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Frequenzweiche und Korrektur am PC - Der Laberthread
#1
Hallo zusammen,
ich stelle fest, dass in diesem Forum einige sind, die sich sehr für das Thema Frequenzweiche und Korrekturen am PC interessieren und andere wiederum, die das Thema immer wieder nervt. Ich verstehe beide, weil es tatsächlich immer wieder vorkommt, dass das Thema quasi als offtopic in andere Themen hineingetragen wird.

Damit das in Zukunft nicht so oft vorkommt, mache ich hier mal einen Thread auf, in dem über alles mögliche was das Thema betrifft gequatscht werden kann.

So kann dann auch in anderen Threads einfach zur Not auf dieses Thema verwiesen werden und es wird nicht so viel offtopic produziert.

Ich hoffe, dass ist in eurem Sinn.

Gruß
schrottie
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#2
Ich habe auch direkt die erste Frage:
Ich habe heute nochmal einige Messungen am Hörplatz gemacht. Nachdem ich mein neues Hörnchen mal ausprobieren wollte, musste ich es ja auch abstimmen.

Was mich etwas gewundert hat, war der wirklich geringe (oder eben hohe, wie man es sieht) Hochtonanteil, der am Hörplatz ankommt. Ich habe bei einer halbwegs linearen Abstimmung (auf Achse und bei ca. 60cm gemessen) einen fallenden Frequenzgang am Hörplatz. Soweit so normal. ABER: Um 10kHz ist es schon locker 10dB leiser als im Bass/Grundton!

Bügel ich nun z.B. mit DRC so drüber, dass es nur leicht fällt, hört es sich sehr grell an. Die Energieverteilung insgesamt stimmt dann gar nicht mehr. Es ist eine Kombi aus 12" und großem Horn bei 1200Hz getrennt.

Bei meinem alten Horn habe ich am Hörplatz sogar linear abgestimmt um ein ausgewogenes Klangbild zu bekommen. Da lag die Trennung bei 350Hz mit einem kleinen 3" BB.

Nun lasse ich DRC eine Targetcurve nachbilden, die eben einen drastischen Abfall zu den Höhen hin produziert und erst dadurch ist es ausgewogener. Richtig gut finde ich es noch immer nicht. Auch per Hand ohne DRC ist mir noch keine Abstimmung gelungen, die ich richtig gut finde, was die tonale Balance angeht. Normalerweise mag ich es eher dünn, spritzig und frisch.

Als Moral von der Geschichte nehme ich mit, dass sowohl für DRC als auch im Allgemeinen die leicht fallende Kurve am Hörplatz nicht immer optimal ist. Was optimal ist, weiß ich aber noch nicht.
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#3
Hallo Schrottie,

Das klingt aber, als läge der Hase beim Energieverhalten des Lautsprechers im Pfeffer, und nicht bei der Raumkorrektur.

Spritzig und frisch, da würde ich tendenziell als Hüftschuss zu rundstrahlenderen Konstrukten greifen - auch weil die Abstrahloptimierung hier mit weit weniger Klimmzügen verbunden ist, als bei den großen Hörnern.

Viele Grüße,
Julian
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#4
Im amerikanischen DiyAudio-Forum läuft seit Monaten eine Diskussion über 'Flat' is not correct for a stereo system ? http://www.diyaudio.com/forums/multi-way...m-167.html

Teilnehmer sind unter anderem ehemalige Entwickler von JBL und KEF - also wirklich hochkarätig. Es besteht dort praktisch Einigkeit darüber, dass "flat" am Hörplatz in den allermeisten Fällen falsch ist. Selbst "flat" im Nahfeld muss nicht zwangsläufig richtig sein.

Es gibt auch keine allgemeingültige "Normkurve", die man unabhängig von Lautsprecherkonstruktion und Hörraum als Zielkurve annehmen kann. Man kennt ja sogenannte "room curves", die für einen angenommen punktförmigen Strahler anzeigen, wie der (ursprünglich lineare) Frequenzgang in einem bestimmten Raum am Hörplatz aussieht. Diese Raumkurven können von 100-10.000 Hz durchaus auch um 10 dB abfallen. Weniger als 5 dB sieht man nur selten.

