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Moin moin,
seit Dekaden bin ich im Besitz von Dynaudio-Chassis D52AF und D21AF. Impedanzmessungen ergaben nun (wie erwartet), dass das Ferrofluid seine Viskosität eingebüßt hat.
Sollte ich das alte FF ersatzlos entfernen oder den Luftspalt neu befüllen (mit welchem Ferrofluid)?
Was meint Ihr / sind Eure Erfahrungen?
Gemacht habe ich das bislang noch nie, aber aufgeben will ich diese Chassis definitiv nicht.
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Audioviele Grüße,
Matthias
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Hi!
Ich wollte das auch mal machen bei alten Chassis und habe mir eine Flasche bei Ama... bestellt. Sieht aus wie Altöl. Habe mich nicht getraut das in die Chassis zu füllen. Ohne sind die TSP's anders habe ich gelesen. Aber woher weis ich ob die Viskosität von dem neuen Zeug so ist wie beim Originalen...?
Bringt Dich auch nicht weiter, aber Du bist also nicht der Einzige 
Gruß
Arnim
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Melde mich als Mitbetroffener ohne Lösung (Dynaudio D28AF)...
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Hi Arnim,
habe /hatte parallel eine Anfrage bei Dynaudio laufen, die aber soeben mehr oder minder nichtssagend (von Chassisreparaturen wird abgeraten, Einzelteile zu Chassis werden nicht verkauft, also auch kein Ferrofluid) beantwortet wurde. Evtl. findet sich hier ja noch jemand, der Erfahrungen mit entweder ersatzloser Entfernung und/oder darauffolgender Neubefüllung mit (welchem ?) Ferrofluid gemacht hat.
Impedanzmessungen sehen eigentlich nicht schlecht aus, nur sind die Resos halt ziemlich hochgewandert (MT 800Hz statt 350Hz, HT 2500Hz statt 1300Hz). Wäre ja erstmal bei angepasster Weiche kein riesen Drama, nur ist das Bessere halt Feind des Guten. :prost:
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Matthias
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Hi,
es gab mal im Visatonforum eine dicke Diskussion um Ferrofluid bei Hochtönern. Da wurde viel hin- und hergemessen (mit/ohne... dick/dünn...) Finde den Faden allerdings nicht mehr.
Die Parameter werden sich ändern. Hauptsächlich wird der Impedanzbuckel auf der Reso eine große Ausprägung bekommen, wenn das Öl nicht mehr dämpft. Das kann bei der Weiche Änderungen fordern. Besonders, wenn dort nur flach und dann auch recht nah an der Reso gefiltert wurde. Dann buckelt der HT ohne Öl schön auf und wenn das dann im Übertragungsbereich liegt,... doof.
Ich würde das alte/dicke Öl aus den Hochtönern entfernen (Zewa) und dann mal messen.
So'n Öl gibt's wo? Audiofriends in Holland? Weiß nicht...
Beste Grüße,
Andreas
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Moin Andreas,
Weiche wird sowieso neu gemacht, mir geht es momentan lediglich um "maximal einfach zu beschaltende" Chassis mit mõglichst weitem Einsatzbereich. Thermische Belastung leidet ohne FF auch, ist mir aber nicht sooooo wichtig.
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Matthias
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Moin
die Dynaudios sind so gebaut, dass die sehr gut OHNE FF laufen.
Den D28AF gab es mal als Händlerserie von Hifisound Münster als D28SQ - optisch "square" mit eckiger Frontplatte.
"Innen" war das allerdings die Version ohne Ferrofluid !
"nur" noch 100W Belastung anstelle 300W im Original - who cares ? 
Spielte etwas leichter und detailreicher - was wohl auch Ziel dieser Version war.
Meßwerte in einem der Hifisound-Jahrbücher Ende der 80er.
Ich würd die Schwingspule und Luftspalt mal mit (Feuerzeug- / Reinigung-)Benzin abwischen bzw auswischen und dann ohne FF laufen lassen.
Beste Grüße 
Jörn
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Moinsen 
Da Du
Zitat:"maximal einfach zu beschaltende" Chassis
haben möchtest, würde ich das FFL auf jeden Fall ersetzen. In der Bucht gibt's das Zeug in Spritzen abgefüllt für vertretbares Geld um das einfach mal auszuprobieren. Besser als jetzt wird es auf jeden Fall funktionieren. Was hast Du zu verlieren? Wenn's nicht klappt, machste es eben wieder raus.
