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LS für Musikstudio: Neutrale Studiomonitore Erfahrungen&Empfehlungen?
Hallo,

Zitat:Aber ich würde mir zumindest einen Bausatz aussuchen, damit dieser LS schon mal so gebaut worden ist und Messungen/Baupläne vorhanden sind.
Das wird nicht ausreichen. Ohne Messequipment und eine gewisse Erfahrung im LS-Bau wirst du es nicht schaffen eine passive DYI oder Neu- Entwicklung auf Studio-Niveau zu aktivieren.

Die von dir immer wieder angeführte HD-1 hat angeblich auf Achse eine Welligkeit von deutlich unter 2 dB, das ist schon sportlich (besonders wenn man dies auch 5° um den akustischen sweet spot aufrecht erhalten will).

Zitat:Ich will es nicht ausschließen. Nur anfangs hat mich die Beschränkung auf ausschließlich Schallführung etwas gestört.
Am Anfang hast du die KH120 als zu übertreffende Referenz angeführt.
Diese ist ohne Schallführung und entsprechende Front (Verrundung oder Fasen) in der Abstrahlung nicht zu übertreffen. Daher folgten Vorschläge mit Schallführung.

Danach kam von dir die Konkretisierung in Richtung HD-1 als klassischem 2-Wege Nahfeld-Monitor.

Zitat:Letztendlich ist es abhängig vom Sound.
Du meinst dabei ausschließlich den Nahfeldsound bis max. 1,5m Abstand?
Denn für Fernfeld-Abmischung sind die klassischen 2-Wege-Quader ohne Schallführung/Verrundung, aufgrund der sehr eigenwilligen Abstrahlung, eigentlich nicht geeignet.

Wahrscheinlich gibt es auch im Studiobereich verschiedene Lager und Philosophien. Doch die Mehrheit wird als Nahfeld-Monitor sicher einen LS mit möglichst linearem Achsenfrequenzgang sehen. Das sollte ganz oben auf deiner Liste stehen.

Sehr wichtig im Studiobereich ist noch die Paargleichheit der LS. Es wäre fatal wenn ein LS in einem größeren Frequenzbereich vom anderen mehr als 0,5dB abweichen würde. Aber mit Messequipment und aktiver Trennung kein Problem.

Damit die vertikale Abstrahlung möglichst gut ist (soweit man das mit klassischem Konzept eben schafft), sollten die Chassis möglichst steil und mit wachsendem Chassis-Abstand nicht zu hoch getrennt werden.

Dann hast du vertikal +-10° (vielleicht auch bis zu +-20°) relativ konstante Abstrahlung.
D.h. wenn dein Monitor liegend eingesetzt wird, kannst du deinen Kopf auch etwas bewegen ohne dass es zu Klangverfärbungen (außer den "normalen" Interferenzen durch Laufzeitunterschiede) kommt.
Filter mit akustisch 12dB oder gar nur 6dB Flankensteilheit sind vielleicht für HiFi-LS etwas, aber wegen dem starken vertikalen Einbruch der Abstrahlung für Monitore eher nicht geeignet.

Daneben spielen natürlich Klirr, IMD, Ausschwingverhalten,... noch eine Rolle (auch wenn, wie schon gesagt, moderne Entwicklungen heutzutage damit keine so großen Schwierigkeiten mehr haben sollten).

Eine möglichst vollständige Mess-Dokumentation ist deswegen eigentlich unerlässlich um eine gute Wahl zu treffen.

Daher im Forum auch der Verweis auf Sound&Recording damit du dort entsprechende Fertigprodukte zum Vergleich mit den DIY-Entwicklungen oder zum Kauf finden kannst.

Zu guter letzt, deine Auswahl sollte gerade NICHT vom Sound bestimmt werden, denn du suchst keine Hifi-LS sondern Monitore und die müssen einfach bestimmte Kriterien erfüllen.

So mögen die von dir ins Spiel gebrachte Fluid Audio FPX7 wahnsinnig angenehm klingen, sind aber als Nahfeld-Monitore völlig unbrauchbar.