Als Brüggemann die Billich-Willich beim "Westfalentreffen" mit seinem Programm am Hörplatz einmaß und anschließend digital linearisierte, stellte er von 20-20000 Hz nur 2-3 dB Abfall ein. Das war für mich beim anschließenden Hören sehr grenzwertig (ich kenne genug meiner Aufnahmen, die das nicht tolerieren), andere fanden es bereits eindeutig zu hell.

Vorausgesetzt wird dabei immer, dass die Direktivität des Lautsprechers keine deutlichen Knicke oder gar Sprünge aufweist. Sowas kann DRC auch nicht richten.

Bei 1200 Hz strahlt z. B. der Tieftöner noch ordentlich rundum, das Horn "bedient" aber vielleicht nur 90°. Dann besteht am Hörplatz der Tiefton aus (angenommen) halb Direktschall und halb Reflexionen. Der Hochton ist aber ganz überwiegend Direktschall. Damit die Summen am Hörplatz sich gleich "laut" messen, muss der Hochton lauter eingestellt werden. Und schon ist das Dilemma da.
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#5
http://www.ohl.to/calculators/targetcurve.php
Das habe ich gefunden. Ich weiß nicht, wie der Autor zu seinen Berechnungen kommt und auf welcher theoretischen Basis sie fußen, aber hier habe ich auch 9,1dB als empfohlenen Unterschied zwischen 200Hz und 10.000Hz. So in etwa höre ich gerade. Beim Messen und Hören heute bin ich mit einer solchen Einstellung am Ende am zufriedensten gewesen. Scheint also etwas dran zu sein.

Mir war bisher nicht klar, dass es tatsächlich so große Unterschiede geben kann, um einen angenehmen Klang zu bekommen. Ich wusste zwar, dass es am Hörplatz nicht "flat" sein soll, war aber von allgemeingültigen 3-5dB ausgegangen zwischen 200Hz und 20kHz. Das hat bei meinen alten Hörnern auch gepasst.

Würde ich nicht am Hörplatz entzerren wäre mir da nie etwas aufgefallen.

Für mich ergibt sich daraus mal wieder eine Lehre:
Eine erste Abstimmung sollte erst einmal ganz normal bei 50cm bis 1m Entfernung vorgenommen werden. Da kann dann das Verhältnis der beteiligten Chassis zueinander angeglichen werden und grobe Fehler im Frequenzgang beseitigt werden.
Das misst man dann am Hörplatz. Als Target Curve für eine Raumkorrektur nimmt man dann etwas, das die tonale Balance beibehält und lediglich die kleinteiligeren Fehler in der Linearität ausbessert. So ist ein brauchbares Ergebnis erwartbar.

Leider werde ich weder heute noch morgen Zeit dafür haben, es noch einmal von neuem Umzusetzen und vielleicht zu dokumentieren.
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#6
Hi,

ähnliche Erfahrungen hab ich hier auch mit DRC und der cdx1430/MRH-200 Kombi gemacht. Ich lasse DRC immer alle configs durchrechnen, und vergleiche dann. Nur die ERB-Config konnte man überhaupt anhören. Beim Rest war das Horn viel zu leise und dumpf. Auch die Wgs haben nicht das gute Ergebnis gebracht, das ich beim ersten Test mit einer eher rundstrahlenden Kombi hatte. Nähers hast du vieleicht auch schon im HSB-Forum gelesen.
Das beste Ergebnis hat bisher tatsächlich die HSB-Methode mit dem "Wedeln am Hörplatz" gebracht. Damit werd ich DRC nochmal probieren.
Bei manchen berechneten Korrekturen besteht auch das Problem dass eine Seite lauter ist. Die Stereomitte ist dann deutlich verschoben.