Gruß Olli
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GLÜCK IST, WENN ES KEINE KATASTROPHE GIBT [/SIZE]
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Hab da eine andere Meinung wie Olli :o
Hatte vor (sehr) vielen Jahren einen HT (Ecouton) mit Ferrofluid. Das Zeug ist dauernd eingetrocknet und hat dabei kontinuierlich die Parameter geändert. Der Fricke hat damals gesagt, dass sie ihm versprochen hätten, dass es nicht eintrocknet. Stimmt aber nicht und passiert immer wieder. Also regelmäßig zum Kundendienst  oder raus damit, Weiche anpassen und gut ist.
Nur meine Meinung
Reinhard
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Euch allen schon 'mal danke für Eure Antworten.
Aber selber Ferrofluid aufgefüllt hat noch keiner von Euch, oder?
Und - zentriert sich die Frontplatte mit Membran und Schwingspule über die Senkkopfschrauben im Magneten wieder selber im Luftspalt?
Möchte einfach erstmal Infos sammeln, bevor ich darangehe und dann auch am liebsten die Dinger nur einmal auseinandernehmen.
Edith fragt auch, warum die Reso OHNE FFL offenbar niedriger sein soll, als mit ??? 
Müsste der Effekt durch die Dämpfung des FFLs nicht genau andersherum sein ?
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Matthias
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Moin,
Don Key schrieb:Und - zentriert sich die Frontplatte mit Membran und Schwingspule über die Senkkopfschrauben im Magneten wieder selber im Luftspalt?
Edith fragt auch, warum die Reso OHNE FFL offenbar niedriger sein soll, als mit ??? 
Müsste der Effekt durch die Dämpfung des FFLs nicht genau andersherum sein ?
zu 1) ja. Vorsichtig reihum anziehen und dabei jedesmal ein bißchen korrigieren, bis nix mehr geht. ERst dann "anknallen" - naja ... liebevoll.
zu 2) FF wirkt wie eine härtere Einspannung.
Ich kann mal schauen, ob die Hifisound-Bücher griffbereit liegen und dann gibt es sogar Meßwert für den 28AF vs. 28Sq.
Der 21er ist ja quasi gleich aufgebaut, dass sollte dann übertragbar sein.
Beste Grüße 
Jörn
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Zu 1) beruhigend zu wissen, danke
Zu 2) Messungen AF vs. SQ wären natürlich klasse !
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Matthias
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Joern schrieb:Moin,
zu 1) ja. Vorsichtig reihum anziehen und dabei jedesmal ein bißchen korrigieren, bis nix mehr geht. ERst dann "anknallen" - naja ... liebevoll.
.
Das lässt sich mit LIMP Kontrollieren, während des Festziehens.
Also mit Rauschen eine Impedanzmessung machen und währenddessen die Sache festziehen.
Das Rauschen kann man ja in der Frequenz untenrum beschneiden, dann tuts dem Töner auch nicht weh...
Viele Grüße, Thomas
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Moin,
ich ziehe z.B. 1 kHz Sinus vor, da hört man den Unterschied sofort und kann sich beim Festziehen auf das Schrauben konzentrieren und braucht nicht auf den Bildschirm gucken. Dabei findet man sich in bester Gesellschaft, denn so wurden die Kalotten ehedem im Werk auch montiert.
Jrooß Kalle
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klar geht das, ob die Impedanz aber dann symmetrisch verläuft siehst du nicht, sondern du hörst nur, ob die Spule anschlägt.
Aber, ist ja kein Hexenwerk...:prost:
Viele Grüße, Thomas
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Moin,
natürlich ist deine Methode sicherer, aber ich bin eher ein sinnlicher Typ  , und man kann auch die Unterschiede noch unterhalb des "Körperkontaktes"  hören.
Es ist wirklich kein Hexenwerk.
Ersatzteile gibt es vielleicht ......
https://dynaudio.zendesk.com/hc/de/artic...tsprecher-
Aber Dynaudio empfiehlt doppelten Neukauf und unbedingt Ferrofluid  .
Jrooß Kalle
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10.04.2019, 08:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2019, 08:52 von Joern.)
Moin
die Dynaudios sind so gut gefertigt, dass es da kaum Sinusunterstützung braucht.
Außer fürs eigene Gewissen ...
So stellen sich die Unterschiede für den D28-xx mit und ohne FF dar:
http://abload.de/image.php?img=d28-afiakhw.jpg
http://abload.de/image.php?img=d28-sq5rjbx.jpg
Beste Grüße 
Jörn
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Habe heute das kpl. FFL aus den Mitteltönern (ersatzlos) entfernt. Impedanzen sind sehr schön paargleich, sieht sauber aus und ich höre keinerlei Störgeräusche. 
In den nächsten Tagen sind die HTs d'ran.