Hier im Forum wurde mehrfach auf Floyd Toole und Sean Olive verwiesen - Stichwort "circle of confusion". Man muss diesen beiden Koryphäen nicht in allem zustimmen, aber in diesem Punkt ist ihre Argumentation einfach logisch schlüssig und der einzige Weg zu klanglich "besseren" Tonkonserven.

Zitat:Bei der Duhr wird ja vieles so gemacht wie es immer gepredigt wird. Am Ende soll es dann wieder falsch sein und das trotz vorhandener Schallführung beim Hochtöner und niedriger Trennfrequenz. Vielleicht wären in diesem Fall 1800 Hz besser gewesen.
... das Märchen vom Super-Sound durch tief getrennten HT... Auch wenn dies immer wieder gesagt wird, macht eine tiefe Trennung des HT ohne entsprechende Schallwand und Korrektur des Achsenfrequenzgang oder WG für mich keinen Sinn.
Was die Messungen der Duhr mit der extremen Aufweitung in der Abstrahlung bei 2-4 kHz auch zeigen - viel Spaß beim Hören von Sopran, Geigen und Metal :eek:. Kann man natürlich machen, mein Ding wäre es nicht.
Selbst bei 1,8 kHz Trennung nimmt man die Aufweitung wahrscheinlich noch voll mit - mein Bauchgefühl, man muss noch höher ;-)

Nebenbei, großes Lob für die transparente Dokumentation der Duhr auf den Webseiten.

Gruß Armin
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Zitat:Selbst bei 1,8 kHz Trennung nimmt man die Aufweitung wahrscheinlich noch voll mit - mein Bauchgefühl, man muss noch höher ;-)
Kann sein, kommt aber auf das gewählte Filter mit Flankensteilheit X und an die Mitteltonfähigkeiten des Tiefmitteltöners an.
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Als kleine Denkanregung für dokoloko möchte ich von einem kleinen Erlebnis berichten, welches ich vor einigen Jahren hatte.

Ich wollte ein Auto von jemandem kaufen, der mich zur abschließenden Unterzeichnung des Kaufvertrages in sein Büro bat. Dieses Büro stellte sich als veritables Tonstudio heraus. Um Missverständnissen vorzubeugen: der Mann verdient damit sein Geld! Erstaunt war ich, dass der nette Herr 3 Paar LS als Abhöre nutzte. Ein Paar klassischer Abhörmonitore, ein Paar Arcus-Regal-LS aus den (geschätzt) 80ern und ein Paar LS, tja, wie soll ich sagen...Pseudo-8" PA plus Piezo-Horn, so in der Art jedenfalls.

Auf meine verwunderte Frage, warum er dieses uneinheitliche Sammelsurium an LS benutze, gab er mir eine ebenso einfache, wie verblüffende Antwort: für die "übliche" tontechnische Abmischung nutzt er die klassischen Monitore. Da er interessanterweise hauptsächlich Kunden sowohl aus dem Metal, als auch Schlagerbereich hat, nimmt er die finale Abmischung auf den, seiner Meinung nach, adäquaten LS vor, da die potentielle Klientel nun mal hauptsächlich mit ähnlichen LS die Musik verköstige.

Was ich damit eigentlich nur, nach über 30jährigem aktiven HiFi-Lebens, sagen will, ist, dass es die eierlegende Wollmilchsau immer noch nicht gibt. Auch nicht im DIY-Bereich! Es gibt halt LS, die in einem speziellen Musikgenre ausgezeichnet klingen, in einem anderen hingegen eher annehmbar. Jeder nach seiner Facon! Aber eben alles kompromissbehaftet.

Glücklicherweise können wir DIYer uns jedoch mit DSPs behelfen, wie hier ja auch schon empfohlen wurde. Bei mir ist es z. B. so, dass ich mehrere Presets zur Verfügung habe, je nachdem, welches Musikgenre ich höre. Natürlich ist das mit einem gewissen Aufwand verbunden, der jedoch im Ergebnis vernachlässigbar ist.