Ein Thread über das Programm DRC wäre auch mal ganz interessant, weil es eben (scheinbar) so viele Parameter gibt. Evtl. muss man auch mehr anpassen, als nur die Target-Kurve. Es gibt da auch einen Paramter, der (imo) ähnlich zu der Acourate-Fensterung arbeitet. Hab ich aber auch noch nicht mit gespielt...
Die italienische GUI für DRC liegt nun in der Version 1.5 vor. Mit "Octave" lassen sich dann ähnliche "Bildchen" wie in Acourate anzeigen. Leider ist mein italienisch nicht so toll Cool
Programmiert ist es in VB. Mit Quellcode wäre eine Sprachanpassung gar nicht so schwer.
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#7
Ich habe in der Config von DRC schon auch einiges verändert und herumgespielt. Ich finde die Anleitung bzw. das originale Manual sehr gut. Diplimiting und Peaklimiting setze ich z.B. eher aggressiv. Zudem habe ich manches auf linearphasig umgestellt. Das Problem ist halt, dass es keine Möglichkeiten für A/B-Vergleiche gibt.
http://drc-fir.sourceforge.net/doc/drc.html
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#8
Hi,

schrottie schrieb:Das Problem ist halt, dass es keine Möglichkeiten für A/B-Vergleiche gibt.

bei mir geht das (mit Brutefir). Ich vermisse eher die einfache Möglichkeit, das berechnete Ergebnis anzugucken, eben so wie es Acourate anzeigt.
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#9
Falls es jemanden interessiert, ist das der Code, den ich noch ausprobieren möchte:
Code:
# BC = Base Configuration
BCInFile = ImpulseResponse_R.pcm
BCSampleRate = 44100
BCInFileType = F
BCImpulseCenterMode = A
BCImpulseCenter = 0
BCInitWindow = 131072
BCPreWindowLen = 1024
BCPreWindowGap = 768
BCNormFactor = 0.0
BCNormType = E

# MC = Mic compensation stage
MCFilterType = L
MCInterpolationType = H
MCMultExponent = 3
MCFilterLen = 16384
MCNumPoints = 0
MCPointsFile = ecm8000.txt
MCMagType = D
# MCFilterFile = rmcf.pcm
MCFilterFileType = F
MCOutWindow = 0
MCNormFactor = 0.0
MCNormType = E
# MCOutFile = rmc.pcm
MCOutFileType = F

# Base configuration dip limiting stage
BCDLType = L
BCDLMinGain = 0.2 # -120.0 dB Min, just to prevent overflow/underflow problems
BCDLStartFreq = 30
BCDLEndFreq = 20000
BCDLStart = 0.75
BCDLMultExponent = 3

# HD = Homomorphic Deconvolution
HDMultExponent = 4

HDMPNormFactor = 1.0
HDMPNormType = E
# HDMPOutFile = rmp.pcm
HDMPOutFileType = F

HDEPNormFactor = 1.0
HDEPNormType = E
# HDEPOutFile = rep.pcm
HDEPOutFileType = F

# MP = Minimum phase frequency dependent windowing
MPPrefilterType = S
MPPrefilterFctn = B
MPWindowGap = 62
MPLowerWindow = 16384
MPUpperWindow = 64
MPStartFreq = 30
MPEndFreq = 20000
MPFilterLen = 32768
MPFSharpness = 0.25
MPBandSplit = 4
MPWindowExponent = 1.4
MPHDRecover = Y
MPEPPreserve = Y
MPHDMultExponent = 3
MPPFFinalWindow = 16384
MPPFNormFactor = 0.0
MPPFNormType = E
# MPPFOutFile = rmppf.pcm
MPPFOutFileType = F

# DL = Dip limiting stage
DLType = L
DLMinGain = 0.6
DLStartFreq = 30
DLEndFreq = 20000
DLStart = 0.75
DLMultExponent = 3

# EP = Excess phase frequency dependent windowing
EPPrefilterType = S
EPPrefilterFctn = B
EPWindowGap = 40
EPLowerWindow = 1024
EPUpperWindow = 64
EPStartFreq = 30
EPEndFreq = 20000
EPFilterLen = 32768
EPFSharpness = 0.25
EPBandSplit = 4
EPWindowExponent = 1.4
EPPFFlatGain = 1.0
EPPFOGainFactor = 0.0
EPPFFlatType = L
EPPFFGMultExponent = 3
EPPFFinalWindow = 32768
EPPFNormFactor = 0.0
EPPFNormType = E
# EPPFOutFile = reppf.pcm
EPPFOutFileType = F