Danke für all Eure Tipps (und Bilder - Jörn!), evtl. habe ich auch einen für Euch - das Entfernen des FFLs geht sehr schön mit einem, aus der Plastikrückseite eines Schnellhefters geschnittenen Streifen, der mit Zewa umwickelt und in Spiritus getränkt wird. :prost:
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Moin.
Jetzt bin ich ja mal gespannt / hoffe auf Antworten. Für mich ergeben sich aus der ursprünglichen Frage und den Antworten mehrere Fragen - prima, um sich als Forenanfänger gleich mal zu verzetteln und alle erreichbaren Fettfässchen auszunutzen.Mit leicht eingerosteten Kenntnissen aber aktuellem Interesse an D21AF-Belebungen möchte ich diese Punkte hinzufügen / fragen:
1. Ferrofluid ersetzen oder nicht - die Meinungen sind überall - hier und in anderen Foren - unterschiedlich.
Ich meine, dass da keine pauschale Antwort möglich ist, solange man versucht das allgemein zu diskutieren.
Die Qualitäten der Chassis, des Ferrofluids bzw. das Schwingverhalten der Kombinationen sind sehr unterschiedlich.
Hier geht es (für mich erfreulich, da einer meiner Lieblingshochtöner) um den D21AF (und D52AF).
2. Hat jemand selbst gesehen / erlebt, dass das Dynaudio-Ferrofluid sich wesentlich verändert hat?
Mir scheinen viele (jetzt nicht aus diesem Forum) 'nur' von anderen zu berichten...
Oder erzählen von Erfahrungen mit anderen Herstellern. Das finde ich nicht zuverlässig / fair vergleichbar.
3. Ich habe gerade einen D21AF zerlegt (vom Vorbesitzer beim Ausbau leider nicht von außen erkennbar zerstört).
Dabei nahm ich auch die Polplatte ab. Das Ferrofluid zeigte sich als recht beweglich, kroch wie ein relativ dünnflüssiger Öltropfen an dem Kern entlang.
Ich habe zwar kein neues FF (von Dynaudio) zum Vergleich, aber so würde ich es nicht als ersetzungsbedürftig bewerten.
4. FF ersatzlos entfernen?
Hmm.das würde ich nicht gerne machen. Aber vielleicht eher, als irgendein FF einzufüllen.Der D1AF-Hersteller gibt dazu keine Infos, die wenigen Anbieter von FF finden ihr Produkt alle gut geeignet. :-\ Bleibt wohl nur Try & error? Wenn jemand dazu Infos hat - Mich würden die interessieren.
Immerhin habe ich einen Anbieter gefunden, der verschiedene FFs für Hoch- Mittel- und Tieftöner anbietet.
5. Austausch beim Hersteller. Schöne Idee. Theoretisch.
Wird aber leider nichts beim D21AF Auskunft vom Hersteller: Wird seit Jahren nicht mehr produziert, Bestand schon lange auf Null. Keine Chance.
Es wurde geraten einen Fachhändler für ähnlichen Ersatz und Boxen-Anpassung aufzusuchen...
6. Messergebnisse mit altem / ohne / mit neuem FF (welches?) würden mich auch sehr interessieren. Dafür habe ich aber nicht andeutungsweise passendes Equipment.
7. Das mit dem zentrieren beim Festschrauben kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Es gibt für andere HT Ersatzkalotten, die automatisch fixiert werden.
Aber nicht beim D21AF.
Zuerst hatte ich die Frontplatte abgeschraubt, dann die restlichen Elemente. Vielleicht bin ich ja schon wirr, aber da waren keinerlei Einsetzungsjustierungen.
Falls es von Interesse ist, so kann ich das auch gerne mit ein paar Fotos belegen.
Bereit zur Erweiterung meiner Kenntnisse durch hilfreiche Antworten, mfG, Thies.
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Hallo Thies!
Grundsätzlich wäre ja zu klären ob der HT von den ursprünglich angegebenen Daten abweicht.
Dazu gibt es im www ja das Datenblatt.
Der D21AF geht bis über 40khz, da wird es kompliziert. Ab 15khz sind die preiswerten Mikrofone schon an der Grenze. Oberhalb von 20kHz wird kaum jemand valide Messstreifen haben.
Wenn das Ferrofluid gefühlt noch dünnflüssig ist, warum dann nicht lassen? Kaputt geht dadurch ja nichts.
Oder hast Du den Eindruck das die Höhen nicht stimmen?
Schon einmal die Kondenatoren in der Frequenzweiche gecheckt?
Gruß
Arnim
Gruß
Arnim
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