Wie gesagt...nur eine kleine Denkanregung.
Grüße

Thorsten
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Hey,

"Ihr seid auf jeden Fall eine witzige Truppe hier Big Grin Erst schlagt ihr mir was vor und wenn ich mit einem Vorschlag zufrieden bin dann soll ich mir doch was fertiges holen"

Na ja, so ein Forum ist halt keine homogene Gruppe, sondern eine Ansammlung von Glaubenshaltungen und Meinungen, so was passiert halt in so einem Kontext eigentlich fast immer.

Ich meine ja auch das was fertiges nicht unpassend für Deine Anforderungen ist - vor allem weil du dann halt eine gezielte Auswahl treffen kannst durch hören vor dem Kauf.

Aber DIY hat natürlich seinen Reiz, auch wenn ich Deine Auffassung nicht teile das Du dir damit problemlos etwas Höherwertiges als einen fertigen Monitor basteln kannst. Und ob man so wirklich Geld spart ... .

Wenn Du beim DIY bleiben willst: Ein gut gangbarer Weg wäre, einen Bausatz wie die CorDial mit passiver Weiche, mit einem einzelnen PWR-ICE125 zu betreiben. So hast Du XLR und die Leistung des Plate-Amp reicht dafür auch.
So entfällt der für einen unerfahrenen DIY-Einsteiger eventuell steinige Weg die Weiche nachstellen zu müssen. Erhalten bleibt die Möglichkeit die Speaker auf den Raum und eigene Vorlieben/Wünsche anzupassen und evtl. auch Paar-Ungleichheiten auszumerzen. Und du bleibst im finanziellen Rahmen :yahoo:.
Brauchste aber in allen Fällen noch was zu Messen. Ein https://www.oaudio.de/MiniDSP/Mikrofone/...rofon.html mit REW oder Arta sollte reichen.

Die Cordial könnte mMn gut zu Deinen Vorstellungen passen. Die wird knapp unter 2kHz getrennt, was zu einem für diese Chassis-Größen Kombi typischem "Fehler"Wink im Abstrahlverhalten führt (ja, auch mit dem kleenen Waveguide, um das zu verhindern ist der nicht groß genug). Dieser "Fehler" ist mMn aber mit entscheidend dafür verantwortlich das so eine 8"/1" Kombination oft gut gefällt.
Ich habe selber viele Jahre mit so was mit großem Genuss und Lust mit so ner Kombi gehört (Spendor 35/2).

Gruß Fabian
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Moin Thorsten,

ja so isses wohl....die NS-10 lässt grüßen Big Grin

Leider ist das so...eigentlich müssten die Tonis konsequent nach der SSF-01 Empfehlung abmischen und die Leute so zu Hause hören....stattdessen wird wohl wie Du schon berichtet hast für die "Kofferradio-Fraktion" (oder im anderen Extrem die High-End Freaks) abgemischt.....

Viele Grüße,
Christoph
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Hallo,

@dokoloko
hab mir die von dir am Anfang genannten Studiomonitore nochmal angeschaut und mir die Frage gestellt warum diese, nach deiner Aussage, so beliebt bei Studiotechnikern sind. Leider sind nirgendwo Messungen mit veröffentlicht.

Bei der ATC SCM 20 ASL Pro MKII V2 ist eine Welligkeit von 4dB angegeben (0,08-17kHz). Vermute die Monitore sind alle ähnlich mit möglichst linearem Achsenfrequenzgang abgestimmt.

D.h. der Einbruch des FG aufgrund der Kantendiffraktion im Bereich von 1,5-3,5 kHz (je nach Schallwandbreite) wird aktiv aufgefüllt.
Nehmen wir die Audio Optimum MS6 mal als Standard. In Post#29 ist eine 0° und 30° Messung des LS verlinkt:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/atta...1517678044

Der Schallpegel des 30° FG ist bei 2kHz um bis zu 2dB höher als auf Achse (im FG unter 30° entsteht so ein 5dB Höcker).

Falls der Einbruch, verursacht durch die Kantendiffraktion auf Achse glatt gezogen wird, wie es sicherlich auch beim HD-1 der Fall ist, zeigt sich bei all diesen Monitoren vermutlich ein ähnliches Verhalten unter Winkel.