# PC = Prefiltering completion stage
PCOutWindow = 0
PCNormFactor = 0.0
PCNormType = E
# PCOutFile = rpc.pcm
PCOutFileType = F

# IS = Inversion stage
ISType = T
ISPETType = f
ISPrefilterFctn = B
ISPELowerWindow = 1024
ISPEUpperWindow = 768
ISPEStartFreq = 30
ISPEEndFreq = 20000
ISPEFilterLen = 32768
ISPEFSharpness = 0.50
ISPEBandSplit = 3
ISPEWindowExponent = 1.0
ISPEOGainFactor = 0.0
ISSMPMultExponent = 4
ISOutWindow = 0
ISNormFactor = 0.0
ISNormType = E
# ISOutFile = ris.pcm
ISOutFileType = F

# PT = Psychoacoustic target stage
PTType = L
PTReferenceWindow = 26460 # 300 ms
PTDLType = M
PTDLMinGain = 0.2
PTDLStartFreq = 30
PTDLEndFreq = 20000
PTDLStart = 0.75
PTDLMultExponent = 3
PTBandWidth = -2
PTPeakDetectionStrength = 15
PTMultExponent = 0
PTFilterLen = 32768
# PTFilterFile = rptf.pcm
PTFilterFileType = F
PTNormFactor = 0.0
PTNormType = E
# PTOutFile = rpt.pcm
PTOutFileType = F
PTOutWindow = 0

# PL = Peak limiting stage
PLType = L
PLMaxGain = 1.2
PLStart = 0.75
PLStartFreq = 30
PLEndFreq = 20000
PLMultExponent = 3
PLOutWindow = 0
PLNormFactor = 0.0
PLNormType = E
# PLOutFile = rpl.pcm
PLOutFileType = F

# RT = Ringing truncation stage
RTType = S
RTPrefilterFctn = B
RTWindowGap = 62
RTLowerWindow = 16384
RTUpperWindow = 64
RTStartFreq = 30
RTEndFreq = 20000
RTFilterLen = 32768
RTFSharpness = 0.25
RTBandSplit = 3
RTWindowExponent = 1.87
RTOutWindow = 5734
RTNormFactor = 0.0
RTNormType = E
# RTOutFile = rrt.pcm
RTOutFileType = F

# PS = Target respose stage
PSFilterType = L
PSInterpolationType = S
PSMultExponent = 3
PSFilterLen = 65535
PSNumPoints = 0
PSPointsFile = pa-44.1.txt
PSMagType = D
PSOutWindow = 65535
PSNormFactor = 1.0
PSNormType = E
PSOutFile = DRC_normal_R.pcm
PSOutFileType = F

# Minimum phase filter extraction stage
MSMultExponent = 3
MSOutWindow = 65536
MSFilterDelay = 1024
MSNormFactor = 1.0
MSNormType = E
# MSOutFile = rms.pcm
MSOutFileType = F

# Test convolution stage
TCNormFactor = 0.0
TCNormType = E
TCOutFile = rtc.pcm
TCOutFileType = F
Da bin ich Punkt für Punkt das Manual durchgegangen und habe versucht, irgendwie eine logisch erscheinende Config zu basteln.

Meine Target Curve soll dann erstmal so aussehen:
Code:
0 -40.00
30 -6.00
40 0.00
200 0.00
10000 -10.00
16500 -12.50
22500 -40.00
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#10
Rudolf schrieb:Bei 1200 Hz strahlt z. B. der Tieftöner noch ordentlich rundum, das Horn "bedient" aber vielleicht nur 90°. Dann besteht am Hörplatz der Tiefton aus (angenommen) halb Direktschall und halb Reflexionen. Der Hochton ist aber ganz überwiegend Direktschall. Damit die Summen am Hörplatz sich gleich "laut" messen, muss der Hochton lauter eingestellt werden. Und schon ist das Dilemma da.

