Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Welches Lötzinn erfüllt seinen Zweck am besten?
#1
Hallo zusammen,

ich hatte noch von früher eine blaue Rolle Elektronik Lötzinn, da stand nix mehr drauf aber das Zeug war genial.
Nu ist Sie alle....

Also los gehts neues holen, bot sich mir das Angebot von Würth

Elektroniklot Nr.10
S-Sn99,3Cu0,7 0,7mm 250g

Mit Flußmittel -bleifrei-
Herstellernr.101724

Ein Kabel verzinnen, geht super mit ,meinem 30 Watt ERSA Lötkolben, aber sobald ich es wo anlöten will schmilzt da nix mehr, der Lötkolben klebt förmlich an der Lötstelle fest, als wäre der Stecker raus und er wird kalt.

Vom Gewicht her eignet sich die Rolle sehr gut als Wurfgeschoss, aber zu mehr scheints nicht zu taugen.

Das Zinn war recht teuer und taugt einfach null bei Nutzung mit einem normalen Lötkolben.

Ist mein Lötkolben nu einfach zu schwach oder das Lot Müll, der Lötpunkt auf einer Platine wird nach dem erkalten auch immer matt, schaut fast wie ne kalte Lötstelle aus.

Was meint Ihr dazu, welches Zinn sollte man nehmen?

Gruß Udo
Zitieren

#2
Moin,

es liest sich ein bisschen so, als wäre dein Lötkolben hin...

Ist die Spitze sauber und frei von Verunreinigungen?


Ich hab hier Sn 60 Pb 38 Cu 2
Das geht prima....
Zitieren

#3
Hab auch schon den Weller raus geholt, das bleibt das gleiche.
Die Spitze ist sogar neu und sehhhhr sauber.

Welche Mischung ist denn Ideal für die Elektronik?
Zitieren

#4
Hallo,
leider hat das nun nur noch zulässige bleifreie Lot eine höhere Schmelztemperatur, da wird man in der Tat einen stärkeren Lötkolben benötigen.

Ich habe mich beizeiten mit einigen Kilorollen bleihaltigem Lötzinns
eingedeckt und komme noch gut mit meinem alten Brateisen klar....

Viele Grüße
Peter Krips
Zitieren

#5
also mit einem ERSA 30 kannst kaum größere
Metalle so erhitzen, dass das Lötzinn fließen kann.
Ein Temperatur geregelter Lötkolben ist durch nix
zu ersetzen... Das ist nu mal so.

Hier noch Antworten:

1 und 2: Halogenfrei oder nicht: Hat nichts mit Umweltaspekten zu tun, sondern eher mit Fliess- und Benetzungsverhalten, kurz, je mehr Halogene als Aktivator, desto schneller die Benetzung. Andersrum, je mehr Halogene, desto kritischer wird die Zuverlässigkeit der Rückstände im Laufe der Zeit (Korrosionsanfälligkeit bei ungünstigen Umgebungsbedingungen). Hier ist ein geeigneter Kompromiss mit mittlerer Halogenaktivierung eine gängige Lösung, also z.B. STANNOL HS10. Dieser hat eine mittlere Aktivierung und gute elektrische Zuverlässigkeit der Rückstände auf normal lötbaren Oberflächen.

3: Der Einsatz von Silber (und Kupfer) lohnt sich insofern, weil diese Legierung (Sn95,5Ag3,8Cu0,7) den niedrigsten Schmelzpunkt und von den bleifreien Loten noch mit das beste Fliessverhalten aufweist. Zusätze von Bi, Ni, Sb bringen in Punkto Benetzungsverhalten keinen Vorteil, auch die Standzeit der Lötspitze wird dadurch nicht beeinflusst. Die preiswertere Legierungen Sn99,3Cu0,7 (TC) weist ein schlechteres Fliessverhalten auf. Für die Bildung einzelner Lötstellen oder für Reparturlötungen gut einsetzbar, bloss bei Massenlötung im Akkord o.ä. macht sich da schon ein zeitlicher Unterschied pro Lötstelle bemerkbar.