UPDATE: Beim HD-1 ist der FG auf Achse nicht glatt gezogen worden. Siehe Post#150 und Post#154. Wahrscheinlich ist der MS6 eher die Ausnahme - Sorry für den verzapften Mist.

Wie Hifi-LS im Fernfeld im Durchschnitts-Wohnzimmer gehört, wäre sich glühende Zimmermannsnägel in die Ohren zu rammen, wahrscheinlich weniger schmerzhaft als diese Monitore bei 90dB - um mal etwas Polemik zu gebrauchen ;-)

Warum ist diese Konstruktionsweise dann so beliebt? Wahrscheinlich genau aus diesem Grund. Bei der Abmischung verhindert die hohe "Schallenergie" (die starke Aufweitung) innerhalb des Präsenzbereich, dass dieser Bereich in der End-Abmischung zu präsent abgemischt wird. Ergo, die Tonkonserve wird auf vielen LS angenehm, geradezu warm klingen.
...ähm, meine Theorie... ;-)


Zitat:Da er interessanterweise hauptsächlich Kunden sowohl aus dem Metal, als auch Schlagerbereich hat, nimmt er die finale Abmischung auf den, seiner Meinung nach, adäquaten LS vor,...
Zitat:ja so isses wohl....die NS-10 lässt grüßen...
...stattdessen wird wohl wie Du schon berichtet hast für die "Kofferradio-Fraktion" ...abgemischt
Jetzt weiß ich endlich wem es zu verdanken ist, dass viele Metal Abmischungen so unerträglich klingen ;-)
Hab mein gesamtes Leben noch nie Metal über spezielle crappy-LS gehört. Genauso wie bei mir auch keine speziellen LS für Jazz in der Ecke stehen. Es gibt nicht DEN crappy-LS für Musik gegen den eine Abmischung getestet werden muss.

Aber genau das ist eines der Probleme auf die Toole eingeht (Kapitel 12.5 in der neuen Ausgabe). Unter 12.5.1 "Old School Monitoring" geht er auf die Problematik des Abmischen mit "speziellen" LS ein und bespricht Messungen von Auratone 5C, UREI 811B und Yamaha NS-10M.
Das Kapitel 12.5 beginnt mit einem Zitat von Bob Katz:
Zitat:"Most times I can tell an NS-10/nearfield mix when it arrieves for mastering"
Wer sich die Messungen dieser "Monitore" ansieht weiß auch sofort was damit gemeint ist.

Besonderes interessant ist natürlich die Geschichte des NS-10M, der als Professionel und Consumer-LS für durchschnittliche Wohnräume gedacht war (nach Aussage von Toole der mit dem Entwickler sprach, in der alten Ausgabe unter Kapitel 18 etwas ausführlicher dargelegt als in der neuen Ausgabe) und einen sehr ausgeglichenen Energie-FG zeigt, aber auf Achse geradezu abenteuerlich mies und daher als Nahfeld-Monitor völlig ungeeignet ist.
Zitat:In a discussion with one of the design engineers, the author was told that the bookshelf loudspeaker, the NS-10M, was intended to be listened to at a distance in a normally reflective room.
Toningenieure haben dann Seidenpapier über den HT geklebt um den fehlerhaften FG des NS-10M zu kompensieren, weiter es gibt unterschiedliche Versionen (10M, 10M Pro) die sich völlig anders messen,... aller feinste Realsatire...

Gruß Armin
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ctrl schrieb:.....
D.h. der Einbruch des FG aufgrund der Kantendiffraktion im Bereich von 1,5-3,5 kHz (je nach Schallwandbreite) wird aktiv aufgefüllt......
Wenn ein Entwickler das tut, ist das ein Zeichen, dass er keine Ahnung hat. Siehe verlinktes Paper in der Signatur: Diagramm unten rechts auf Seite 4.