Hallo Rudolf,

ich denke, du liegst damit richtig. Man muss schon genau betrachten, was man misst. Soll heißen, welches "Zeitfenster"
betrachte ich. So kann man auch in einer Raummessung entscheiden, wieviel Direktschall und diffusschall möchte ich in den Messergebnissen wie darstellen.
Mit einer solchen Messung kann auch Direkt und Diffusschall anders ausgewertet und korrigiert werden. Wobei die eigentliche Charakteristik eines LS (Abstrahlung usw) natürlich nicht verändert werden wird.

Ich sehe oft in Foren, dass in durchschnittlichen Wohnräumen eine (beliebige) Messung am Hörplatz genommen und auf Linearität korregiert wird, ohne die Betrachtung der Zeitlichen Komponente. So wird man nur schwer zu den gewünschten Ergebnissen kommen, da nicht zwischen den Signalen, die einigermaßen direkt zum Mikro laufen und Signalen, die einen "Umweg" durch den Raum nehmen unterschieden wedren kann.

Gruß Christoph
PLATT REGEERT!
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#11
veloplex schrieb:Hallo Rudolf,

ich denke, du liegst damit richtig. Man muss schon genau betrachten, was man misst. Soll heißen, welches "Zeitfenster"
betrachte ich. So kann man auch in einer Raummessung entscheiden, wieviel Direktschall und diffusschall möchte ich in den Messergebnissen wie darstellen.
Mit einer solchen Messung kann auch Direkt und Diffusschall anders ausgewertet und korrigiert werden. Wobei die eigentliche Charakteristik eines LS (Abstrahlung usw) natürlich nicht verändert werden wird.

Ich sehe oft in Foren, dass in durchschnittlichen Wohnräumen eine (beliebige) Messung am Hörplatz genommen und auf Linearität korregiert wird, ohne die Betrachtung der Zeitlichen Komponente. So wird man nur schwer zu den gewünschten Ergebnissen kommen, da nicht zwischen den Signalen, die einigermaßen direkt zum Mikro laufen und Signalen, die einen "Umweg" durch den Raum nehmen unterschieden wedren kann.

Gruß Christoph
Durch recht flexibles, frequenzabhängiges Fenstern macht DRC da natürlich mehr, als eine "per-Hand-Entzerrung" durch einen PEQ. Grundsätzlich gebe ich Dir aber natürlich recht.
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#12
schrottie schrieb:Durch recht flexibles, frequenzabhängiges Fenstern macht DRC da natürlich mehr, als eine "per-Hand-Entzerrung" durch einen PEQ. Grundsätzlich gebe ich Dir aber natürlich recht.

Das war eigentlich auch das, was ich sagen wollteSmile
PLATT REGEERT!
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#13
Hi.

Also die Anleitung von DRC ist ja schön und gut, aber bei den meisten Schritten fehlt mir einfach die "Vorstellungskraft" was diese Stufen und die einzelen Parameter nun genau bewirken.
Ich denke das DRC genauso leistungsfähig ist wie Acourate, aber es ist eben schwer zu durchblicken.

Den Ablauf beschreibt der Autor so:


  1. Initial dip limiting to prevent numerical instabilities during homomorphic deconvolution.
  2. Decomposition into minimum phase and excess phase components using homomorphic deconvolution.
  3. Prefiltering of the minimum phase component with frequency dependent windowing.
  4. Frequency response dip limiting of the minimum phase component to prevent numerical instabilities during the inversion step.
  5. Prefiltering of the excess phase component with frequency dependent windowing.
  6. Normalization and convolution of the preprocessed minimum phase and excess phase components (optional starting from version 2.0.0).
  7. Impulse response inversion through least square techniques or fast deconvolution.
  8. Optional computation of a psychoacoustic target response based on the magnitude response envelope of the corrected impulse response.
  9. Frequency response peak limiting to prevent speaker and amplification overload.
  10. Ringing truncation with frequency dependent windowing to remove any unwanted excessive ringing caused by the inversion stage and the peak limiting stage.
  11. Postfiltering to remove uncorrectable (subsonic and ultrasonic) bands and to provide the final target frequency response.
  12. Optional generation of a minimum phase version of the correction filter.
  13. Final optional test convolution of the correction filter with the input impulse response.
Ähhh....Confused
Ein Teil davon sagt mir noch was, aber insgesamt ist das alles ...Confused
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#14
Habe nur ganz wenig Zeit, aber doch noch mal schnell gemessen:
[Bild: picture.php?albumid=42&pictureid=4294]
So scheint es ganz OK zu sein. Wie gesagt, habe wenig Zeit ist deshalb sehr quick&dirty. (Hörplatzmessung)
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#15
12 dB Abfall von 200 Hz zu 10 kHz - das ist schon eine Menge. Aber es erklärt sich, wenn man die Quelle "Horn" berücksichtigt. An der "Linearität" und der Kanalgleichheit gibt es absolut nix zu meckern.
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#16
Also noch einmal zur Messung da oben:
Ich habe nun die weiter oben gepostete Konfiguration eingestellt und dann gemessen am Hörplatz. Die Trennung lag nun etwas höher bei 1666Hz. Eigentlich müsste ich da eine Messreihe durchführen, um per Winkelmessungen zu ermitteln, welche Trennfrequenz es werden müsste. Die 1666Hz sind ein Schätzwert, der sich auf das Energieverhalten des Tieftöners bezieht.

Gemessen habe ich mit Arta (Rauschen) am Hörplatz ohne zu wedeln. Man sieht, dass die Konfiguration ganz gut geht, ich musste den Pegel der Kanäle um 2,5dB angleichen. Im Bass sind trotzdem größere Schweinereien übrig. Da müsste ich noch einmal ran.

Was man allerdings auch sieht, ist, dass über 12kHz nicht mehr so viel los ist. Ich denke, dass man das auch hört. Auch meine ich, dass 12dB Pegelunterschied zwischen 200Hz und 10kHz minimal zu viel sind. Ich tippe, dass 9 oder 10dB reichen würden. Eventuell würde dann auch das "Zumachen" des Horns im Hochton nicht so auffallen.

Ideal wäre es wahrscheinlich einen Superhochtöner dazuzunehmen. Vielleicht ein lautes, kleines Bändchen oder eben was von Fostex...

Eigentlich dient die Box ja nur dem Zweck mit der Elektronik zu spielen und sie zu verstehen, sowie etwas über Lautsprecher im allgemeinen zu lernen. So wird die sowieso nicht mehr lange im Wohnzimmer stehen.

@Sleepwalker:
Im Detail verstehe ich auch vieles nicht. Da lasse ich auch die meisten Parameter in Ruhe. Aber einiges wird halt schon klarer, wenn man es liest, ändert, misst und vergleicht. Speziell die Dip- und Peaklimiting, sowie die Inversion Stage lassen ja einiges zu. Da kann man dann einstellen, wie heftig DRC eingreifen darf (kann man an anderen Stellen auch, aber dabei weiß ich auch nicht immer, was es macht).
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#17
Das ist meine jetzige Konfiguration. Ich habe nun alle Operationen auf Linear Phase geändert, da Delay für mich egal ist. Zudem habe ich ein paar Werte ein kleines Bisschen vorsichtiger gesetzt. Nachdem ich die Targetcurve auch verändert habe, kann ich zu klanglichen Unterschieden nichts sagen. Die Änderungen vorgenommen habe ich aber weil mir das Ergebnis, das die Messung zeigte, im Hörtest nicht gefiel. Irgendwie war da eine Art unnatürlicher Hall oder Unschärfe drin. So oder so ist nun absolut klar, dass das Horn nicht ohne Zusatzhochtöner funktioniert. Dadurch wird auch die Beurteilung der Änderungen schwierig. Insgesamt ist das natürlich für ein 1" Horn etwas dumm. Ein Fostex FT 17H oder Dynavox Neo CD3.5H oder Expolinear OHT-25 wären sicher nett.

