Sicherung vor dem Gleichrichter haben (nur im "billgen" Netzteil sind die Sicherungen hinter den Siebelkos)
Hier zB unten: https://www.tnt-audio.com/clinica/ssps1_e.html
Fazit bleibt: Ihr beiden würdet nach den Elkos absichern und nicht vor dem Gleichrichter. Richtig ?
2:
Wie / Womit würdet ihr die Gleichspannung absichern ?
(Die Primärsicherung am 230V Eingang hatte ich auf ne träge 2.5A überschlagen. (2x38V / 3,29A)
Das ist simpel.)
Aber wenn ich google welche Sicherung für DC, dann werd ich ramdösig. Das geht in den Datenblättern über "bei AC Sicherung in DC löst die schneller aus, weil keine Welle und damit Wärme schneller im Sicherungsdraht ansteigt" und " bei DC kann je nach Spannugn und Sicherungstyp der Lichtbogen auch bei durchgebranntem Draht stehen bleiben" usw und und und...
Ich hab nur Fragezeichen in den Augen ehrlich gesagt.
Was pack ich denn da jetzt in die beiden DC Stränge rein am besten ?
Sekundärseitig vor dem Gleichrichter hätte ich in jede 38V/3,29A Wicklung eine 4A Sicherung gepackt. (3,15A wäre wohl bisken spack)
Gibt´s von den Fachleuten Bedenken, wenn ich also stattdessen hinter den Elkos in DC+ und DC- ne 4A (250V Nennspannnung) packe ?
Nach den meisten Datenblättern sollte das Abschaltvermögen eienr 250V auch bei DC noch weit höher sein als das was ich da an Strom anliegen haben werde.
Moin,
ich bin ja nur gelernter Maschinenbauer, aber ich lehne mich einfach mal weit aus dem Fenster, eine Sicherung vor dem Gleichrichter halte ich für Schwachsinn. Bei einer Störung im Verstärker schieben erst einmal die Elkos jede Menge Energie in das defekte Teil, bis der Nachladestrom so groß wird, dass die Sicherung anspringt. So ein paar Gleichrichterdioden sind Centartikel, verschmorte Schwingspulen eher nicht.
Ansonsten würde ich die Sicherungen auch so wählen ...... aber darauf achten, es gibt wie im richtigen Leben flinke und träge.
Jrooß Kalle
Jau Kalle, ich bin nur Bauing und mein unfachmannisches Gefühl sagt mir: " Das leuchtet so ein wie der Kalle dat sacht."
Mir sind auch die Schwingspulen am wichtigsten / teuersten und ich muss es nicht drauf ankommen lassen, ob die LS Schutzschaltung es rettet.
Die Jungs mit Sicherungen vor den Dioden sagen immer "Trafo retten", weil 2 Dioden der Brücke durch = Kurzschluss Sekundärwicklung.
Solange nix in Flammen aufgeht ist es mir egal ob der Trafo hops geht oder nicht. Das sind peanuts im Vergleich zu den Schwingspulen.
Sicherungen träge / flink / mittelträge ist alles auf Lager.
Da der Amp an den BMS4590 eh keine Leistung ziehen wird, hatte ich schön überlegt 3.15A mittelträge oder gar flink einzubauen in die + und - DC.
Wenn der Amp mal die Leistung zieht, dass eines der DC rails ausfällt (beide Sicherungen genau gleichzeitig ist unwahrscheinlich trotz +- Spannung denke ich), dürfte der Amp ja einfach abschalten und nix durchschießen. Oder droht da eher mehr Schaden bei unsymmetrischem DC Ausfall ?
Jetzt hatte ich mich gefreut ne Riesenkiste voll Sicherungen und sogar noch 2 zusätzliche fliegende Sicherungshalter auf Lager zu haben. Da muss ich gerade feststellen, dass die fliegenden Halter für 31mm sind und mein Feinsicherungsfundus alle 20mm sind.
Also erstmal fliegende Halterungen für 20mm ordern.
Grumpf.
Hmmmh,
bei uns im Städtchen gibt es tatsächlich noch einen ziemlich gut sortierten Elektronikteilehändel ... auffem Land in einer uralten Industriestadt zu leben hat schon seine Vorteile. Werkzeuge und Schrauben vom Feinsten .... in meiner Zeit im Pott bin ich vor Ort nahezu verkümmert.
Jrooß Kalle