Viele Grüße,
Christoph
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Zitat:Es gibt halt LS, die in einem speziellen Musikgenre ausgezeichnet klingen, in einem anderen hingegen eher annehmbar.
Glücklicherweise heutzutage immer weniger Genre- sondern eher vom Alter der Aufnahme abhängig und wenn dann ist das eben nur dem Teufelskreis https://seanolive.blogspot.com/2009/10/a...usion.html zu "verdanken". Die gute Nachricht ist dass in den letzten Jahren immer mehr Aufnahmen aller möglichen Genres mit guten und im Bass im Raum eingemessenen Monitoren entstehen und man somit für diese nicht x Paar Lautsprecher oder EQ Settings braucht. Zeit auch gerade für uns Hifi aficionados diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Smile

Zitat:eigentlich müssten die Tonis konsequent nach der SSF-01 Empfehlung abmischen und die Leute so zu Hause hören
Leider ist diese zwar besser als gar kein Standard aber immer noch nicht zielführend weil sie eigentlich eine Gerade für Hörplatzmessung vorgibt und somit auch im oberen Frequenzbereich den Direktschall verbiegt, auch in der neuen Auflage der Tooleschen "Bibel" zu lesen wo er sie stark kritisiert, ähnlich der X-Curve vom Kinobereich. Das Gute ist dass aber bei den wohl weltweit am meisten benutzen Monitore (Genelec) die automatische Hörplatzeinmessung SAM nur bis 1-2kHz korrigiert und somit der Direktschall im oberen Bereich, wo er dominiert, linear bleibt. Wie er schreibt kann das einzige sinnvolle und einheitliche Ziel für Produzenten und Konsumenten linearer Direktschall, gleichmäßiges Abstrahlverhalten und Raumanpassung hauptsächlich im unteren Frequenzbereich der dominanten Raummoden, also unter der Schröderfrequenz, sein.

Armin, besten Dank für die zielführenden Zitate aus der neuen Auflage, spart mir Getippse und Wiederholungen. Cool:prost:

Zitat:Toningenieure haben dann Seidenpapier über den HT geklebt um den fehlerhaften FG des NS-10M zu kompensieren, weiter es gibt unterschiedliche Versionen (10M, 10M Pro) die sich völlig anders messen,... aller feinste Realsatire...
Nur als lustiges Trivia, interessanterweise wurden die ersten (NS-10M) laut dem Buch vom gleichen japanischen Entwickler entwickelt der auch die tollen auf Achse linearen NS-1000(M) entwickelt hatte.
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Hallo,

fosti schrieb:Wenn ein Entwickler das tut, ist das ein Zeichen, dass er keine Ahnung hat. Siehe verlinktes Paper in der Signatur: Diagramm unten rechts auf Seite 4.

Möchte den Entwicklern natürlich nicht Unrecht tun, daher noch kurz die simulierte Kantendiffraktion für die beiden erwähnten Monitore - jeweils für 0° (blau), 30° (rot), 60° und 90°.

Bei der Audio Optimum MS6 sind oben die Messungen verlinkt. Die Simulation des HT im Gehäuse ergibt:
   
Gut zu erkennen ist die 4dB-Senke auf Achse um 2,5kHz. Laut Messung wurde diese Senke auf Achse aufgefüllt um dort einen linearen FG zu erhalten.
Es scheint, dass die Senke im realen LS eher bei 2kHz liegt und nicht wie simuliert bei 2,5 kHz. Da die Trennung wohl um 1,3kHz erfolgt nimmt der Hochtöner die Kantendiffraktion auch voll mit.

Bei der Meyer Sound HD-1 ergibt sich folgendes Bild:
   
Durch die breite Schallwand wird die Welligkeit etwas abgeschwächt, die Senke wandert nach unten und es entsteht eine zweite Senke eine Oktave nach oben versetzt.
Die Simulation sagt eine Welligkeit von etwas über 2dB voraus. In der Realität ist diese gerne auch mal heftiger.

Laut Datenblatt weist die HD-1 eine Welligkeit von 2dB auf - bei Messung auf Höhe des HT mit 1/3 Glättung der Messung in 50cm Entfernung.

Mit so starker Glättung und so Nahe am LS dass die Kantendiffraktion noch etwas kaschiert wird, kommt die HD-1 wahrscheinlich auch ohne Auffüllen der Senken verursacht durch die Kantendiffraktion aus.
Da würde mich eine ordentliche Messung mal sehr interessieren.