Vielleicht kann ich morgen früh wieder messen...Big Grin
Code:
# BC = Base Configuration
BCInFile = ImpulseResponse_L.pcm
BCSampleRate = 44100
BCInFileType = F
BCImpulseCenterMode = A
BCImpulseCenter = 0
BCInitWindow = 131072
BCPreWindowLen = 1024
BCPreWindowGap = 768
BCNormFactor = 0.0
BCNormType = E

# MC = Mic compensation stage
MCFilterType = L
MCInterpolationType = H
MCMultExponent = 3
MCFilterLen = 65536
MCNumPoints = 0
MCPointsFile = ecm8000.txt
MCMagType = D
# MCFilterFile = rmcf.pcm
MCFilterFileType = F
MCOutWindow = 0
MCNormFactor = 0.0
MCNormType = E
# MCOutFile = rmc.pcm
MCOutFileType = F

# Base configuration dip limiting stage
BCDLType = L
BCDLMinGain = 1e-6 # -120.0 dB Min, just to prevent overflow/underflow problems
BCDLStartFreq = 30
BCDLEndFreq = 20000
BCDLStart = 0.75
BCDLMultExponent = 4

# HD = Homomorphic Deconvolution
HDMultExponent = 4

HDMPNormFactor = 1.0
HDMPNormType = E
# HDMPOutFile = rmp.pcm
HDMPOutFileType = F

HDEPNormFactor = 1.0
HDEPNormType = E
# HDEPOutFile = rep.pcm
HDEPOutFileType = F

# MP = Minimum phase frequency dependent windowing
MPPrefilterType = s
MPPrefilterFctn = B
MPWindowGap = 30
MPLowerWindow = 32768
MPUpperWindow = 32
MPStartFreq = 30
MPEndFreq = 20000
MPFilterLen = 65536
MPFSharpness = 0.25
MPBandSplit = 4
MPWindowExponent = 1.0
MPHDRecover = Y
MPEPPreserve = Y
MPHDMultExponent = 4
MPPFFinalWindow = 32768
MPPFNormFactor = 0.0
MPPFNormType = E
# MPPFOutFile = rmppf.pcm
MPPFOutFileType = F

# DL = Dip limiting stage
DLType = L
DLMinGain = 0.5
DLStartFreq = 30
DLEndFreq = 20000
DLStart = 0.75
DLMultExponent = 4

# EP = Excess phase frequency dependent windowing
EPPrefilterType = s
EPPrefilterFctn = B
EPWindowGap = 30
EPLowerWindow = 2048
EPUpperWindow = 32
EPStartFreq = 30
EPEndFreq = 20000
EPFilterLen = 65536
EPFSharpness = 0.25
EPBandSplit = 4
EPWindowExponent = 1.0
EPPFFlatGain = 1.0
EPPFOGainFactor = 0.0
EPPFFlatType = D
EPPFFGMultExponent = 4
EPPFFinalWindow = 65536
EPPFNormFactor = 0.0
EPPFNormType = E
# EPPFOutFile = reppf.pcm
EPPFOutFileType = F

# PC = Prefiltering completion stage
PCOutWindow = 0
PCNormFactor = 0.0
PCNormType = E
# PCOutFile = rpc.pcm
PCOutFileType = F

# IS = Inversion stage
ISType = T
ISPETType = f
ISPrefilterFctn = B
ISPELowerWindow = 1024
ISPEUpperWindow = 768
ISPEStartFreq = 30
ISPEEndFreq = 20000
ISPEFilterLen = 65536
ISPEFSharpness = 0.50
ISPEBandSplit = 3
ISPEWindowExponent = 1.0
ISPEOGainFactor = 0.0
ISSMPMultExponent = 4
ISOutWindow = 65536
ISNormFactor = 0.0
ISNormType = E
# ISOutFile = ris.pcm
ISOutFileType = F

# PT = Psychoacoustic target stage
PTType = L
PTReferenceWindow = 26460 # 300 ms
PTDLType = L
PTDLMinGain = 0.5
PTDLStartFreq = 30
PTDLEndFreq = 20000
PTDLStart = 0.75
PTDLMultExponent = 4
PTBandWidth = -2
PTPeakDetectionStrength = 15
PTMultExponent = 0
PTFilterLen = 65536
# PTFilterFile = rptf.pcm
PTFilterFileType = F
PTNormFactor = 0.0
PTNormType = E
# PTOutFile = rpt.pcm
PTOutFileType = F
PTOutWindow = 0