4: Ein oder 5-Seelig: Bei Reparaturlötung eigentlich egal, jedoch bei Verwendung von grösseren Duchmessern (>1mm) auf Lötrobotern sind 3- bzw.5-seelige Drähte besser und zuverlässiger

5: SMD Bauteile lassen sich mit den gleichen bleifreien Lötdrähten verarbeiten wie bedrahtete Bauteile.

Dass die bleifrei Zeit vorbei ist, finde ich auch schade, denn die Prozesse in der Massen- und Einzellötung waren zuverlässig und ausgereift. Bei der Umstellung auf Bleifrei werden wir wieder mit Problemen zu tun haben, die eigentlich ausgestorben schienen..... Die Enttäuschung mit dem Fliessverhalten und der Optik wird aber auch heute noch vorhanden sein, wir arbeiten einfach mit einer anderen Legierung die auch andere physikalische Eigenschaften aufweist. Die nicht so schöne Optik, das schlechtere Fliessverhalten und das geringere Prozessfenster bezüglich der Temperatur, damit werden wir leben müssen!
_________________
Freundliche Grüße

Jens Gruse
Anwendungstechnik
STANNOL GmbH
Die eigene Erfahrung hat den Vorteil völliger Gewißheit. #Schopenhauer#

Meine MusikQuelle.
http://http://www.di.fm/chillout/
Zitieren

#6
Bisher war mein Ersa immer super und hat selbst 2,5mm Kabel noch super gelötet, mit dem neuen Zinn brauch ich mir da keine Gedanken drum zu machen.

Also wenn ich das so richtig verstehe, brauch ich Zinn, welches mit Silberanteil ist, oder halt altes Bleizinn.

Oder einen neuen Kolben/Station.

Wo liegen die Unterschiede bei den Stationen und welche Temperaturen machen Sinn beim Arbeiten?


@Dieter Sehr interessante Antworten.

http://www.elv.de/Louml;tzinn,-Standard,...ch_/marke_

Das wäre doch noch das gute alte Zinn,oder?
Zitieren

#7
elheizo schrieb:Bisher war mein Ersa immer super und hat selbst 2,5mm Kabel noch super gelötet, mit dem neuen Zinn brauch ich mir da keine Gedanken drum zu machen.

Also wenn ich das so richtig verstehe, brauch ich Zinn, welches mit Silberanteil ist, oder halt altes Bleizinn.

Oder einen neuen Kolben/Station.

Wo liegen die Unterschiede bei den Stationen und welche Temperaturen machen Sinn beim Arbeiten?

Die alten Kolben waren wohl auf die notwendigen Temperaturen des "alten" bleihatigen Zinns ausgelegt. Die "neuen" Lote brauchen mal mindesten 20°C mehr.

So groß sind die Unterschiede nicht bei den regelbaren Stationen. Da spielt eher die Wahl der richtigen Lötspitze eine Rolle. Da sollte man eine gute Auswahl vorrätig haben. Es ist ein riesiger unterschied, ob ich ein 2,5mm² Kabel mit einer 1,6 oder 3,2mm Spitze verlöte. Die kleine verhungert, mit der dicken geht's flott von der Hand.
Such dir also einen aus, zu dem es eine Auswahl an Spitzen gibt, die auch noch in Jahren erhältlich sind. Also keine Noname China Billigprodukte, sondern Mrakenware. Besser jetzt ein paar € mehr investiert, als in ein paar Jahren in eine neue Lötstation, weil es keine Spitzen mehr gibt.
Bin seit etwa 20 Jahren mit meiner Weller WECP20 glücklich. Gibt es auch massig gebraucht in der Bucht. Wie deren Zustand zu bewerten ist, sieht man sofort an den Produktbildern.

elheizo schrieb:http://www.elv.de/Louml;tzinn,-Standard,-%C3%98-1,0-mm,-Spule,-1000-g,-160-m/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_2352/flv_/bereich_/marke_

Das wäre doch noch das gute alte Zinn,oder?