Die Aussagen über den FG sind aber auch nicht vergleichbar mit den verlinkten DIY-LS, da dort in der Regel der FG weniger stark geglättet und in 1m Entfernung gemessen wird.

Gruß Armin
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ctrl schrieb:....
Laut Datenblatt weist die HD-1 eine Welligkeit von 2dB auf - bei Messung auf Höhe des HT mit 1/3 Glättung der Messung in 50cm Entfernung.

Mit so starker Glättung und so Nahe am LS dass die Kantendiffraktion noch etwas kaschiert wird, kommt die HD-1 wahrscheinlich auch ohne Auffüllen der Senken verursacht durch die Kantendiffraktion aus.
Da würde mich eine ordentliche Messung mal sehr interessieren.....

So isses....die 50cm sind viel zu nah!
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roomcurve schrieb:....
Leider ist diese zwar besser als gar kein Standard aber immer noch nicht zielführend weil sie eigentlich eine Gerade für Hörplatzmessung vorgibt .....
Bist Du Dir da sicher?! mMn ist der Freifeldfrequenzgang auf Achse gemeint und nicht die Hörplatzkurve.
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Leider doch die Hörplatzkurze:

Das stationäre Schallfeld wird dargestellt durch die
Betriebs-Schallpegelkurve (siehe dazu Toleranzfeld in Bild 2), gemäß EBU [3]. Sie stellt ein wichtiges
Kriterium der Wechselwirkung Raum-Lautsprecher und für die Güte der Hörbedingungen dar. Sie wird
gemessen als Frequenzgang des Schalldruckpegels am Bezugs-Hörpunkt. Mess-Signal ist terzgefiltertes
Rosa Rauschen. Die Toleranzen sollten für jeden einzelnen Lautsprecher getrennt eingehalten werden.
Insbesondere für die Frontlautsprecher ist eine hohe Übereinstimmung der BetriebsSchallpegelkurve
von Bedeutung (siehe dazu auch weitere Hinweise in [3]).


Aus https://www.tonmeister.de/foren/surround...002_v2.PDF

Sonst würde sie Toole ja auch nicht in seiner neuesten Auflage kritisieren. Übrigens kritisiert er nicht die SSF selber sondern das internationale Pendant der ITU/EBU auf dem sich die SSF basiert.

Das positive jedoch ist dass ein üblicher guter Monitor in einem üblichen akustisch guten Studio innerhalb dieses Toleranzfeldes fällt da der erlaubte Toleranzbereich ab 2kHz abfällt/breiter wird. Man darf eben nur nicht darauf einmessen, sondern nur kontrollieren ob es in dem Toleranzfeld fällt was aber der Fall sein wird.
:prost:
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Hey,

Armin (ctrl):
"Wenn der Einbruch, verursacht durch die Kantendiffraktion auf Achse glatt gezogen wird, wie es sicherlich auch beim HD-1 der Fall ist, zeigt sich bei all diesen Monitoren vermutlich ein ähnliches Verhalten unter Winkel."

Das ist bei der HD 1 nicht gemacht worden - siehe Messung in dem von Christoph/Gaga in Post 104 verlinktem Paper - bei der auch gezeigten 1 Meter Achsmessung ist nen 3-4 dB Einbruch. Im Text darüber wird klar das die "da auch schon" wussten das eine Korrektur an der Position im 0°-FG Murks ist.

Zitat aus:
Frequency Response Measurements and the Meyer Sound HD‐1 High Definition Audio Monitor


"
When the microphone is moved to 1 meter on axis, an
attenuation tendency appears in the 1 ~ 3 kHz region
(see the upper curve in Figure 16). This anomaly is
caused by both the complex diffraction effect from the
transducers to all four edges of the baffle, and the rela‑
tive phase of the two transducers as the mic is moved. If
the mic is moved even farther than 1 meter, the response
takes on a new variation in the 1 ~ 3 kHz region — again,
because of diffraction.
It is important to note that this effect changes with differ

ent microphone positions (see lower curve in Figure 16).
If the initial tendency at 1 meter were to be corrected
with peaking equalization, it would cause large response
peaks at other positions in the polar response. "

Grüße Fabian

PS. : Ich will hier nicht "Rumbrüllen" Big Grin, Copy/Paste tut das von alleine ... Rolleyes
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Hallo,

@fabel
Danke für die Richtigstellung. Hat sich aufgrund der Simulation in Post#150 schon angedeutet gehabt. Habe den Link von Gaga völlig übersehen.