# PL = Peak limiting stage
PLType = L
PLMaxGain = 3
PLStart = 0.75
PLStartFreq = 30
PLEndFreq = 20000
PLMultExponent = 4
PLOutWindow = 0
PLNormFactor = 0.0
PLNormType = E
# PLOutFile = rpl.pcm
PLOutFileType = F

# RT = Ringing truncation stage
RTType = s
RTPrefilterFctn = B
RTWindowGap = 30
RTLowerWindow = 32768
RTUpperWindow = 32
RTStartFreq = 30
RTEndFreq = 20000
RTFilterLen = 65536
RTFSharpness = 0.25
RTBandSplit = 4
RTWindowExponent = 1.0
RTOutWindow = 0
RTNormFactor = 0.0
RTNormType = E
# RTOutFile = rrt.pcm
RTOutFileType = F

# PS = Target respose stage
PSFilterType = L
PSInterpolationType = S
PSMultExponent = 3
PSFilterLen = 65535
PSNumPoints = 0
PSPointsFile = pa-44.1.txt
PSMagType = D
PSOutWindow = 65535
PSNormFactor = 1.0
PSNormType = E
PSOutFile = DRC_normal_L.pcm
PSOutFileType = F

# Minimum phase filter extraction stage
MSMultExponent = 3
MSOutWindow = 65536
MSFilterDelay = 1024
MSNormFactor = 1.0
MSNormType = E
# MSOutFile = rms.pcm
MSOutFileType = F

# Test convolution stage
TCNormFactor = 0.0
TCNormType = E
TCOutFile = rtc.pcm
TCOutFileType = F
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#18
Hi.
schrottie schrieb:Das ist meine jetzige Konfiguration. Ich habe nun alle Operationen auf Linear Phase geändert, da Delay für mich egal ist.

Meinst du in DRC? Hast du da nun wirklich mehr Gesamtverzögerung? Würde ich ehrlich gesagt nicht verstehen...
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#19
Sleepwalker schrieb:Hi.
Meinst du in DRC? Hast du da nun wirklich mehr Gesamtverzögerung? Würde ich ehrlich gesagt nicht verstehen...
Ich kann nicht feststellen, dass es entscheidend mehr wäre (meine Latenz ist aber sowieso sehr hoch durch die Maxo-Weiche). Aber eigentlich müsste es zumindest messbar mehr sein. Die Latenz von minimalphasigen Filtern ist üblicherweise viel geringer (gegen null) als von linearphasigen. Deshalb sind linearphasige Filter ja auch im PA und Heinkinobereich nicht sonderlich beliebt. Ich bezweifle aber auch, dass der Unterschied ohne weiteres hörbar ist. Trainiert man sein Gehör gezielt in diese Richtung mag das vielleicht sein, aber im Alltag sollte es nicht sonderlich relevant sein.
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#20
Hi,

das meinte ich nicht. Folgendes mit vorsicht "geniesen":

Da du ja weiterhin mit Fir-Filtern arbeitest, hängt die Filterlänge eben vom Filter ab. So habe ich das bisher zumindest verstanden. Was du sicher meinst sind IIR Filter, die deutlich kürzer und dann minimalphasig sind. Ob du bei Fir-Filtern minimal- oder linearphasig wählst ist der Latenz "egal".

So hab ich die Sache zumindest bisher verstanden.

Bei Brutefir kann man mit verschiedenen Filterlängen arbeiten, indem man nur einen Teil des Filters nutzt (Blöcke) Dann ist die Verzögerung kürzer. Welchen Effekt das hat, da bin ich auch noch unsicher. Messtechnisch ergibt sich da kein Unterschied.
Es könnte sein, das es sich wie ein Filter mit weniger Taps auswirkt, oder aber das es sich erst bei extrem tiefen Frequenzen auswirkt.
Dass dies überhaupt geht hängt mit dieser Partitionierung von Brutefir zusammen. Wie das bei dir unter Windows ist???
Leute die das vieleicht genauer erklären könnten wie z.B. Hubert Reith sieht man hier nur noch selten...
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