Das ist das "gute" alte bleihaltige. Verboten ist das übrigens nicht wirklich. Es gibt immer noch Anwendungen, wo es verwendet werden darf, also wird es auch noch verkauft. Cool

Gruß
Dieter
Achenbach Akustik
www.achenbach-Akustik.de
Zitieren

#8
Ich löte schon seit immer mit Sn60Pb40. Ich habe irgendwann man aufgeschnappt, dass das gut sein soll. Habe mal Kilos davon bei ebay für nen Appel undn Ei bekommen. Klappt mit meinem 19,95€ Lötkolben gut. SMD habe ich aber noch nie gemacht.
Zitieren

#9
Hallo,
Ich hab den Ersa 30W mit innenbeheitzter Spitze, er ist in Rekordzeit heiss und in Punkto Elektronik-Lötungen reicht er vollkommen aus.
Wo er nicht mehr mitmacht sind Sachen wie fette Lautsprecherklemmen verlöten, ok es klappt aber ist der Zinn erst einmal erkaltet ist Schluss.
Willst du mal was in der Richtung entlöten, brauchst du meht Power Cool

Diese Lötkolben heizen in der Regel um die 385° ne Lötstation kannst du hochdrehen auf 450°

Man hat mir gesagt ich soll Cu freies Zinn nehmen weil damit die Lebensdauer der Spitzen erhöht wird.
...Cheers,

Alain

:dont_know: Wenn nichts mehr hilft, lies die Gebrauchsanweisung!
Zitieren

#10
Also ich hab meinen jetzt mal unter die Lupe genommen und da steht was von Multitip C15, laut ELV hat er nur 350°C.

Könnt ich eigentlich den C30 nehmen, der geht bei 60 sek Anheizzeit auf 450°C.

Das sollte dem Lot doch wohl reichen,oder?

Ich hab noch nie mit einer Station gearbeitet, wo hab ich denn da die großen Vorteile?
So eine Station kostet halt wie ich das sehe auch das 4-5fache eines Kolben.
Zitieren

#11
Mit dem c15 kannst du SMD Löten Wink

Der 30W ist OK, nimm dir aber ne feinere Spitze dazu

Meiner ist übrigens der C25 hab nachgeschaut, wollte den 30er nehmen aber wegen der Innenbeheizten Spitze hatte ich mich umentschieden.

Wie gesagt, Platinen-Arbeiten Top.

Mit der Station bist du halt flexibeler, so brauchst du den empfindlichen Chip nicht mit 450° zu brutzeln weil du nur nen fetten Lötkolben hast um ab und zu Grösseres zu Löten.

Wenn du öfters im Elektronik Bereich tüftelst wür dich schon ne Station in Erwägung ziehen.
...Cheers,

Alain

:dont_know: Wenn nichts mehr hilft, lies die Gebrauchsanweisung!
Zitieren

#12
reichen , wo für ?
der hat nur 15 Watt ....

für kleine feine Lötungen ausreichend...
aber nix großes.
Die eigene Erfahrung hat den Vorteil völliger Gewißheit. #Schopenhauer#

Meine MusikQuelle.
http://http://www.di.fm/chillout/
Zitieren

#13
http://www.pollin.de/shop/dt/NTQ5OTUxOTk...D_931.html
Zitieren

#14
hätt ich keinen, würde die mir gefallen und reichen, muss aber jeder selbst entscheiden Wink
...Cheers,

Alain

:dont_know: Wenn nichts mehr hilft, lies die Gebrauchsanweisung!
Zitieren

#15
Bleifrei ist nur für gewerblich vorgeschrieben, für privat nimmt man am besten weiterhin bleihaltiges sofern man keine bleifreien Lötstellen nachlöten möchte.
Gruß
Thomas
Zitieren

#16
Naja wenn mit 20-30° mehr sich auch bleifrei löten läßt dann denke ich schon das es ok ist.