Das verlinkte pdf-Doc ist auch viel ausführlicher als das reine Textdokument das mir bekannt war.
Da kann man auch schön sehen welchen Vorteil es bringt in 50cm Entfernung zu messen.

Habe Post#147 entsprechend korrigiert.

Gruß Armin
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Vielen Dank an ctrl! Verstehe ich das nun richtig: Wenn ich im Nahfeld bis 1,5m direkt auf der akustischen Abstrahlachse sitze, bekomme ich wenig bis gar nichts vom problematischen Abstrahlverhalten mit (z.B. 永遠不要再見到你Wink? So habe ich Post#142 interpretiert.

Strahler70 schrieb:Was ich damit eigentlich nur, nach über 30jährigem aktiven HiFi-Lebens, sagen will, ist, dass es die eierlegende Wollmilchsau immer noch nicht gibt.

Das ist mir bewusst. Ich habe gedacht, dass ich beim Selbstbau weniger Komprisse eingehen muss, als mit fertig LS. Denn vermutlich ist es allgemein schwer einen LS bis 1000€/Paar zu finden, der als Monitor geeignet ist (wenn man die KH120 mal aus dem Spiel lässt).

fabel schrieb:Wenn Du beim DIY bleiben willst: Ein gut gangbarer Weg wäre, einen Bausatz wie die CorDial mit passiver Weiche, mit einem einzelnen PWR-ICE125 zu betreiben. So hast Du XLR und die Leistung des Plate-Amp reicht dafür auch.

Nur damit ich das diesmal richtig verstehe: Ich könnte die LS passiv mit Weiche bauen und ein einzelnes ICE 125 Modul wäre ausreichend als DSP und Verstärker? (Zur not gibt es auch noch das ICE 250 mit mehr Power)

Da ich die Passivweiche nicht einfach gegen ein Aktivmodul tauschen kann, wäre das ja eine ziemlich gute Lösung oder? Gibt es sonst noch andere Lösungen?

Wie ctrl angemerkt hat, sind die 永遠不要再見到你ungeeignet als Monitore. Welche Optionen hätte ich dann noch bei FertigLS? Mir fallen da noch die 永遠不要再見到你 ein im günstigeren Segment. Die dürften euch vermutlich bauartbedingt gefallen. Ansonste 永遠不要再見到你 oder 永遠不要再見到你. Vermutlich sind die Frequenzgänge von allen 3 Modellen nicht linear. Ich habe aber keine Messungen gefunden :mad:

Bisher habe ich geglaubt, dass ich beispielsweise mit der 永遠不要再見到你 und DSP besser dran wäre als mit einem Fertigmonitor. Die Frequenzgänge von solchen fertigen LS sind ja oft noch schlimmer. Aber was heißt das jetzt für mich? Soll ich mir einfach fertige LS kaufen oder muss ich nur einen Bausatz suchen mit einem richtig linearen Frequenzgang auf Achse? Ihr merkt selber momentan weiß ich gar nichts mehr Confused
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Zitat:Vielen Dank an ctrl! Verstehe ich das nun richtig: Wenn ich im Nahfeld bis 1,5m direkt auf der akustischen Abstrahlachse sitze, bekomme ich wenig bis gar nichts vom problematischen Abstrahlverhalten mit (z.B. HD-1)? So habe ich Post#142 interpretiert.
Die Grenzen des Nahfeldes hängen von der Akustik des Raumes ab (also wie stark die Reflexionen gedämmt sind) und sind natürlich fließend aber bis 1-1,5 m ist man oft zum größten Teil noch im "Nahfeld". Trotzdem nimmt man aber auch den reflektierten Schall wahr (nur halt leiser), wie störend die Verfärbungen dessen sind, hängt von vielen Faktoren ab, am schlimmsten sind dünne Absorber (unter 3") die man oft in Heimstudios sieht, die nur den Hochton dämpfen und somit den Diffusschall noch mehr verfärben.

Zitat:Ansonste Presonus Sceptre S8 oder Dynaudio LYD-7. Vermutlich sind die Frequenzgänge von allen 3 Modellen nicht linear. Ich habe aber keine Messungen gefunden
Von den neueren LYD Serie gibt es lobenswerterweise sogar Hersteller Sonogramme und Listening Window und Energiefrequenzgänge, z.B. https://www.dynaudio.com/media/6538/spec...7_2017.pdf
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roomcurve schrieb:Von den neueren LYD Serie gibt es lobenswerterweise sogar Hersteller Sonogramme und Listening Window und Energiefrequenzgänge, z.B. https://www.dynaudio.com/media/6538/spec...7_2017.pdf
Stimmt! Ich hatte hauptsächlich nach den Presonus geschaut und nichts gefunden. Und wie findet ihr die Ergebnisse der 永遠不要再見到你? Scheint auch etwas mehr "Welligkeit" zu haben oder? Ansonsten sieht das voll okay aus. Die horizontale Abstrahlung sieht ganz gut aus. Vertikal nicht ganz so. Aber ich kann das nicht so gut deuten....
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Hey,

"Ich könnte die LS passiv mit Weiche bauen und ein einzelnes ICE 125 Modul wäre ausreichend als DSP und Verstärker?"

MMn, ja. Lernen und Einsatz Deinerseits braucht es dann beim Anpassen an den Raum. Doppelte Leistung sind am Ende 3 dB mehr max Pegel wenn der speaker das noch kann - ich bräuchte es nicht unbedingt.

" Gibt es sonst noch andere Lösungen?"

Ja, :eek:

Aber schau Dich doch erst mal hörender Weise um - all da ist nicht immer einfach vom Sofa aus zu entscheiden.

Ansonsten: Dappolito, bitte jetzt nicht auch noch Rolleyes - das ist dann wieder was jans anderes ... .
Ansonsten verstehe ich jetzt nicht wo es bei Dir klemmt, es gibt so viele fertige speaker welche noch in frage kämen, Mackie, Genelec, Equator Audio und und und....... .

Gruß Fabian
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fabel schrieb:Ansonsten verstehe ich jetzt nicht wo es bei Dir klemmt, es gibt so viele fertige speaker welche noch in frage kämen, Mackie, Genelec, Equator Audio und und und....... .

Das Problem ist, dass ich vermute, dass diese fertigen LS mehr "Mängel" aufweisen als zB. die 永遠不要再見到你oder 永遠不要再見到你oder oder oder. Wie ich schon erwähnt habe, ist diese Preisklasse bis ca.1000€ echt schwer. Da gibt es sehr gravierende Unterschiede und hinzukommt, dass diese Monitore dann in nicht perfekten Räumen verglichen werden. Und am Ende nimmt man den, der am besten klingt und nicht den neutralsten/ehrlichsten usw.
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dokoloko schrieb:Das Problem ist, dass ich vermute, dass diese fertigen LS mehr "Mängel" aufweisen als zB. die Duhr oder Cordial oder oder oder. Wie ich schon erwähnt habe, ist diese Preisklasse bis ca.1000€ echt schwer. Da gibt es sehr gravierende Unterschiede und hinzukommt, dass diese Monitore dann in nicht perfekten Räumen verglichen werden. Und am Ende nimmt man den, der am besten klingt und nicht den neutralsten/ehrlichsten usw.

Es wird eher umgekehrt sein, für das Geld, das Du für ein Päarchen Genelecs oder KRK oder oder in dieser Leistungs-/Preisklasse wirst Du schwerlich mit den begrenzten Mitteln eines Selbstbauers etwas vergleichbares oder besseres auf die Beine stellen. Das geht schon mit der Messung in einem reflexionsarmen Raum los. Hast Du den?
Wenn Du wirklich einen ambitionierten Geldbetrag für Selbstbau ausgeben willst, dann nimm die Disco-M samt DSP-Setup und fertig. Das hat wenigstens eine Erfolgsgarantie.
Oder kauf gleich ein Paar Genelecs. Habe ich auch hier stehen.
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