Die Pollinstation schaut ja ganz gut aus, nur was taugt Sie und vor allem was taugen die Spitzen?

Denke das ich mir in jedem Fall eine Station hole, welche ist noch ungewiss.
Zitieren

#17
von diesen Lötstationen iss die Bucht ja voll....
Die eigene Erfahrung hat den Vorteil völliger Gewißheit. #Schopenhauer#

Meine MusikQuelle.
http://http://www.di.fm/chillout/
Zitieren

#18
In der neuen HobbyHifi hat Timmi ausgezeichnet beschrieben, worauf es beim Lötzinn und löten ankommt. Wer als Privatmann bleifrei lötet ist nicht klug. In der Raumfahrt z. Bsp. ist bleifreies Lötzinn auch heute noch aus Gründen der Zuverlässigkeit verboten. Wird eine Platine die mit bleifreiem Lot hergestellt wurde repariert, muss auch eine saubere Spitze und bleifreies Lot verwendert werden. Zwischen den Anwendungen von bleifreiem und verbleitem Lot, sind die Lötspitzen penibel zu reinigen und neu zu verzinnen. Sonst ist die Lötstelle unbrauchbar und verunreinigt.
Gruß Tommes
Zitieren

#19
Moin,

ich kann jedem Hobbylöter nur dringend anraten, bleihaltiges Lot zu verwenden. Eine glänzende gute Blei-Lötstelle kann ich auch visuell von einer schlechten matten unterscheiden.

Zudem ist die Anschaffung einer gebrauchten Weller WCP/WS o.ä. eine Anschaffung fürs Leben - sehr gute Lötungen und Ersatzteile auf ewig. Wichtig ist, dass die Temperatur an der Spitze gemessen und konstant gehalten wird.

;-) Detlef
Zitieren

#20
Da stoße ich mal ins gleiche Horn ... bleihaltiges Zinn kaufen und ne Weller - entweder gebraucht aus der Bucht oder neu. Digitalregelkram muss nicht sein, ich kann mit den Temperaturmarkierungen am Drehknopf meiner prima leben da es auf ein paar Grad mehr oder weniger eh nicht ankommt solang die Spitzentemperatur beim Löten nicht abfällt. Das können die schon angesprochenen Weller ganz hervorragend. Dazu ein paar unterschiedliche Spitzen und fertig is.
Zitieren



Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Audiophonic Rasberry DAC welches Netzteil könnt ihr empfehlen. LongLong00 13 4.726 26.11.2021, 18:17
Letzter Beitrag: ArLo62
  Welches Class D Modul für 350-500W an 8 Ohm? phantastix 22 9.513 28.04.2021, 15:38
Letzter Beitrag: phantastix
  Musik hören am PC - Wie geht das am besten ? Nolie 26 12.212 31.01.2019, 09:51
Letzter Beitrag: db7mk
  Welches miniDSP brauche ich? dokoloko 26 7.957 01.03.2018, 21:19
Letzter Beitrag: dokoloko
  Aktiven Subwoofer wie am besten an Stereoverstärker anschließen Andi2017 11 7.247 07.01.2018, 10:52
Letzter Beitrag: Andi2017
  L15D und andere - welcher klingt am besten Chris1 4 2.708 09.02.2017, 10:21
Letzter Beitrag: sonicfury
  Welches Class D Chinaboard Günstige Aktivboxen? Hakim 12 3.843 25.11.2016, 23:40
Letzter Beitrag: TriplePower
  Welches Mikrofon micheli 0 1.151 04.12.2014, 16:40
Letzter Beitrag: micheli
  Kurze Liste, welches Oszilloskop PeterFW 2 1.928 26.06.2014, 15:49
Letzter Beitrag: PeterFW
  24V Lüfter bloß welches Netzteil? Dirk-S. 7 2.860 05.12.2012, 14:52
Letzter Beitrag: Dosenfutter

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
1 Gast/Gäste

Deutsche Übersetzung: MyBB.de, Powered by MyBB, © 2002-2025 Melroy van den Berg.